Sollte die Gesellschaft Incels ernster nehmen?
Hinter der (sehr fragwürdigen) Geisteshaltung stecken sehr reale Probleme, wie etwa die Kommunikationsunfähigkeit junger Menschen, die Verzerrung des Weltbilds durch die irreführende digitale Lebensrealität und eine zu starke Fixierung auf Äußerlichkeiten bei der Partnersuche.
Auch wenn die Ansichten von Incels nichts mit der Realität gemein haben, demonstrieren sie eindrucksvoll, dass sich gerade junge Menschen in unserer Gesellschaft teils stark abgehängt fühlen, und durch den Einfluss sozialer Medien in einem Teufelskreis der Irreführung gefangen sind, aus dem der Ausbruch nur schwer möglich ist.
Vielleicht ist es an der Zeit, sich mit den Beweggründen, die Incels zu solchen gemacht haben, ernsthaft auseinanderzusetzen.
66 Stimmen
14 Antworten
Wenn die Incels nicht begreifen dass die meisten Frauen sich nicht nur für Äußerlichkeiten interessieren sondern auch für die Persönlichkeit ihres möglichen Partners ist denen nicht zu helfen.
Davon abgesehen ist es schon mehr als frauenfeindlich einen Anspruch auf Sex zu formulieren ohne selbst Irgendetwas dafür zu tun um sich für Frauen interessant zu machen.
Falls es denn gesellschaftliche Missstände sind. Ich gehe davon aus, dass es eher persönliche Missstände sind. Solange die Incels sich selbst nicht ernsthaft darum kümmern, muss die Gesellschaft sie da nicht pampern.
Naja, aber Zufall wird es ja eher nicht sein, dass es auf einmal so viel mehr Menschen mit dieser Einstellung gibt
Dass ist tatsächlich korrekt und dazu gibt es auch einige Analysen die die Soziokulturelle Entwicklung einfließen lassen. Im End fehlt ihnen einfach eine soziale sinnvolle Entwicklung die aber hätten Eltern beibringen müssen, tun Eltern das nicht muss man es leider selber schaffen.
Kommt darauf an welcher Teil. Die Leute die den Winkel ihres Kinns ausmessen und berechnen wie hoch die Chance ist eine Frau zu finden sollte der Verfassungsschutz höchstens ernster nehmen.
Diese Leute sind aber nur ein kleiner Teil und nehmen den Begriff aber fast komplett ein in der öffentlichen Wahrnehmung.
Ein Incel ist eigentlich nicht schlimmes, das ist nur jemand der unfreiwillig im Zölibat lebt, früher hat man Jungfrau dazu gesagt. Etwas wo für man eventuell auch nichts kann weil einfach der/die richtige noch nicht dabei war. Das bedeutet nicht zeitgleich das, dass irgendwelche verschrobenen frauenfeindlichen Spinner sind.
Ungewollte Partnerlosigkeit kann zu starkem Leidensdruck führen, das kenne ich von mir selbst. Aus diesem Zustand wieder rauszufinden, kann man natürlich nur selbst. Wenn man der Gesellschaft die Schuld gibt oder sogar Frauenhass entwickelt, wird nichts besser, sondern die Chancen auf eine Partnerschaft schwinden immer mehr.
Was die Allgemeinheit vielleicht tun könnte: Über die wirklichen Ursachen von Partnerlosigkeit aufklären (Selbstwertprobleme, Bindungsangst usw.) und Wege aufzeigen, wie der Einzelne an sich arbeiten kann. Und offen darüber reden, dass sich Liebe und Zuneigung niemals erzwingen lassen. Das sollte man als erwachsener Mensch eigentlich wissen, bei Incels hab ich jedoch das Gefühl, sie sind irgendwo auf einer pubertären (oder sogar kindlichen) Entwicklungsstufe stehengeblieben, aus der sie aus eigener Kraft nicht rausfinden. Der Appell an solche Menschen müsste eigentlich sein:
„Habt Mut, erwachsen zu werden! Lauft keinen Zerrbildern hinterher, sondern traut euch, euch euren Ängsten zu stellen. Nehmt Hilfe in Anspruch, wenn ihr es aus eigener Kraft nicht schafft.“
Eine Botschaft in dieser Art wäre es, was ich mir unter Ernst nehmen vorstehe. Weder Hass noch Bestätigung in falschen Denkmustern, sondern realistische Rückmeldungen geben.
