Wäre diese Altersvorsorge Idee eine gute?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, gute Wahl und gut differenziert, steht auf mehreren Säulen.

Wenn du genug verdienst, ist es sehr vernünftig was zu investieren, denn sinnlos verprassen muss man sein Geld nicht.

Finde einen Mittelweg aus Investieren sowie "Spaßgeld", mit dem du glücklich bist!

Hallo Andy,

  • bei der gesetzl Rente bitte immer beachten: BRUTTO!
  • bei der Betriebsrente: nachgelagerte Besteuerung, + bei über 164,5€/monatl. zusätzl. GKV+PV Beiträge
  • Bei der Fondsbasierten betriebl. Rente zudem Beachten: Kostenstruktur der angebotenen Versicherung und des Fonds. Häufig reduziert sich die zu erwartende Rendite erheblich durch die dort ausgewiesenen Kosten. Lass das Angebot von einem unabhängigen Fachmann unverbindlich prüfen. Unter Umständen fährst du mit einer privaten Rentenversicherung (erhebl. Steuervorteile) als Zusatz zu deiner bAV wesentlich besser.

Grüße vom Versicherungsmakler

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei den Zahlen solltest Du die Inflation im Auge behalten. Bei 2%-2,5% p.A. halbieren sich die Werte. Zudem ist sowohl die Betriebsrente als auch die gesetzliche Rente steuerpflichtig und die Betriebsrente ist zudem voll beitragspflichtig in der GKV.

Falls Du mit 63 noch Rente beantragen kannst, wird diese um 14,4 % gekürzt. Das Renteneintrittsalter wird zudem deutlich steigen.

Immobilien in guten Lagen sind grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings treffen aktuell überzogene Preise auf steigende Zinsen. Insgesamt sollte die Mietrendite zumindest Zins und Tilgung abdecken und das dürfte nicht mehr zu realisieren sein. Bei einem Kaufpreis von 250.000,- EUR für 2 Zimmer, 50qm, fallen Steuern und Gebühren von rund 7% an, also 17.500,- EUR. ausgehend von 3% Zins und 2% Tilgung muß die Butze dann rund 13.500,- EUR Kaltmiete bringen, d.h. 22,50 EUR pro qm.

Von einer Wertsteigerung von 4,5 % wird beim völlig überheizten Immobilienmarkt nichts festzustellen sein, eher Stagnation oder leichter Rückgang.

Ich habe ein großes Gehalt womit meine gesetzliche Rente nicht so schlecht aussehen würde.

Das heißt nur, dass du eine Menge rentenpunkte sammelst. Was dir am Ende wert sind, weißt du jetzt noch nicht.

Ich überlege mir dann eine fondsbasierte betriebliche Rente abzuschließen. Auf 40 Jahre natürlich. Die Firma MetallRente ist ein Konstrukt zwischen der IG Metall und den Arbeitgeberverband. Mein Chef beuschusst mir die Einzahlungen und gibt zusätzlich 26€ AVWL.

Betirebliche Renten müssen dir garantieren das zumindest jenes Geld wieder ausgezahlt wird, was eingezahlt wurde. Das klingt erstmal gut, leider ist das ein riesen Problem. Zurückzahlen müssen sie nämlich nur den Eurobetrag den du eingezahlt hast, wenn die Kaufkraft des Euros aber sinkt, bist du nicht abgesichert. Daher werden solche betrieblichen Renten gerne übermäßig in Anleihen und Geldmarktfonds gestopft. Das Rendite stärkste Anlage Instrument sind aber Aktien. Diese werden in solchen Produkten gemieden, da sie die Risiken für den Rentenemmitenten erhöhen, ohne dass dieser an diesem Risiko partizipiert. Soll heißen hier ist ein Interessen Konflikt.

Außerdem bist du bei solchen Produkten oft auf sie Fondsauswahl der Versicherung angewiesen. Diese sind meist nicht besonders gut.

Wenn du das Kapital irgendwann einmal anderweitig nutzen möchtest oder aus Deutschland heraus bekommen willst, so ist dies in einem Rentenmantel ebenso nicht so einfach.

Mein Tipp wäre hier lediglich die avwl zu investieren. Das ist geschenktest Geld.

Und Schlussendlich ein ETF Sparplan zu finanzieren und da 200€ monatlich einzuzahlen auf 40 Jahre ebenfalls.

