Ich will nicht das 0815 Leben leben?
Ich bin jetzt 16 Jahre alt und hab mir mal Gedanken über meine Zukunft gemacht. Und habe fest gestellt, dass ich das nicht will, aufstehen, 8 Stunden arbeiten, irgendwas machen, schlafen und die selbe Kiste von vorn...
Ursprünglich wollte ich nach der Schule eine Ausbildung zum Schreiner machen, aber jeden Tag 8 Stunden in der Werkstatt sitzen, ab und zu zu Kunden.... Klar, man kann sich selber Möbel und so machen, jedoch ist das das Leben, was ich oben beschrieb.
Gibt es denn andere Möglichkeiten, als in Lotto zu gewinnen, influencer zu werden oder kriminell zu werden? Und wo man halt auch kein schlechtes Geld verdient?
Das sind pros und cons von mir:
- handwerklich begabt
- bin stark
- arbeite gerne an Elektro Geräten (Handy, PC. Etc.)
- kann mit Menschen nicht gut
- Mir fallen schnell Reime ein, kann gut dichten
- Kann gute Geschichten und Storys erzählen (arbeite aus Jux selber an einem Buch für mich, hab schon ein paar Seiten)
- werde schnell gelangweilt und bin sehr ungeduldig
- höre gern und viel Musik
- bin gut im zocken
- fahre gerne Fahrzeuge, sei es Fahrrad, Scooter, Auto, Motorrad, ...
- raste schnell aus, wenn etwas nicht klappt, wie ich will
12.ich kann garnicht gut malen und zeichnen. In die Richtung also auch nichts.
15 Antworten
Ich glaube du wirst bald ein schreckliches erwachen in der Realität haben.
Du möchtest ein tolles Leben führen, aber dafür nur wenig arbeiten. Das wird nicht gehen (außer du bist der eine in einer Milliarde, der im Lotto oder so gewinnt, und selbst dann wird das Geld nicht ewig reichen).
Was genau willst du erreichen? Welchen Lebensstandard? Wenn du deine Ansprüche stark herunter schraubst gibt es Möglichkeiten. Eine ist, für die ersten 10-15 Jahre viel zu arbeiten, wenig auszugeben und das Geld anzulegen. Dann von dem ersparten den Rest des Lebens leben.
Halte ich persönlich für Quatsch, da es schwer ist sich auf Notsituationen vorzubereiten. Kaum wirkliche Rücklagen, und man muss sich die ganze Zeit stark einschränken. Aber wers mag..
Wenn du mehr willst, dann musst du Zeit und Arbeit investieren. Wenn du den Geldgewinn maximieren willst, such dir einen entsprechenden Job der viel abwirft. Dafür wirst du aber auch erst mal entsprechend lernen müssen (wenn mögloch mit Studium usw.). Und auch danach geht es nicht ohne arbeit.
Deine Punkte 4, 7 und 11 machen es natürlich schwer, da fallen viele Berufe weg und auch sonst wirst du da Probleme bekommen. 3 bringt im Normalfall nicht viel Geld, 5 und 6 nur wenn du viel Glück hast (auf jeden erfolgreichen Musiker / Schriftsteller kommen hunderte ohne), und auch das braucht meist einen Zweitberuf am Anfang.
Mach dir erst mal klar, was du erreichen willst und was du bereit bist dafür zu geben.
Durch den Punkt 4 fällt quasi alles an Unternehmertum und Selbständigkeit raus - ohne Kundenkontakt und Menschenkenntnis läuft so gesehen nichts. Wenn du dich also tatsächlich dazu entscheiden solltest im weiteren Verlauf, dich selbständig zu machen, sollte das das Erste sein, woran du arbeiten müsstest.
Die Punkte 7 und 11 sind ebenfalls absolut ungeeignet für Selbständigkeit. Das Problem der viel zu kurzen Aufmerksamkeitsspanne ist in deinem Alter heutzutage recht häufig, ist vor allem den digitalen Medien und der Informationsflut geschuldet - wenn man daran arbeitet, kann man sich jedoch allein durch diesen Punkt schon einen enormen Vorteil gegenüber anderen Leuten in seinem Alter verschaffen.
Und ansonsten: Du wirst vermutlich trotz dessen erstmal einiges im Arbeitnehmerleben ausprobieren müssen, und seien es nur Praktika, einfach um herauszufinden, wofür du morgens aufstehen kannst, und nicht an "Arbeit" denkst. Etwas, wofür du brennst. Und das ist bestenfalls etwas, womit sich selbständig Geld verdienen lässt.
Das Einzige, was mir einfällt dazu, dass Du Dir einen Beruf suchst, der Dich erfüllt.
Um eine Arbeit, um dein Leben zu finanzieren, wirst Du nicht herum kommen. Du wirst täglich mehrere Stunden darein investieren MÜSSEN, damit Dich der Beruf oder deine Tärigkeit finanziell trägt.
Überlege es Dir gut. Jeder noch so tolle Beruf hat Anteile, die man nicht mag, aber das musst Du akzeptieren.
Zum Beispiel: Es gibt Leute, die führen ihre Sportschule (Tanzschule, Kampfkunstschule...) aus ganzem Herzen, weil sie selbst diese Tärigkeiten gerne ausführen und unterrichten. ABER: Sie müssen auch die Buchhaltung dazu machen, Beitäge einfordern oder auch Kunden unterrichten, die sie gar nicht mögen. Sie müssen zu allen freundlich sein und verläßlich jeden Arbeitstag öffnen.
