Eine Welt ohne Geld, wie wuerde diese Welt sein?

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Da wir inzwischen mehr produzieren, als wir benötigen, wäre eine Welt ohne Zahlungsmittel durchaus vorstellbar. Ohne das Zahlungsmittel Geld allemal. Der einzige Hinderungsgrund ist die Denkweise der Menschen. In vielen Teilen der Welt glaubt man, die Leistungsbereitschaft von Menschen bedürfe eines äußeren Antriebes. Man muss sich beispielsweise von der Vorstellung verabschieden, dass ich von demjenigen eine Gegenleistung bekomme, für den ich etwas getan habe. Das wäre aber nur ein erster Schritt, um das Denken zu verändern.

Gruß Matti

Kuhlmann26  17.03.2024, 10:39

Ich danke Dir für den⭐.

Gruß Matti

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Geld ist ein universelles Tauschmittel für Werte. Wenn es nicht durch ein anderes Tauschmittel (wie z.B. Muscheln) ersetzt würde, dann würden wir zum Tauschhandel zurückkehren - wenn der Bäcker z.B. gerade Mehl braucht, Du als Schmied aber nur Nägel anbieten kannst, bekommst Du eben kein Brot.

Gar nicht. Menschen werden immer irgendwas tauschen wollen und daraus wird sich immer irgend eine Tauschwährung entwickeln.

In jedem Szenario.

Ich bezweifle sehr, dass eine Welt ohne Geld irgendwie anders, besser oder gar harmonischer wäre, denn Geld ansich kann nichts dafür, wie Menschen damit umgehen.

Hieße das Tauschmittel nicht Geld, hieße es eben anders. Der Mensch will Handel betreiben, um seine Bedürfnisse und Begehrlichkeiten zu befriedigen.

Es ist also eher so, dass nicht Geld es ist, das den Charakter verdirbt, sondern lediglich einen schlecht zeigt.
Für einen schlechten Charakter kann man weder Geld noch andere Tauschmittel verantwortlich machen, das wäre sehr naiv.

Eine Welt ohne Handel und Tauschmittel ist für mich unvorstellbar, weil Handeln im Kern immer eine eigene Unzufriedenheit beseitigen will und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies je beim Menschen vergehen wird. Schon allein die Unzufriedenheit eines Menschen, der immer das gleiche Essen müsste, nur das was er hat, jedoch sieht, dass andere anderes Essen haben, weckt sofort Begehrlichkeiten in ihm, die ihn zum Handeln bewegen: er will an Abwechslung beim Essen kommen und haben, was ein anderer hat (Unzufriedenheit und Beweggrund / Entscheidung zu handeln und zum Handel(n) / Tauschen).

Handel ist natürlich somit auch sehr eng mit Erfolg verknüpft, denn jegliches Handeln will von Erfolg gekrönt sein, weil es sonst schnell seine Wirksamkeit und seinen Sinn verliert. Schnell bliebe man unbefriedigt zurück, so ohne Erfolg, wo man aber doch so dringend Befriedigung erreichen wollte ..... Da ginge es dann weiter zu verstehen, warum alles Handeln stark auf Erfolg abzielt und ausgerichtet ist ......

Menschen wollen ihr Unbefriedigtsein und ihre Unzufriedenheiten in Zufriedenheit und Befriedigtsein wandeln. Dies ermöglichen Tausch, Tauschmittel, Geld und Handel.

Menschen könnten auch einfach zufrieden sein, mit dem was ist, mit dem, was sie haben in Frieden kommen und alles absolut akzeptieren, und so eine Unzufriedenheit vermeiden. Aber wie wir alle sehr genau auch von uns selbst wissen, ist dies sehr schwierig.
Ein absoluter innerer Frieden mit allem, was Mensch vorfindet, würde Handel und somit Tauschmittel überflüssig machen, denn mit ihm gäbe es keine Unzufriedenheit(en) und somit keinen Handel und kein Handeln.

Begierde aber lässt Menschen Neues entdecken und sich weiter entwickeln. Und Mensch muss erst greifen, um später dann (hoffentlich) begreifen zu können.
Also ich denke es gehört zur Natur des Menschen, auch mal gierig auf Neues und Anderes zu sein. Das Leben will und fördert (vor allem) geistig-seelische Weiterentwicklung.
Übermäßige Gier ist dann natürlich krankhaft und Betroffende zu bemitleiden. Samt Geld und Güter können sie kein angenehmes, erfülltes Leben führen ....

Irgendetwas muss das Geld ja ersetzten, und das wird dann eine andere art von "Währung" sein. Also ohne eine konkrete Vorstellung davon was an die Stelle von Geld tritt, kann die Frage schwer beantwortet werden.

Eine positive Utopie wäre eine Welt des Überflusses wo jeder aufgrund von vollständig automatisierten Fabriken so gut wie alles kostenlos bestellen kann. Dann wird es aber immer noch Dinge geben, die Mangelware sind. Dazu gehören Originalkunstwerke, aber auch Wohnraum bzw. Land und auch Aufmerksamkeit uva.

Silicium58  11.03.2024, 12:44
Also ohne eine konkrete Vorstellung davon was an die Stelle von Geld tritt, kann die Frage schwer beantwortet werden

Wenn man die Erfahrungen verschiedener Nachkriegszeiten einbezieht, könnten Suchtmittel eine Rolle spielen.

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