Ist das wirklich so falsch ein Jahr nach dem Abi frei zu machen?
Hallo!
Meine Eltern finden es fast schon falsch, wenn man ein Jahr nach dem Abi "frei hat" - bedeutet nicht sofort mit einer Ausbildung anfängt. Dabei machen das aus meiner Klasse mit 23 Schülern alle, mit Ausnahme von 3 Schülern!
Ist das wirklich so falsch? Wäre es richtig, wenn ich sofort ab September eine Ausbildung angefangen hätte?
7 Antworten
Ich wüsste nichts was daran falsch sein soll. Wenn es für dich richtig ist, dann mach es so. Man muss nicht immer alles so machen, wie es auf einem Lebenslauf schön aussehen würde. Arbeit ist nicht alles im Leben und man braucht auch mal eine Auszeit.
Du bist volljährig und jeder kann dann machen, was er will. Nur warum sollten die Eltern das dann finanzieren?
Es ist null einzusehen, warum man „frei“ haben sollte. Man muss ja nicht gleich studieren oder eine Ausbildung anfangen. Es gibt ja auch FSJ, andere Freiwilligendienste, Work&Travel usw. - aber wie gesagt: Wenn Du selber für Dich sorgen kannst, kannst Du machen, was Du willst. Deine Eltern sind nur verpflichtet, eine Ausbildung/ein Studium zu finanzieren. Mehr nicht.
Die Eltern sind verpflichtet, die erste Ausbildung zu bezahlen. Deswegen gibt es ja auch noch während des Studiums Kindergeld. Siehe auch https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredit-schulden-insolvenz/unterhalt-fuer-die-ausbildung-eltern-haben-unterhaltspflicht-44030
Genauer gesagt haben sie Unterhaltspflicht. Aber da wir hier praktisch keine Studiengebühren haben, ist das das Selbe.
Ich hielte es zwar nicht für falsch, etwas anderes als Schule/Ausbildung/Studium zu machen, aber es sollte dann schon etwas Sinnvolles sein, nicht einfach Freizeit.
Unklare Fragestellung, bitte im OP ergänzen, was mit "frei hat" genau gemeint ist.
Wirklich nur rumgammeln oder ein Freiwilligenjahr, berufsorientierende Praktika, etc.?
Bei ersterem stimme ich deinen Eltern zu.
Ich musste ein "Unfreiwilligen-Jahr" machen. Hat mich zieml. aus dem Lernen rausgerissen. Also selbst ein Freiwilligen-Jahr kann sich negativ auf den späteren Beruf auswirken.
notting
Ja, deine Eltern haben gute Gründe:
- Akademisch bringt dir das mehr, was für Erfahrung sammelt man beim frei machen?
- du kommst nicht aus dem Lernen raus,
- deine Eltern bekommen weiterhin Kindergeld
- KV kann weiterhin über die Eltern oder den Ausbildungsbetrieb laufen
- und im internationalen Vergleich bist du dann nicht noch älter, wenn du mit der Ausbildung oder dem Studium fertig bist.
Ich wäre nur ein Jahr älter... Ich kann noch 2 Jahre über meine Eltern versichert bleiben :)
Was soll man denn machen, wenn man nicht weiß, was man möchte? Ich hab keinen Berufswunsch momentan? Zwar hatte ich schon öfter berufliche Vorstellungen und Ideen bzw. Ziele, aber die sind heute nicht mehr aktuell...
Ich wäre nur ein Jahr älter... Ich kann noch 2 Jahre über meine Eltern versichert bleiben :)
Das kommt immer darauf ohne. Ohne Ausbildung/Studium ist die Familienversicherung nicht immer möglich
Was soll man denn machen, wenn man nicht weiß, was man möchte?
Das zum Beispiel: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung
Durch nichts tun kommst du nie drauf.
Ich hab keinen Berufswunsch momentan? Zwar hatte ich schon öfter berufliche Vorstellungen und Ideen bzw. Ziele, aber die sind heute nicht mehr aktuell...
Es gibt viele Dinge, die man lernen kann und trotzdem flexibel bleibt in der Anwendung.
Doch, ist schon geregelt mit der Versicherung.
Beim letzten Berufstest kam raus, dass ich Kosmetikerin/Masseurin oder Frisörin werden könnte. Das ist so das Gegenteil von dem, was ich bin, aber OK 😂😂 Also totaler Quatsch.
Wäre mir neu, dass Eltern verpflichtet sein ein Studium / Ausbildung zu finanzieren.