Du kannst Tischler werden, Dich selbstständig mit irgendeiner Idee machen. Aber Du wirst verantwortlich regelmäßig arbeiten müssen. Bevor Du Dir den Traum vom eigenen Laden erfüllst, wirst Du Aufträge ausführen müssen, die langweilig sind oder Dir anderweitig nicht gefallen. Aber Du musst Du durch, wenn Du Dich für diesen Weg entscheidest.
Wie gesagt, jeder Weg hat seine "doofen" Abschnitte. Die muss man eben auch cool meistern.
Ich rate Dir, an deinen Cons zu arbeiten, geduldiger und gelassener mit Dir und der Umwelt zu werden. Das wird Dir persönlich in deinem allgemeinen Leben sehr viel helfen und Dich zufriedener machen. Deine Cons sind schließlich nicht in Stein gemeißelt.
Allse Gute!
Dieses 0815 Leben muss nicht sein, wenn deine Persönlichkeit nicht 0815 ist und das scheint sie nicht zu sein. Ich hab mir Musik zum Hobby gemacht, zocke gerne mit Leuten, habe aber auch meine Probleme mit Menschen, das liegt aber daran das mich chronische Schmerzen zu einem Arschloc* machten. Aber wir reden ja hier von dir und nicht von mir, es gibt viele Dinge die du noch ändern kannst, das Leben hält noch so vieles bereit was nicht 0815 ist, nur eines ist wichtig: hör nur auf dich selbst und wenn jemand anderes sagt du sollst es nicht tun, dann mach es trotzdem, die besten Momente in meinem Leben waren solche. Wenn du nichts findest kannst du ja immer noch Auftragskiller mit Jigsaw Touch werden xD.
Und die frage passt auch dazu. Erst die deutsche Rechtschreibung nicht beherrschen, dann die Hälfte meiner Frage ignorieren und dann noch fragen, wie alt ich bin, obwohl es ganz ganz oben steht... Hmm... sag ich mal nix zu.
Du siehst das mit dem Arbeiten viel zu negativ. Ich gehe zum Beispiel (an den meisten Tagen) super gerne zur Arbeit, habe dort spannende Aufgaben, super liebe Kollegen, bekomme viel Wertschätzung und Anerkennung für meine Arbeit und empfinde diese Zeit somit keineswegs als irgendwie verschwendet.
Und ich mache jetzt nichts super ungewöhnliches oder super aufregendes. Ziemlich viele Menschen würden meinen Beruf wahrscheinlich sogar unter "nervig und super öde" einsortieren ;). Ich bin nämlich gelernte Industriekauffrau und hab einen Bürojob als Assistenz der Geschäftsführung :).
Ich liebe meinen Beruf aber einfach. Ich mache die allermeisten Aufgaben sehr gerne, es liegt mir, ich bin gut darin. Deshalb mache ich sogar in der Zeit abseits der Arbeit noch freiwillig und primär aus purem Interesse eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin ;).
Aber wie du siehst, wenn du den Beruf findest, der zu dir passt, dann ist Arbeit keine veschwendete Zeit, sondern kann sehr viele positive Aspekte im Leben bringen! Also mach Praktika, probier dich aus, finde heraus, wo deine Stärken liegen. Das ist nämlich der Schlüssel zur Jobzufriedenheit - dass man etwas tut, was zu den eigenen Stärken und Fähigkeiten passt, wodurch man darin gut ist, dafür Anerkennung und Wertschätzung erfährt und somit auch erfolgreich wird, was wiederum zu mehr Anerkennung führt, was wiederum noch zufriedener und glücklicher macht :).
Hmm... Im Büro. War wegen der Schule ein Tag bei meiner Mutter im Büro, hat nicht lang gedauert, bis ich in Pause Raum gegangen bin und mich schlafen gelegt hab xDXD
Mein Text soll ja nicht bedeuten, dass du einen Bürojob ergreifen sollst :). Wenn deine Stärken ganz woanders liegen, wärst du dort falsch!
Allerdings solltest du auch das Beobachten deiner Mutter bei der Büroarbeit nicht gleichsetzen mit der eigentlichen Tätigkeit dort ;). Wenn ich in meinen Monitor starre, auf meiner Tastatur rumtippe oder einfach nur was lese, bin ich dabei für Außenstehende sicher ungefähr so spannend wie ein schlafendes Tier im Zoo ;).
Aber in MEINEM Kopf geht dabei halt gerade richtig was ab, da denke ich über Zusammenhänge und Folgen nach, überlege, wie ich was noch besser machen oder ein bestimmtes Ziel erreichen kann, lerne ständig Neues dazu, freue mich über das Erreichen eines Endergebnisses bei einer Kalkulation (ja, ich freue mich über so einen Kram :D). Und genau deshalb ist mir als Ausführende eben nicht langweilig dabei, während Beobachter sicherlich sehr schnell das Interesse an dem, was ich da mache, verlieren würden, weil das meiste eben nicht sichtbar stattfindet :).
Ich hoer das so oft, dass ich anders bin, reifer, erfahrener, was aus meinem Leben machen soll, später mal eine gute Stelle haben werde...