Dass auch die Gesellschaft und die Medien häufig Trugbilder von Liebe und Beziehung vermitteln, ist klar. Es kommt aber immer auch auf die Persönlichkeit des Einzelnen an, ob solche Trugbilder verfangen oder nicht. Von daher kann ich aus eigener Erfahrung nur jedem raten: Vergiss die gesellschaftlichen (Schein-)Erwartungen und steh zu dir selbst. Dann erst wird es dir gelingen, einen Menschen zu finden, der wirklich zu dir passt.
Die Regierung soll und kann gar nichts machen. Man muss in der Gesellschaft nur ehrlicher mit dem Thema umgehen.
Das ist doch die Freiheit jedes Einzelnen, denke, wir haben schon zu viel Reglementierungen im Leben und Regeln, denen wir uns unterwerfen.
Gefangen sind sie weil sie die Hilfe die Ihnen angeboten wird nicht wirklich annehmen wollen oder teilweise sogar absichtlich nur rumtrollen damit.
Klar sind es Probleme und ich persönlich versuche hier immer wieder ein wenig einlenkend zu agieren dass ich sie zb auch nicht verspotte oder sowas.
Aber dennoch muss man sich selbst ändern wollen.
Es hilft nicht zu jammern und zu sagen wäh ich kann das aber nicht, ja ich kann auch nichts was ich nicht lerne.
Wenn ich etwas nicht übe und nicht lerne kann ich es nunmal nicht.
Und das ist auch bei der Psyche so und der Kommunikation. Positives denken muss man üben lernen. Positives fühlen muss man teilweise auch üben lernen.
Das ist schwer ja aber ich habe das auch getan und ich hatte keine Therapie meine Mutter hatte auch keine Ahnung sie konnte mir nicht helfen weil sie gar nicht wusste wie.
Sie hat es probiert aber wie soll mir einer helfen dem es schlimmer erging als mir selbst? und sich selbst nie befreien konnte.
Und wenn ich nun ewig zb nur an meiner Mutter gehangen hätte ja dann wäre ich nicht weiter gekommen, ne stattdessen dachte ich mir mit 16 ich habe die Möglichkeit auf ein Oberstufenzentrum womit ich die weiterführende Schule besuchen konnte dort gab es Pädagogik und Psychologie was ich dann 2 Jahre hatte. bzw Pädagogik 2 Jahre und Psychologie ein Jahr. Das hat mir mega krass viel gebracht weil ich auch inner Kita war ein Jahr lang 3 Tage die Woche. Ich habe alles was ich lernte genutzt um es auf mich anzuwenden und danach mit 18 direkt angefangen weiter Wissen zu sammeln.
Wenn man sich aber selber stagniert kann einem niemand helfen, das weiß ich ebenso weil ich selber die Blockaden in mir hatte ich konnte die Hilfe anderer nicht zulassen bis ich mir selber half. Nur wer sich selbst retten will kann es auch schaffen sich zu retten.
Ein Psychiater hat mir gesagt : Suche den Schalter, stelle ihn um und dann geht es Dir gut - habe 25 Jahre gesucht, ihn dann gefunden und der Psychiater hatte recht.
Meine Einstellung zu Menschen und dem Leben hat sich verändert.
Nein. Menschen verhungern, selbst hier in Westeuropa haben viele Menschen Nöte.
Eine Frau und vor allem die Wunschfrau bekommt man nicht so leicht.
In der Schule musst du ein bisschen lernen und wirst gelobt, bekommst eine 1 auf Mathe. Ohne großes Leiden.
Es wird vermittelt, dass man das was man will bekommt ohne große Schmerzen.
Aber eine Frau kann dein Leben in den Himmel verwandeln.
Soll das gratis sein? Soll das einfach sein?
Es ist für keinen Mann vollkommen unmöglich seine Traumfrau zu gewinnen.
Aber der Preis bedeutet Schmerz.
Kein Mann sieht besser aus als ich. Aber ich habe mir unendliche Mühe gegeben.
Was erwartet man? Ein paar nette Worte, dahin gesagt und ein Essen und sie wird ihr Leben nach dir richten?
Wer einsam ist glaube ich hat Pech aber wenn ich mir anschaue wie Altersgenossen denken wunderts mich nicht.
Wenn du eine Traumfrau willst, sei dir klar, dass es mehr ist als ein Lottogewinn und so viel Geld, da muss man sein Leben lang leiden.
Also...kein Mitleid und kein Verständniss.
Es gibt sehr gute Frauen aber die erwarten halt auch was.
Ist vielleicht trotzdem notwendig, mal zu überlegen, wie man zu so einer Einstellung gelangt bzw. welche gesellschaftlichen Missstände dazu führen