Tragen die Medien bei zum Aufstieg konservativer Kräfte?
Ich möchte mal eine Diskussion anstoßen: Glaubt ihr, dass die Medienlandschaft, die in vielen westlichen Ländern und den USA eher links geprägt ist, unbewusst zur Stärkung rechter Bewegungen beigetragen hat?
Wie wir an den jüngsten Wahlergebnissen sehen, tickt die breite Masse scheinbar nicht so offen und progressiv, wie es in den Medien oder in Hollywood dargestellt wird.
Ich kenne viele Menschen, auch aus der politischen Mitte und sogar aus dem linken Spektrum, denen die ganze "woke"-Kultur in den Medien, in der Werbung und in Hollywood mittlerweile zu übertrieben ist.
Die Vorwürfe kultureller Aneignung, die Gendersprache in vielen Medien und Behörden, Disney-Filme wie Arielle, wo dänische Meerjungfrauen plötzlich von Afroamerikanerinnen verkörpert werden, Netflix-Serien wie "The Fall of the House of Usher", in denen 70% der Charaktere LGBTQ+-Background haben, Werbekampagnen in Europa und den USA, in denen kein weißhäutiger Mensch mehr zu sehen ist, und ein permanent erhobener medialer Zeigefinger was Themen wie Inklusion, Klimaschutz und Frauenrechte betrifft, haben meiner Meinung nach bei vielen den Eindruck erweckt, dass die Gesellschaft schon viel toleranter wäre, als sie tatsächlich ist und eine entsprechende konservative "Gegenreaktion" provoziert.
Könnte diese Darstellung in den Medien, die an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei geht, mit ein Grund sein, warum konservative und populistische Kräfte jetzt so viel Zulauf haben?
Weil sich konservative Menschen nicht mehr von den Medien vertreten fühlen?
Diskutiert gerne mit, aber bitte höflich.
5 Antworten
Ehrlich und direkt....die Leute haben halt keine Lust mehr auf so einen Mumpitz. Der ganze Kram ist aufdringlich, nervig und übergriffig....und das schon viele Jahre. Ist doch klar, dass alles nach rechts rückt. Sieht man nicht nur an den USA, auch hier oder anderen eur. Staaten.
Die überwiegende Mehrheit der Medien, ich sag mal Mainstreammedien (gibt ja auch speziell rechte oder linke Medien) beschäftigen Linke. Da kann kein Umdenken stattfinden, weil die ja eine bestimmte Richtung wollen.
Wenn sie aber das Gegenteil von dem erreichen, was sie wollen, sollten sie etwas ändern.
Können sie nicht so einfach. Festgefahren und würden ja auch ihre Ideale verraten. Letztlich auch Glaubwürdigkeit verlieren denk ich. Wirklich eingestehen, dass man falsch liegt ist auch nicht einfach aus psychologischer Sicht.
Die triggern schon gewaltig. Vermutlich ist das bei vielen Journalisten auch einfach nur provokanter clickbait und wenn man Leuten auf den Sack geht, bekommt man halt Aufmerksamkeit.
Deutschland braucht viel weniger Typen die nur Blödsinn schreiben können und dafür viel mehr Handwerker die tatsächlich was können.
Interessante These!
Habe mir gerade heute gedacht, dass die „Woken“ Kreise sich viel kaputt gemacht haben, weil sie nicht bereit sind, andere Ansichten zu tolerieren.
Ich glaube der Rechtsruck den man weltweit beobachten kann liegt teilweise an den vielen Einwanderern bzw. der angst mancher leute davor. Und ebenso an diesem ganzen einheitsbrei der aus allem gemacht wird.
Ganz im ernst ich bin absolut nicht rechts. Aber selbst mir geht es auf die nerven mit diesem Wischi Waschi gequarke heutzutage.
Links versucht leider es ALLEN recht zu machen. Und wenn man es ALLEN recht macht.... dann macht man es eben NIEMANDEM recht.
Dennoch ist rechts für mich persönlich keine alternative. Ich bleibe schön in der Mitte.
… also rechts! Ich werbe dafür, dieses Wort von dem „Hautgout“ des Rechtsextremismus zu befreien. Denn das haben die Linken geschafft: „rechte“ Meinungen in die Schmuddelecke des Rechtsextremismus zu tun, dabei ist es erstmal nur ein Synonym für Konservativ
Könnte diese Darstellung in den Medien, die an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei geht, mit ein Grund sein, warum konservative und populistische Kräfte jetzt so viel Zulauf haben?
Halte ich zumindest für möglich, dass es einfach eine Form der Reaktionsbildung ist - oder besser: ich kann es nicht ausschließen.
Genauso gut möglich wäre es aber auch, dass es die Angst vor oder Ablehnung von Veränderungen, sei es nun die Zuwanderung, der gesellschaftlichen Strukturen, der zunehmenden Beliebigkeit bei fast allem oder der begrenzt erfolgreiche Versuch, "es allen recht zu machen" ist.
Vermutlich wird es nicht den einen Grund für den Zulauf geben, sondern mehrere Gründe eine Rolle spielen...mal der eine ausgeprägter, mal der andere.
LG
Ja, das denke ich auch. Es ging mir auch nur darum, ob das womöglich einer von mehreren Gründen ist.
Sollte dann nicht mal ein Umdenken bei Medienschaffenden stattfinden? Schließlich schneiden sie sich damit mehr ins eigene Fleisch, als dass sie dadurch echte Toleranz schaffen.