Warum sind Migranten, trotz ihres geringen Anteils, so überrepräsentiert was die Kriminalität angeht?

10 Antworten

Die Aussage, dass Menschen mit Migrationshintergrund nur 16 Prozent der Bevölkerung ausmachen, aber für die meisten Straftaten verantwortlich seien, ignoriert einen wesentlichen Punkt. Die Zahlen in der gezeigten Statistik sind bereits ins Verhältnis gesetzt. Es handelt sich nicht um absolute Zahlen, sondern um Tatverdächtige pro 100.000 Einwohner. Der Vergleich mit dem Bevölkerungsanteil ist daher nicht sinnvoll, weil das rechnerisch bereits berücksichtigt wurde.

Zudem geht es in dieser Statistik nicht um verurteilte Täter, sondern um Tatverdächtige. Das heißt, sie wurden von der Polizei im Rahmen von Ermittlungen als mögliche Täter erfasst. Ob sie tatsächlich eine Straftat begangen haben, ist damit noch nicht bewiesen. Dass Leute mit ausländischem Aussehen eher verdächtigt werden, ist zwar rassistisch, aber unbestreitbar.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass in diesen Zahlen auch sogenannte ausländerrechtliche Verstöße enthalten sind. Dazu gehören etwa unerlaubter Aufenthalt oder Verstöße gegen asylrechtliche Bestimmungen. Solche Delikte können nur Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit begehen. Sie fließen voll in die Statistik ein, obwohl sie mit allgemeiner Kriminalität wie Diebstahl oder Körperverletzung nicht vergleichbar sind. Dadurch entsteht ein systematischer Unterschied zur Gruppe der deutschen Tatverdächtigen.

Hinzu kommt, dass viele Zugewanderte, insbesondere aus den in der Statistik genannten Herkunftsländern, überwiegend jung und männlich sind. Diese Altersgruppe ist in jeder Gesellschaft am häufigsten in Kriminalstatistiken vertreten, unabhängig von der Herkunft. Das bedeutet, dass demografische Faktoren eine zentrale Rolle spielen und nicht automatisch kulturelle oder ethnische Eigenschaften.

Außerdem beeinflussen soziale Rahmenbedingungen wie Armut, schlechte Wohnverhältnisse, ungesicherter Aufenthaltsstatus, eingeschränkter Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt oder auch Diskriminierung das Risiko, mit dem Strafrecht in Berührung zu kommen. Diese Risikofaktoren treffen auf Menschen mit Migrationshintergrund häufiger zu. Die Statistik unterscheidet aber nicht nach sozialen Lebenslagen, sondern nur nach Nationalität.

Nicht zuletzt spielt auch das Verhalten von Polizei und Ordnungsbehörden eine Rolle. Menschen, die im öffentlichen Raum sichtbarer sind oder nicht als „typisch deutsch“ wahrgenommen werden, werden häufiger kontrolliert. Dadurch steigen auch die Chancen, als tatverdächtig registriert zu werden. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie mehr Straftaten begehen, sondern nur, dass sie häufiger im Fokus polizeilicher Maßnahmen stehen.

Insgesamt zeigen die Zahlen Auffälligkeiten in bestimmten Gruppen, das lässt sich nicht bestreiten. Aber sie erklären weder die Ursachen noch lassen sie pauschale Rückschlüsse auf ganze Bevölkerungsgruppen zu.

Warum stellst du Fragen die längst beantwortet wurden?

https://mediendienst-integration.de/artikel/die-wichtigsten-fragen-zur-auslaenderkriminalitaet.html

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kriminalitaet-migration-100.html

Haltet den Ausländer! | Übermedien

Kriminalität: Thomas Fischer über den Periodischen Sicherheitsbericht - DER SPIEGEL

Man kann (und soll) nicht bestreiten, dass die nicht »Deutsch«-Stämmigen einen insgesamt überproportionalen Anteil an den Tatverdächtigen ausmachen, und leider gerade in solchen Deliktsbereichen, die besonders bedrohungssensibel sind. Allerdings gilt das weithin nur die Männer; die fremden Frauen sind durchweg braver als ihre honigblonden Schwestern.
Die Sache relativiert sich natürlich: Wenn man die besonders auffällige Gruppe auf bestimmte Merkmale hin filtert und dann eine dem ähnliche Gruppe Deutschstämmiger mit ihr vergleicht, nähert sich das ganze stark an: Sprachkompetenz, Bildung, Beruf, Wohnort Großstadt Stadt/Land, Einkommen, Wohnsituation, Familienstruktur.
Das zu wissen hilft natürlich für sich allein weder gegen die Kriminalität noch gegen die Furcht davor. Es zeigt aber, dass die »Abstämmigkeit«, also eine angebliche »Identität« der so genannten Volks-Zugehörigkeit, von vorgeblich progressiven Rassisten in Talkshow, Twitter und Leitartikel auch gern »Kultur«-Zugehörigkeit genannt, von allen Merkmalen eines der unwichtigsten ist. Und selbst in der Unwichtigkeit geht es noch weiter abwärts, wenn man nicht die Schwachsinns-Theorie vertritt, dass Kriminell-Sein von schwarzen Haaren, der warmen Sonne oder zu viel Schnee kommt.

usw.usw.usw.

Wenn du Lesen könntest währe das von Vorteil!

Hier geht es um Verdächtige, nicht um Straftäter. Dahinter kann sich alles mögliche Verbergen, selbst einmal Schwarzfahren in der U-Bahn, was auch viele Deutsche machen. Nur fremd Aussehende werden halt häufiger Kontrolliert.

Zeig erst einmal die Statistik mit den Verurteilten Tätern, bevor du hier so einem Blödsinn in den Raum wirfst!

zum Teil liegt es daran, dass wenn du z.Bsp. auf so einem engen Raum zusammenleben müsstest, wie in den Erstaufnahmelagern, in den Wohncontainern usw. , es dann auch unter Deutschen zu Konflikten kommen könnte, wenn wir flüchten müssten - aus welchen gründen auch immer.. Zählt ja alles zu den Straftaten mit, wenn sich geprügelt wird und die Polizei kommen muss. Z.Bs.

Die sind getrennt von ihren Familien, dich möchte ich mal sehen, wenn du jahrelang von allem getrennt bist, die Sprache erstmal nicht verstehst usw.

Naja, mit solchen Aussagen wie Statsitiken und dann hier im Netz kann ich persönlich nicht viel anfangen.

Bleibe selber sauber....

Unglaublich, wie hier ein Relativierungsversuch nach dem anderen kommt...

Natürlich gilt es gewisse Aspekte zu berücksichtigen, aber es soll keiner so tun, als ob eine um diese bereinigte Statistik großartig anders aussehen würde!