Wie wird sich unsere Arbeitswelt ändern?

5 Antworten

also ich bin nun schon so um die zahl 50 .

Also ich kann bei deiner Auflistung nur Lachen.

Das hört sich ganz einfach nach der angst zum Wandel hin.

Ja wo würden wir den heute sein- hätten wir früher das auch gedacht !

die Automatisierung hat schon vor Jahrzehnten begonnen.

-sonst hätten wir heut zu Tage noch in jedem Ort einen Bäcker- mit Backstube- aber heut zu Tage ist alles Vorgebacken und wird nur noch aufgewärmt.

- sonst würden in den Autofabriken noch 10x mal so viele arbeiten- weil man pro Rad 2 Mitarbeiter braucht- nein 1 oder 2 Mitarbeiter machen 4 Räder mit dem Roboterarmt.

sonst wären in jedem Ort die Supermärkte 3x so groß und hätten doppelt so viele Mitarbeiter- weil sie ein größeres Lager brauchen- heut zu Tage weiß das System, wieviel am Tagesende der Kunde gekauft hat und bestellt nach 2 Tagen automatisch die fehlende Ware.

es ist nun mal so- Automatisierungen passieren ganz Automatisch- da können wir nichts machen, da kann auch Deutschland nichts machen. Es ist einfach der Lauf der Zeit/Welt


SirLunzalot 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 00:44

Danke für die Antwort.

Bin nicht viel jünger. Und ich habe keine Angst vor der Automatisierung sondern, begrüße sie im Gegenteil. Nur ist es diesmal anders denn, bei KI und fortgeschrittener Robotik (humanoide Roboter wie z.b. von Boston Dynamics)unterscheidet sich insofern, dass sie nicht nur körperliche, sondern auch viele kognitive Tätigkeiten übernehmen kann. Das könnte bedeuten, dass diesmal weniger Ersatzjobs entstehen als früher und wir durchaus an einen Punkt kommen können, bei dem es gar nicht mehr so viele Arbeitsplätze gibt, das auch jeder arbeiten und sein Geld verdienen kann. Wenn KI und fortgeschrittene Roboter im großen Stil in die Arbeitswelt eingeführt werden, ist das mit früheren Veränderungen der Arbeitswelt nicht zu vergleichen.

WalterMatern  03.09.2025, 09:59
@SirLunzalot
Das könnte bedeuten, dass diesmal weniger Ersatzjobs entstehen als früher und wir durchaus an einen Punkt kommen können, bei dem es gar nicht mehr so viele Arbeitsplätze gibt, das auch jeder arbeiten und sein Geld verdienen kann.

Kann es nicht weil Maschinen bedeuntede Kompetenzen in wichtigen Punkten fehlen.

Viele Entscheidungen können auch weiterhin nur von Menschen entschieden werden.

Triage - Wikipedia
Triage ist ein aus der Militärmedizin herrührender Begriff für die - ethisch schwierige - Aufgabe, etwa bei einem Massenanfall von Verletzten oder anderweitig Erkrankten darüber zu entscheiden, wie die knappen personellen und materiellen Ressourcen aufzuteilen sind.
Triage: Definition, Ablauf, Kriterien - netDoktor.de
Triage ist ein medizinisches Verfahren, um verletzte oder erkrankte Personen nach ihrer Notwendigkeit und Überlebenschance zu sortieren. Erfahren Sie, wie Triage funktioniert, wann sie angewendet wird und welche Folgen sie hat.
Triage - DocCheck Flexikon
Triage ist eine Einteilung von Verletzten oder Erkrankten in verschiedene Prioritäten bei Massenanfällen. Erfahren Sie mehr über die historische Bedeutung, die Sichtungskategorien und die Sichtungsformen in der Notfall- und Katastrophenmedizin.
Wann ist ein Stellenabbau sozialverträglich? - SWR.de
24. Juli 2025Sozialverträglich statt Kündigung Sozialverträglicher Stellenabbau ist ein Begriff aus dem Bereich der Personalwirtschaft
Sozialverträglichkeit - Begriffserklärung
Produkte oder Projekte, die sozialverträglich umgesetzt werden, schaffen einen Mehrwert für die Gemeinschaft und stärken den sozialen Zusammenhalt. Beispiele für Sozialverträglichkeit

Ich würde von insgesamt weniger auskömmlichen Jobs ausgehen.

Das Normalarbeitsverhältnis ist schon seit Jahrzenten auf dem Rückzug. KI wird diesen trend sogar verstärken, da sie viele Jobs ersetzen oder zumindest stark vereinfachen kann. Gleichzeitig bedingt sie - im gegensatz zu anderen großen "Erfindungen" der Vergangenheit- auf breiter Front keine neuen Jobs. Es ist doch so ziemlich jeder Bereich von KI betroffen. Textarbeiter, Gesundheit, Verwaltung, Ingineurswesen, Informatik und und und...

Hinzu kommt der globale Kontext. Neue Jobs? Vielleicht. Aber werden die bei uns sein? Ich bezweifle es.

Leute werden zwar Arbeit haben aber das werden eher Teilzeitstellen oder Minijobs sein. Arbeit für alle aber auf einem niedrigeren Wohlstandsniveau für die Meisten, insofern wir dem nicht Gesamtgesellschaftlich entgegentreten und einsehen, dass das Leistungsprinzip nicht mehr das Maß aller Dinge sein kann.

Man könnte es positiv als Chance für einen breiten gesellschaftlichen Umbruch aufassen, in dem wir die Dinge nochmal von Anfang an neu durchdenken und ggf. Solidarität, Umverteilung und andere Formen des individuellen gesellschaftlichen Beitrags propagieren.

Ich gehe langfristig aber eher von einer stetigen Verelendung und zivilisatorischen Rückschritt aus. Gated Communities, Suppenküchen auf der Straße, keine soziale Absicherung & Gerechtigkeit, zusammenbruch demokratischer Führungsstrukturen. "Back to our shitty roots" also.

Ich sehe jedenfalls auf der politischen Ebene aktuell keinerlei Anzeichen, die mich diesbzüglich optimistisch stimmen. Es wird nur noch reaktionärer, populistischer und asozialer werden.

Auch KI und Automation fallen ja nicht vom Himmel, jemand muss diese Dinge entwickeln, bauen, verkaufen, installieren, warten usw.

Ich habe selber mit Automation zu tun, und das alles erfordert viel Drumherum, sowohl bei der Herstellung, als auch im Verkauf und bei der Inbetriebnahme/Schulung. Bei KI ist das ähnlich, im Grunde ist dies ja Software, auch die muss gemacht werden und verkauft werden und betreut werden.

Klar fallen manche Tätigkeiten eher weg (das sind dann Tätigkeiten mit ständig wiederholendem Arbeitsablauf, was auch als dröge empfunden werden kann), dafür entstehen dadurch neue Tätigkeiten. War beim Auto auch so, man brauchte plötzlich Berufe, die es zuvor nicht in dieser Form gab: Konstrukteure, Designer, Mechaniker, Autoverkäufer, Fahrlehrer usw.

Die Arbeitswelt ist immer im Wandel. Heute gibt es Jobs die es früher nicht gab und umgekehrt

Ich glaube nicht, dass KI das zentrale Problem sein wird. Grosse Probleme wird es in Deutschland aber mit dem Wohnraum und der Alterspyramide geben. Auch der Export, so wie heute. wird vermutlich einbrechen.

Das alles wird nicht zu einem Linksruck, sondern im Gegenteil zu einem Rechtsruck führen. Dann wird wieder mehr marschiert und getrommelt.