Warum versteht die Ampel-Regierung nicht, dass nicht alle so denken und handeln müssen wie sie?

8 Antworten

"Statt ihn und seine Wähler abzulehnen, könnte Europa sich auch fragen, ..."

Ja, könnte man, aber du könntest dich auch fragen, warum du die Ampel-Regierung ablehnst. Selbst dann, wenn die Ampel-Regierung für deine Verhältnisse vielleicht negativ ist. Das ist im Prinzip dieselbe Aussage wie die, die du gemacht hast, ich habe bloß die Akteure ausgetauscht.

" Die hohe Inflation, Energiepreise..."

Ja, die gibt es, aber es sollte doch inzwischen bekannt sein, dass wir eine europaweite und nahezu weltweite Wirtschaftskrise haben. Schau mal nach der Inflation in Ungarn. Die haben keinen grünen Wirtschaftsminister, und die Inflation ist da noch deutlich schlimmer als hier.

Selbst China ist in einer Wirtschaftskrise (und auch Staaten in Südamerika).

"Warum schließen die meisten Parteien eine Koalition mit der AfD kategorisch aus, selbst wenn die Wähler sie unterstützen?"

Aufgrund der Inhalte kann man Parteien nun mal ablehnen. Es geht nicht nur um Prozente. Ich verstehe vollkommen, warum Politiker da ihren Prinzipien treu bleiben und sich nicht verbiegen lassen.

"Ist es nicht demokratiefeindlich, Gesprächsbereitschaft komplett zu verweigern?"

Der Punkt ist der: würde die AfD ihre Inhalte entsprechend ändern, wäre sie in der Lage, Gesprächsbereitschaft zu erzeugen. Das möchte sie aber anscheinend nicht.
Auch zwischen dem BSW und den anderen Parteien in Sachsen gab es Gesprächsbereitschaft. Hat aber nicht zu einem guten Ergebnis geführt. Man konnte sich nicht einigen.

Natürlich dürfen BSW und AfD bei ihren Inhalten bleiben. Dann müssen sie aber auch mit den Konsequenzen daraus leben. Kompromisse schließen heißt nun mal: auch Abstriche vom eigenen politischen Willen zuzulassen. Mit dem Kopf durch die Wand geht es in einer Koalition nicht.

Ist es nicht demokratiefeindlich, Gesprächsbereitschaft komplett zu verweigern?

Nein, ist es nicht!

Du kannst Niemanden zwingen. Vor allem nicht, wenn die Ansichten so weit auseinander driften!

Es gibt kein "ihr müsst aber reden...". Ne, muss man nicht! Und das ist auch in einer Demokratie völlig ok.

Und deine Frage macht auch keinen Sinn! Denn Anderen kann man doch das Gleiche vorwerfen!

Warum versteht die AfD nicht, dass man mit ihr auf Bundesebene nicht zusammenarbeiten will? Nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Dieser Heulsusen - Faktor nervt doch eigentlich nur noch!

Selbst wenn seine Politik für Europa negativ sein könnte, sollte man akzeptieren, dass er das Vertrauen vieler Amerikaner gewonnen hat.

Und was Trump betrifft: was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun? Und das macht einen die Trump - Wähler auch nicht sympathischer oder unsympathischer.

Ja, die Amis haben ihn mehrheitlich gewählt. Schade! Was am Ende dabei rum kommt sieht man dann ja. Und ob es uns wirtschaftlich schadet ebenso. Genauso wie man sehen wird, welche geopolitischen Folgen seine Wiederwahl hat.

Statt ihn und seine Wähler abzulehnen, könnte Europa sich auch fragen, was man vielleicht selbst in den letzten Jahren falsch gemacht hat.

Geht Beides...

Im Gegensatz zu den USA, wo es im Wesentlichen nur zwei Parteien gibt, haben wir hier viele Parteien. Auf einen Nenner (also einen Kompromiss) zu kommen ist daher schwieriger. Deshalb kann man beide Systeme auch nicht direkt miteinander vergleichen.

Es ist aus meiner Sicht nicht undemokratisch Gespräche mit einer Partei komplett zu verweigern, nur weil es rechnerisch auf einfache Weise zu einer Mehrheit führen würde. Es ist einfach sinnlos miteinander zu reden, wenn die grundsätzlichen Positionen kaum Schnittmengen haben. Da kann am Ende kein Kompromiss bei entstehen, der einer Mehrheit der Wähler entspricht.

Sollte man in einer Demokratie nicht auch mit Parteien sprechen und Kompromisse finden, die von vielen Menschen gewählt wurden?

Bezogen auf Deutschland:

Natürlich kann man das, hat man bspw mit dem BSW auf Landesebene gemacht.

Die AfD hat gerade wieder unter Beweis gestellt dass man mit der Partei keine Koalition eingehen kann. Rechtsextremer Terrorismus ist offenbar ein internes Problem der AfD, will die Partei ernsthaft, entsprechend der demokratischen Werte der Bundesrepublik, Politik betreiben, dann sollte man dort die entsprechende Klientel entsorgen, falls gewollt.

Zudem wird es mit der AfD z.B. auf Bundesebene keine gemeinsamen Nenner geben. Die Diskrepanzen sind hier viel zu hoch.

Nein, denn wenn eine Partei regieren will, muss sie über 50% der Stimmen bekommen. Wenn sie keine absolute Mehrheit hat, muss sie Koalitionen bilden. Wer das nicht schafft, kann nicht regieren. So funktioniert das Wahlsystem. Jede Partei hat das Recht zu entscheiden, mit wem sie koaliert. Eine "Zwangskoalition" würde nämlich nicht lange halten.

Auf die USA haben wir hier keinen Einfluss. Die müssen selber wissen, wen sie dort wählen. In spätestens 4 Jahren werden die Amis wissen, ob sie die Richtige Entscheidung getroffen haben und falls nein, so müssen sie die Suppe selbst auslöffeln. Der Katzenjammer mancher hier in Europa ändert nichts daran.