Meinung des Tages: In Frankreich gibt es Neuwahlen – in Deutschland werden sie zum Teil auch gefordert. Was wäre nun das richtige Vorgehen?

Ich denke, der Wahltermin sollte bleiben, denn ... 61%
Ich finde, die Wahlen sollten vorgezogen werden, weil ... 32%
Ich habe eine andere Meinung dazu und zwar ... 7%

230 Stimmen

61 Antworten

Ich finde, die Wahlen sollten vorgezogen werden, weil ...

Vorgehen in Frankreich? Vorbildlich demokratisch! Wobei ich für Deutschland denke, dass einer regierungsunabhängigen Instanz das Recht zugestanden werden sollte, sachlich und anhand der von der Regierung abgearbeiteten Agenda zufolge, einen frühen Wahltermin nach 3 Jahren bzw. einen späten Wahltermin nach 6 Jahren z. B. zu bestimmen! (Also z. B. auf Antrag von 2/3 der Bundestags-Opposition und einer entspr. Wahltermin-Entscheidung des Bundespräsidenten auf Grund eines Gutachtens einer bei ihm ansässigen Kommission.) Allerdings müsste dann auch endlich dem Parlament das Recht eingeräumt werden, was die Regierung zu beackern hat, also die "Agenda" der Regierung auf zu erlegen und eine Prioritätenliste führen zu dürfen. Wobei ich ergänze, dass ein Aktionismus der Bundesregierung nach der Art, dass ein Agendapunkt mehrmals auf die Tagesordnung kommt und auch weniger wichtige Agendapunkte (mehrmals) behandelt werden den Tatbestand ergeben sollte, einen frühestmöglichen Neuwahltermin auszurufen. Kurzum: die Regierungsarbeit wird benotet.

Ausgang der vorgezogenen Neuwahlen in Frankreich? Betrifft doch nur das Parlament. Macron muss doch nicht gehen. Ja, Mehrheit für Konservative halt.

Forderung nach Neuwahlen auch in Deutschland? Siehe oben! Frühestens nach 3 und spätestens nach 6 Jahren z. B.. Und wie schon jetzt Parlamentsauflösung nach "verlorener Vertrauensfrage" plus entspr. Akt des Staatsoberhauptes. Vertrauensfrage auch nach 2 Jahren Wahlperiode auf Verlangen von 25% im Bundestag. In Sachen Demokratie haben wir eben noch nicht das demokratischste Grundgesetz. Verfassung schon garnicht!

Was müsste die Ampel im Bestfall machen? Die Zufriedenheit im ganzen Land wieder gewinnen und herstellen und für alle Geschädigten der COVID-19-Massnahmen grosszügige Entschädigungen anbieten. Anscheinsbeweise für die Schuld der Regierenden gibt es zuhauf und müssten ausreichen. Für den Entlastungsbeweis und für Amnestie sind sie selbst zuständig.

Welche Bedeutung hätten Neuwahlen für Deutschland: Wiederbelebung souveräner Prozesse, insbes. die Einbeziehung des Volkes. Dann wird auch wieder gut Fussball gespielt, mit Freude die Nationalflagge / Bundesflagge(?) geweht. Rechtsaussen und rechtsextrem ist halt' Opposition und nicht mehr und nicht weniger. Der Pluralismus, der Globalismus und Diversitismus bedeutet auf lange Sicht der Untergang ethisch verfasster Normen, denn Freiheit bedeutet Konstitutionalität statt Pluralität, Souveränität statt Globalismus und Individualität statt Diversität. Recht wird zu Unrecht ohne Billigkeit und Anstand.


Suzifried  17.06.2024, 13:22

Niemand fordert Neuwahlen in D. Und das Ergebnis würde sich kaum ändern

SonarGo  20.06.2024, 13:10
@Suzifried

Doch, ich fordere Neuwahlen aus dem demokratischen Prinzip heraus. Wenn sich dadurch nichts ändert, dann liegt es nicht an mir, sondern am Einheitsblock der (globalischen) Parteien, die nur dem Namen nach noch zu diversifizieren sind, aber real nur ein Geschlecht zeigen.

TheCalif  20.06.2024, 08:25

Ironie bitte als solche kennzeichnen.

Ich finde, die Wahlen sollten vorgezogen werden, weil ...

auf diese Weise bekommt Macron die Bestätigung dafür, wie seine Bürger sich entschieden haben bei der 1. Wahl und dann sollte er als Demokrat auch akzeptieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich denke, der Wahltermin sollte bleiben, denn ...

Eine vorgezogene Bundestagswahl würde nur die rechten Ränder stärken. Das sieht man ja auch am Ergebnis der Europawahl.

Im Ergebnis gäbe es noch mehr Stillstand bzw. Rückschritt im Innern, auf der anderen Seite (außenpolitisch) womöglich eine Eskalation. Beides kann im Moment wirklich niemand gebrauchen.


Schaferr  11.06.2024, 12:44

Umso länger gewartet wird, umso mehr werden die rechten Ränder gestärkt.

wenn die aktuelle Regierung Einsicht zeigen würde dass sie überfordert ist, könnte man sie wieder Wählen in der Hoffnung auf eine andere Konstellation.

solange diese Einsicht nicht gegeben ist muss man ja beim nächsten Wahlgang fürchten dass es wieder rot gelb grün wird.

Ich denke, der Wahltermin sollte bleiben, denn ...

Man kann nicht nach jedem Stimmungstief in der Bevölkerung Neuwahlen durchführen. Das würde Politik unberechenbar machen und die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben.....

Ich denke, der Wahltermin sollte bleiben, denn ...

... für Neuwahlen zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund.

In Frankreich kann man bei einer bestimmten Stimmungslage nicht am Stuhl kleben wie in Deutschland. Im Vergleich zu Deutschland brennt in Frankreich dann die Straße. Die Franzosen unterscheiden sich diesbezüglich sehr von den Deutschen. Die melden ihre Demos auch nicht brav beim Ordnungsamt an und meistens sind Demonstrationen gewalttätig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

PlueschTiger  11.06.2024, 13:19

So wie du das schreibst kann man Deutsche Demos ja fast für Hippi Kommune halten.

vanOoijen  11.06.2024, 13:46
@PlueschTiger

Im Vergleich zu Frankreich und Belgien ist das auch so.

Dort würde ich meine Kinder nicht auf Demos mitnehmen. Man weiß dort nie was passiert.

G20 in Hamburg und früher 1. Mai in Kreuzberg sind Ausnahmen. Normalerweise sind deutsche Demos friedlich. Französische eher nicht.

vanOoijen  11.06.2024, 13:51
@PlueschTiger

Die zünden da Reifen an und die Polizei schreitet nicht ein - weil erstens ist das erlaubt und ansonsten gäbe es Verletzte.

Und dann besprühen sie ein Regionalparlament mit Gülle.

Das ist das Erbe von 1789. Die Franzosen wissen, dass das Volk der Souverän ist und die Politiker nur ihre Angestellten.

https://youtu.be/gE6AqIy4koM?si=uTlpfG49FESawF0d

vanOoijen  11.06.2024, 13:53
@vanOoijen

Und dann weißt Du warum Macron diesen Schritt für angebracht hält.