Wäre es ethisch falsch, dummen Menschen das Wahlrecht zu entziehen?
Wir lassen Menschen wählen, die keine Zeitung lesen, keine Fakten verstehen und bei TikTok ihre Meinung bilden. Ist das noch Demokratie ? Wäre es wirklich so schlimm, wenn Bildung oder logisches Denken Voraussetzung für politische Teilhabe wären?
Jemand, der keine Ahnung hat, kreuzt doch irgendwas an, was er mal gehört hat oder TikTok gesagt hat. Das verhindert doch demokratischen Wahlkampf.
26 Antworten
Es ist ja eine Demokratie und keine Art Expertokratie (Herrschaft der Experten/Gebildeten), dementsprechend können wir nicht nur die Gebildeten wählen lassen.
Außerdem ist fraglich, wie man kontrolliert, ob jemand gebildet genug ist, um an den Wahlen teilzunehmen. Auch müsste man diese Kontrolle irgendwie vor Manipulation von außen schützen, damit nicht eine Partei dafür sorgt, dass nur ihre Anhänger die Kontrolle bestehen.
Ich stimme zu dass uninformierte und leicht manipulierbare Wähler ein Problem sind. Aber ein Entzug des Wahlrechts ist keine Lösung. Mitwählen zu dürfen ist ein Recht, sonst wäre es für diese Menschen quasi eine Diktatur. Diese Leute könnten dann zurecht fragen: mit welchem Recht erlässt der Bundestag Gesetze, an die ich mich halten muss, wenn ich den Bundestag nicht mitwählen durfte?
Und wer legt dann fest, was genau man machen und können m,uss um wählen zu dürfen? Einschränkungen beim Wählen sind grundsätzlich ziemlich gefährlich, weil das leicht misssbraucht werden kann, wenn erst einmal die Falschen an der Macht sind.
Ich denke der bessere Weg ist, dass man Kindern schon in der schule beibringt, wie man sich richtig informiert, warum es wichtig ist um nicht reingelegt zu werden. Und Grundlagen von logischem Denken sollten auch vermittelt werden.
Und Grundlagen von logischem Denken sollten auch vermittelt werden.
Insbesondere sollte man wahrscheinlichkeiten, schnittmengen und prozentzahlen so lange wiederholen bis es auch der letzte kapiert hat.
Dieses wissen ist offenbar großflächig in der Bevölkerung verloren gegangen.
Das auch. Die meisten Menschen haben große Schwierigkeiten damit, Wahrscheinlichkeiten intuitiv richtig zu beirteilen. Von daher muss man das gezielt üben. Ich habe jetzt aber vor allem an die klassischen Denkfehler gedacht. Für politische Fragen sind die wohl wichtiger.
Sowas hier meine ich
https://yourlogicalfallacyis.com/de
Solche Listen gibt es seit tausenden von Jahren, weil der Mensch einfach immer wieder zu diesen Fehlschlüssen neigt.
Da kannst du aber lange wiederholen und verpasst dabei noch die nächste Wahl. Wenn die Leute mit Wahrscheinlichkeiten umgehen könnten, würden nicht ständig neue Lottomodelle aus der Taufe gehoben werden.
Das Problem sind keine Lottomodelle sondern das jemand nicht versteht das es mehr gibt als immer und nie.
Alleine daran hapert es schon.
Für politische Fragen sind die wohl wichtiger.
Da bin ich mir nicht so sicher. Fast alle Punkte wo die AFD&Co groß stimmung machen beruht auf unverständnis von der Bedeutung von Prozentzahlen und wahrscheinlichkeiten.
In dem einfacheren Beispiel sind das z.B. 95% impfeffiziens. Es fehlt alleine schon an der einsicht das ein durchgeimpftes Altersheim impfdurchbrüche haben kann obwohl die Leute dort geimpft sind. Selbst bei der ursprünglichen 95% Impfeffiziens bei corona ist das kein Widerpsruch.
Darüber hinau ist sowas wie ein Strohmann kein Logikfehler. Das ist gezieltes Verbreiten von unwahrheiten
Seit einigen Jahren dürfen auch geistig behinderte Menschen wählen, bei der Stimmabgabe ist sogar eine Hilfestellung durch einen Betreuer möglich. Die Gleichberechtigung aller Menschen wird zurecht in den Vordergrund gestellt!
Das verstößt gegen das Prinzip der Gleichbehandlung.
Gleichbehandlung wird überschätzt etzala. Ich bin für lordkoreanische Verhältnisse tatzächlich.
Selbst der Lord war progressiv in Sachen Gleichbehandlung. Er hat männliche und mullische Hader stets gleich mit seinem Gartenschlauch nassgespritzt und war auch beiderlei Geschlecht zugetan.
Das Problem ist eher das auch dumme Menschen klug wählen können während intelligente auch dumm wählen können.
Ebenso gibt es sogar Menschen die absichtlich entgegen ihrer eigenen Wirtschaftlichen interessen wählen weil sie so etwas wie die Stärkung des Sozialstaates und die höhere Besteuerung von vermögenden richtig finden.
Nach welchem Kriterium also sollte man das "dumm" oder "klug" entscheiden ?
Und davon rede ich jetzt nur von der Praktischen Umsetztung ohne jegliche Wertung der Moral und ohne zu bedenken das so eine Umsetzung eh nicht ohne gewalttätige Revolution realistisch wäre.
Guter Beitrag.