25% der aktuellen Erwerbstätigen erhalten weniger als 1500€ Rente?
Und die IG Metall meinte hier vollzeitbeschäftigte. 9.3 Millionen.
Bedeutet dass man trotz Vollzeit zu wenig in Deutschland verdient um hohe Beiträge einzuzahlen damit auch die Rente höher wird.
Warum akzeptiert man Ausbeutung und niedrige Löhne in Deutschland?
11 Antworten
*hüstel*
Hier wird Klientelpolitik betrieben.
Die Angaben sind zwar vermutlich richtig, allerdings IMHO irreführend. Es wird nämlich nirgends geschrieben, warum das so sein soll. Es wird auch nicht geschrieben, dass die durchschnittliche Rentenhöhe (Stand 12/2022) bei Männern € 1.637.-- und bei Frauen € 1.323.-- beträgt. Siehe
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/rente-hoehe-anstieg-deutschland-rentenatlas-100.html
Schön formuliert ist übrigens auch "aktuell Vollzeitbeschäftigten". Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die genannten 9,3 Millionen Betroffenen vermutlich eben *nicht* immer vollzeitbeschäftigt waren. Dann gibt es logischerweise auch weniger Rente, weil weniger Rentenpunkte erworben wurden. Das trifft insbesondere (aber nicht nur) auf Frauen zu, die ihre Erwerbstätigkeit für die Kindererziehung reduziert hatten. Das ist ein bekanntes Problem, das aber nun so gar nichts mit der DRV zu tun hat.
Gerüchteweise soll es ja auch Personen geben, die nicht immer in Vollzeit abhängig beschäftigt waren oder sind, und damit auch nicht immer Rentenbeiträge geleistet haben. Usw.usf.
Stimmt aber so nicht.
Doch, selbstverständlich.
Man muss im Monat über 3000 Euro brutto verdienen
Das rechnerische Durchschnittsentgelt gilt gemäß § 69 SGB VI für die Berechnung eines Rentenpunktes. Und das lag in 2023 bei € 43.142.--.
Zahlt der Arbeitgeber weniger Lohn
... hat der AN schlicht entweder keine entsprechende Qualifikation oder ist zu bequem, um sich einen besseren Job zu suchen. In einer Zeit, in der überall händeringend nach qualifizierten Kräften gesucht wird und Arbeitnehmer sich die Jobs nach Belieben heraussuchen können, ist das nun nicht "ungerecht", sondern selbstverschuldet.
der Arbeitnehmer kann ja wohl wirklich nichts dafür
Doch, selbstverständlich kann er das. Er kann kündigen bzw. besser verhandeln. Für unter € 3.500.-- findet man zum Beispiel im Süden nichtmal eine Schreibkraft. Und das zurecht.
Man könnte natürlich sozialverischerungstechnisch hier schon überlegen, ob man die Berechnungsmethodik des besagten § 69 SGB VI zugunsten niedrigerer Einkommen nicht insofern ändert, indem man tatsächlich nur Einkünfte aus SV-pflichtiger Beschäftigung zur Grundlage der Berechnung erhebt. Allerdings - und das ist der Haken - würde das die Durchschnittsrenten zulasten der Nachfolgegeneration erheblich anheben, weil die Rentenpunkte entsprechend höher ausfielen. In Anbetracht der € 123 Milliarden Zuschuss an die DRV, welche jetzt schon jährlich aus dem allgemeinen Steueraufkommen zugeschossen werden müssen, ist das vermutlich schlicht unbezahlbar.
Auch ich bin derzeit vollzeitbeschäftigt und auch ich werde eine geringe Rente erhalten. Aber das ist auch in Ordnung so. Ich bin seit Jahren Beamter, vor allem von meiner Beamtenpension werde ich im Alter leben. Die kleine Rente kommt aus meiner Zeit als Angestellter.
So geht es übrigens vielen Beamten.
Die kleine Rente hat man früher als Beamter zusätzlich neben der Beamtenpension erhalten ( wie meinem Schwiegervater) Bei den jetzigen Beamten, die bekommen zwar die Rente, allerdings wird sie voll auf die Pension angerechnet, sodass nichts davon übrigbleibt. So wurde es meinem Mann gesagt, der bald in Pension gehen will.
Warum akzeptiert man Ausbeutung und niedrige Löhne in Deutschland?
Verstehe ich auch nicht.
Generell scheint arbeiten in deutschland der heilige gral zu sein.
Es wird erwartet dass man bis fast 70 jedes jahr, jede woche, jeden tag außer samstag und sonntag von morgens bis abends arbeitet.
Es wird erwartet dass man mit 15 schon genau weis was man will.
Und wenn man mal ein wochenende lang nichts tut heist es schon man währe faul und/oder man lässt sich gehen.
Ich versteh es nicht. Was haben die leute so am arbeiten?
ich finde, den ganzen tag zu arbeiten nur um gerade genug geld für nahrung und netflix am abend zu haben, ist absurd.
während man arbeitet könnte man so viel schönes machen! man könne videospiele spielen, ans meer fahren, auf irgendeine kirmes gehen, spaß mit der familie haben, einen nachmittag im ferienpark verbringen oder am see. in den park gehen und so viel mehr!
hand aufs herz: die meisten hassen es doch zu arbeiten! nur geben es die wenigsten zu. bzw wenn sie es zugeben sagen sie dass es sein MUSS und man damit glücklich sein soll was man hat.
was ist das denn für ein argument? hätte man in der steinzeit so gedacht dann würden wir heute immer noch in hölen leben.
