was ist dem designierten Bundeskanzler denn jetzt auf die Füße gefallen?
nachdem er im ersten Wahlgang nicht genügend Stimmen bekommen hat - aber was ist der Hintergrund, denn einen "Hindenburg" kann man ja nicht aus der Hinterhand zaubern, und eine Mitte wie damals die Zentrums-Partei gibt,s ja auch nicht?
6 Antworten
was ist dem designierten Bundeskanzler denn jetzt auf die Füße gefallen?
Meine persönliche Einschätzung ist das die fehlenden Stimmen hauptsächlich aus der CSU stammen aus Söders größten Fanclub.
Den es gibt nicht nur die Möglichkeit die Kanzlerwahl zu wiederholen bis es klappt oder Neuwahlen gibt sondern auch die das man eine andere Person aus Union oder SPD als Kanzler aufstellt.
Ich traue Söder durchaus zu das er Merz absichtlich als Kanzler sabotiert um selbst Kanzler zu werden weil das womöglich die einzige Option ist neuwahlen zu verhindern.
Ob das stimmt werden wir aber womöglich nie erfahren. Außer wenn Söder sich verplappert was ja auch schon vorkam.
Doch es wäre die schlechteste Lösung.
Für den Fall das meine Befürchtung stimmt und das ein geplantes sabotieren der Kanzlerwahl war bedeutet das das Söder absolut nichts auf der welt wichtiger ist als der eigene Erfolg bzw. der eigene Vorteil.
Stellen wir uns mal vor was jemand macht wenn dem absolut nichts wichtiger ist als der eigene Vorteil ? Wieviele Gesetze werden verhindert oder in Gang gebracht werden weil dann Gelder zu Söder fließen ?
Ja natürlich sehe ich Söder als negativ.
Nimm doch den Tag vor der wahl und den Wahltag. Da hat Söder in 2 Tagen 3 mal seine Position gewechselt (in bezug auf die Grünen).
Weiterhin ist ja der grundgedanke das es eine ABSICHTLICHE Sabotierung der eigenen Fraktion war. Wenn das stimmt wäre Söder nichts weiter als ein Egomane für den nichts zählt als der eigene Vorteil
Söder würde das auch begrüßen.
Natürlich ist es auch denkbar das es kein geplantes vorgehen war sondern verschiedene Abgeordnete die mit A,B,C nicht zufrieden waren und das nur zeigen wollten.
Aber ich habe oben auch meine Befürchtung geschildert.
Hallöchen gesagt.
Ist schon bitter, wenn man erkennen muss, dass selbst aus den eigenen Reihen das Zutrauen fehlt.
Die fehlenden Stimmen sind das Ergebnis seines wechselhaften Kurses. Man fährt nun mal lieber mit einem „Kapitän“ der weiß, wo es hingeht.
Irgendwie wird’s schon gehen, ist jedenfalls der falsche Kurs.
Gruß aus Berlin
Vielleicht war er sich am Anfang zu sicher?
Hier zeigt sich, dass das Regierungsgeschäft halt doch kein "Black-Rock-Aufsichtsrat" ist. Es geht viel mehr um Führung im besten Sinne des Wortes und das heißt "Leute abholen", "Koalitionen bilden", "Konsens anstreben" statt "Entscheidungen zu verordnen". Da wird Hr. Merz noch an sich arbeiten dürfen.
Darüber hinaus erscheint mir die SPD, hat sie einmal ein Thema ausdiskutiert und entschieden, geschlossener als die beiden Unionsparteien. Stimmknappheit gab es immer mal wieder, diesmal, so meine persönliche Vermutung, gab es mangelnde Unterstützung aus den Reihen der CDU/CSU. Da wird zwar auch diskutiert und argumentiert, aber auch mehr aus dem Vorstand heraus entschieden. Die SPD mag sich mal "zoffen", findet aber hinterher zu einem Konsens. In den Unionen gibt es dann nur die "stille Verweigerung". Wissen kann das niemensch, ist nur eine persönliche Vermutung.
"auf die Füße" gefallen ist hier keinem was, wir haben lediglich einen Verfassungsfall jetzt das erste Mal erlebt. Wir sind weiterhin auf Spur – ganz anders als von den Allgemeinen Feinden Deutschlands (AfD) dargestellt.
Offensichtlich muss es Abgeordnete der CDU oder CSU oder SPD (oder von zwei dieser Parteien oder aller drei dieser Parteien) gegeben haben, die nicht für Friedrich Merz als Bundeskanzler gestimmt haben, oder sogar gegen ihn.
Denn es wurden insgesamt 621 Stimmen abgegeben. Nur 9 Abgeordnete haben ihre Stimme nicht abgegeben. 310 waren für Merz.
Die Summe der Anzahl aller CDU-, CSU- und SPD-Abgeordneten des Bundestags beträgt 328. Die nötige Kanzlermehrheit beträgt 316 Stimmen (absolute Mehrheit der 630 Gesamtstimmen). Von daher sind es mehr als die 12 tolerierbaren Abweichler/Nichtwähler gewesen, nämlich mindestens 16 Abweichler/Nichtwähler, hiervon mindestens 7 Abweichler.
Für den Fall, dass ein oder mehrere Oppositionsabgeordnete für Merz gestimmt haben sollten (was man nicht weiß, da die Wahl anonym war), gäbe es sogar noch mehr als 7 Abgeordnete der geplanten Regierungskoalition, die gegen Merz gestimmt hätten.
Herr Merz ist ja auch immer schnell beleidigt. Wenn er jetzt wegen seines Wahldebakels Platz für einen Kanzler aus Bayern macht, wäre das vielleicht nicht die schlechteste Lösung.