Den Überschuss würde ich in einen ETF stecken wie dem MSCI AWCI oder FTSE all world. Dann bist du in alle Schwellen und Industrieländern investiert und brauchst nicht zu rebalancen.

Und schlussendlich eine kleine 2 Zimmer Wohnung mit mindestens 60qm zu kaufen und zu vermieten.

Ich bin kein Freund von Immobilien. Egal wie viele du hast, du hast dann immer noch Klumpenrisiken, sie sind aufwändig in der Verwaltung und bringen einen langfristigen Ertrag irgendwo zwischen Aktien und Anleihen. Das was du planst wäre steuertechnisch sinnvoll, aber nicht meine erste Wahl. Ich würde tatsächlich alles in aktien ETF's stecken.

Ich würde es nicht bei einer Immobilie belassen, das ist ein Klumpenrisiko, sondern alle 3-5 Jahre weitere Objekte hinzukaufen.

Auch funktioniert eine erfolgreiche Vermietung nicht an jedem Ort, mit jedem Objekt. Im Vorfeld muss alles richtig gemacht werden, sonst kann es einem auf die Füße fallen.

Vor jedem Vermögensaufbau / Altersvorsorge steht die Absicherung der Arbeitskraft. Daher hoffe ich, dass du eine bedarfsgerechte Berufsunfähigkeitsversicherung hast (Rente ~ 2.500,- € p.M.).

Dass die bAV im Alter vollständig steuer- und krankenversicherungspflichtig ist, ist bekannt?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
albatroz1102  21.12.2022, 22:12

Ist er Großverdiener, dass man alle 3 bis 5 Jahre sich wieder eine Immobilie leisten kann?

Viele sind nicht mal in der Lage sich überhaupt eine Immobilie zu leisten.Du scheinst wohl in einer Träumerwelt zu leben.

weißt du was eine BU für eine Rente über 2.500€ im Monat kostet? Das kann sich nur eine Führungsposition leisten!

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kevin1905  21.12.2022, 22:32
@albatroz1102
Ist er Großverdiener, dass man alle 3 bis 5 Jahre sich wieder eine Immobilie leisten kann?

Wenn ich mich an eine andere Frage erinnere, hat er aktuell etwa 4.500,- € Brutto (etwa 2.700,- € Netto).

Viele sind nicht mal in der Lage sich überhaupt eine Immobilie zu leisten.Du scheinst wohl in einer Träumerwelt zu leben.

Fremdgenutztes Wohneigentum zu erwerben ist nicht so kompliziert.

Die erste Finanzierung ist meist die schwierigste. Generiert das Objekt anschließend Cash-Flow, hat eine Wertsteigerung erfahren und hat sich das Einkommen nicht negativ entwickelt ist, die zweite, dritte, vierte Finanzierung in gewissem Abstand meist kein Problem. Der Kunde ist bekannt, das Risiko überschaubar, die Darlehen gesichert.

Woher ich das weiß: Eigene und Berufserfahrung.

weißt du was eine BU für eine Rente über 2.500€ im Monat kostet? Das kann sich nur eine Führungsposition leisten!

Die entspricht aber seinem Einkommen bzw wäre bedarfsgerecht. Was sie kostet hängt letztendlich von seinem Beruf und Gesundheitszustand ab. Wer überm Schnitt verdient kann auch nicht erwarten für 20,- € im Monat seine Arbeitskraft bedarfsdeckend abzusichern.

Klar kann man hingehen und bei 4.500,- € Brutto auch nur 1.500,- € BU Rente absichern aber damit ist man je nach Region nur so gerade über der Bedürftigkeitsgrenze, wenn man nicht noch zusätzlich gesetzliche EM Rente bezieht.

Auch müsste man dann seine Lebensführung wieder einschränken und das geht dann zumeist zu Lasten des Vermögensaufbaus / der Altersvorsorge. Wenn ich als Makler eine BU-Rente unter 2.000,- € bei dem Einkommen empfohlen hätte, wäre ich im Bereich einer Falschberatung unterwegs gewesen.

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albatroz1102  21.12.2022, 22:36
@kevin1905

Meine BU Rente war 1984 gerade mal 1.500DM, heute bekomme ich nur 732€ an BU. Ich weiß das ist zu wenig, aber 1984 war das viel Geld.

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