5 (je nach job 6) tage knechten und dann 2 ( bzw 1) als ausgleich! wollt ihr mich eigendlich auf den arm nehmen?
friedrich nietzsche sagte immer: „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ recht hat er!
wir arbeiten 8 stunden und bekommen einen lohn der gerade mal dafür reicht die unendlich vielen steuern, mieten, usw und essen zu bezahlen, kommen am ende des tages heim und sind so fertig das wir auf garnichts mehr lust haben außer netflix zu gucken! aber du musst nicht nur die abeit selbst sondern noch den schlaf mit berechnen denn da bekommt man ja nichts mit. 8 h arbeiten + 8 h schlafen ist insgesamt 16 h da sind wir bei 2 drittel eines tages und nicht für freizeit sondern für arbeit und schlaf! DAS NENNT MAN LEBEN!!!? MAN GEHT DEN LIEBEN LANGEN TAG ARBEITEN NUR FÜR DAS ESSEN NETFLIX AM ABENT!!? DAS NENNT DIE REGIERUNG EIN UNAUSGEBEUTETES VOLK!!!?
Wir machen im Prinzip immer noch das was man vor tausenden Jahren mit Schwarzen und ein paar Baumwollfelder machte nur in Moderner form und ohne Peitschen! dafür ist das Geld, also Papier bzw digitale Zahlen das Druckmittel! wir sollen unsere klappe halten und wiederspruchslos unsere pflichten erfüllen, sonst bekommen wir kein geld womit wir uns unere nahrung kaufen können. wenn wir endlich feierarbend haben sind wir platt und müde kaputt um direkt zu schlafen. wir haben also nur wenig bis gar nichts vom tag für uns. das ist nichts viel anderes als sklaverei!
kurz: jeder sollte doch viel mehr Urlaub haben, vieleicht mehr lohn haben und weniger steuern zu zahlen. Es geht immer noch mehr um Profit, der Arbeiter als solcher wird ausgenutzt und versklavt. ich verstehs nicht wie es manche menschen schaffen jeden tag aufzustehen und 8-9 stunden ihres tages zu arbeiten und dann noch glücklich sein können. was hat man denn vom leben wenn man den ganzen tag nur am arbeiten ist?
mir würde ein job wie musiker oder künstler, irgendwas wo man halt beruflich selbstständig ist vielleicht nicht schlecht tun. ich bin mein eigener chef und kann deshalb dann auch mal donnerstags um 10 was leckeress essen gehen oder montags um 14 spazieren gehen.
DAS ist ein leben! Ein leben in freiheit. die freiheit zu tun was ich will! zum beispiel dann zu essen wann ich es will. dann schwimmen zu gehen wann ich will oder dann schlafen zu gehen wann ich will! ein leben ohne fremdbestimmung! ohne äußere vorgaben außer den offiziellem gesetz!
so will ich leben! und nicht nichts tun weil ich den lieben langen tag im büro oder supermarkt oder so verbringe!
mein fazit: man kann nur wirklich glücklich und frei leben wenn man reich ist und man nicht mehr arbeiten muss, wenn einem das geld des neuen bürgergeldes reicht um frei zu leben oder wenn man selbstständig ist so dass man sich aussuchen kann wann man arbeitet!
Ja die gesetzliche Rente reicht bei den Meisten nicht. Da muss man eben privat vorsorgen. Ich baue nicht auf die gesetzliche Rente, wenn da was bei rum kommt, dann schön, wenn nicht, auch gut.
Das hat aber nicht automatisch was zutun mit niedrigen Löhnen oder gar Ausbeutung. Anders herum könntest du natürlich auch Fragen, warum die Leute das akzeptieren und nicht selbst was ändern, sich weiterbilden, probieren beruflich voran zu kommen oder gar selbstständig machen.
Warum akzeptiert man Ausbeutung und niedrige Löhne in Deutschland?
Was ist denn jetzt daran Ausbeutung und was hat die Rente mit niedrigen Löhnen zu tun?
Die Rente ist so gering, weil wir zu viele alte langlebige Rentner haben und zu wenig junge Arbeitnehmer. Ich vermute, die meisten Rentner haben lieber eine etwas kleine Rente, als dass sie nun dir zuliebe mit 69 den Löffel abgeben.
Wir könnten die umlagefinanzierte Rente natürlich sofort gegenfinanziert durch höhere Rentenabgaben bei den Arbeitnehmern steigen lassen, aber über diese Abgaben beschwerst du dich ja auch immer :D
Und die Unternehmen zahlen Löhne in einer Höhe, mit der sie noch profitabel arbeiten können. Wenn du das besser kannst, solltest du Unternehmer werden und Leute beschäftigen.
Stimmt aber so nicht. Man muss im Monat über 3000 Euro brutto verdienen um am Ende des Jahres einen vollen Rentenpunkt zu bekommen. Zahlt der Arbeitgeber weniger Lohn zahlt am Ende des Jahres der Arbeitnehmer die Zeche. Und genau darin liegt nämlich die Ungerechtigkeit. Vollzeit ist Vollzeit. Und der Arbeitnehmer kann ja wohl wirklich nichts dafür das die Firma nicht so gut gezahlt hat.