These: Paulus hat als erster von der Gleichstellung von Mann und Frau geschrieben

5 Antworten

Paulus hat als erster von der Gleichstellung von Mann und Frau geschrieben
Das sieht man besonders hier:
1Kor 11,3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
1Kor 11,7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz.
Eph 5,22 Die Frauen seien ihren Ehemännern untertan, als gälte es dem Herrn
Eph 5,23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist – er hat sie als seinen Leib gerettet.
Eph 5,24 dennoch, wie die Gemeinde (dem Herrn) Christus untertan ist, so sollen es auch die Frauen ihren Männern in jeder Beziehung sein.
Kol 3,18 Ihr Frauen, seid euren Männern untertan, wie es sich im Herrn gebührt! –
1Petr 3,1 Ebenso, ihr Frauen: seid euren Ehemännern untertan, damit auch solche (Männer), die dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen auch ohne Wort gewonnen werden,
1Petr 3,5 So haben sich ja einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie sich ihren Ehemännern untertan bewiesen.

BillyShears 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 13:14

Ja, wie gesagt, deswegen halten ihn viele für "einen regelrechten Frauenhasser".

Aber danach habe ich nicht gefragt.

Ayman720  07.06.2025, 13:17
@BillyShears

Hmmmm, ich dachte, was in der Bibel steht, ist inspiriert von Gott und die Bibel ist das Wort Gottes ...

Bitte dazu antworten.

BillyShears 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 13:18
@Ayman720

👇

Kennt ihr noch jemanden aus dem Zeitraum, insbesondere vor Paulus (Mitte des 1.Jh's nChr) der sich dazu geäußert hat?
Ayman720  07.06.2025, 13:22
@BillyShears

Was ist das und woher?

Wenn du meine Frage nicht beantworten kannst, dann weich nicht aus.
Smartass67  07.06.2025, 13:11

Genau! 😂 da war wohl LSD auf seinen Hostien….

Die Antike war sicherlich nicht besonders frauenfreundlich und bereits sehr patriarchal. Dennoch gab es gewisse Toleranz gegenüber Frauen. Nicht zuletzt wurden ebenso weibliche Gottheiten verehrt, die häufig älteren Ursprungs waren.

Monotheistische Offenbarungsreligionen sind demgegenüber viel rigider, stellen Frauen stärker generell dem Mann unter und dämonisieren tendenziell das Sexuelle und Weibliche, die Unabhängigkeit von Frauen.

Die antike Wissenschaftlerin Hypatia wurde etwa von fanatisierten Christen umgebracht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

BillyShears 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 14:01
Nicht zuletzt wurden ebenso weibliche Gottheiten verehrt

Spannender Hinweis, das schau ich mir mal an. Spontan würde ich da aber einwenden dass auch sie sich meistens als "Frau von" auszeichneten und/oder einem Göttervater unterstanden.

Athene wäre vielleicht eine..

Monotheistische Offenbarungsreligionen sind demgegenüber viel rigider, stellen Frauen stärker generell dem Mann unter und dämonisieren tendenziell das Sexuelle und Weibliche, die Unabhängigkeit von Frauen.

Dabei heisst es oft, dass das Judentum der Antike und das vorstaatliche Christentum da seiner Umgebung voraus war.

BillyShears 
Beitragsersteller
 08.06.2025, 10:26
@rgazer

Sie ist in der Antike. Dieser User gehört zu den wenigen, der verstanden hat worum es mir hier geht.

rgazer  09.06.2025, 11:48
@BillyShears

Horche nicht auf die "viele", die du nennst, lies lieber die Bibel.

Der Apostel Paulus schreibt:

Die Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, sondern sie haben sich unterzuordnen, wie auch das (mosaische) Gesetz es gebietet (1.Mose 3,16).

1. Brief an die Korinther 14, 34

https://www.bibleserver.com/MENG/1.Korinther14%2C34


BillyShears 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 17:11

Ja, wie gesagt, deswegen halten ihn viele für "einen regelrechten Frauenhasser".

Aber danach habe ich nicht gefragt.

rgazer  07.06.2025, 23:33
@BillyShears Sein Wort ist inspiriert.

Horche nicht auf die "viele", die du nennst, lies lieber die Bibel.

Es gab Philosophen, die eine Gleichstellung als gegeben ansahen und befürworteten: Davon muss man aber die politischen Rechte unterscheiden, die allerdings auch bei Männern nur einem kleinen Kreis zustanden. Die Gleichstellung drehte sich meist nur um die Frage, ob eine Frau auch Philosophie, Dichtung oder Wissenschaft betreiben kann. Doch auch Paulus hat ja mit "Mulieres in ecclesiis taceant" nicht Politik gemeint.

( Auch die gebildete Römerin hat, wenn überhaupt, nicht für politische Gleichstellung, sondern für eine unabhängige Vermögensverwaltung gekämpft, was ja ein interessanter Aspekt ist)

Zwei Philosophen, einmal griechisch, einmal römisch.

Platon:

 Glaukon fordert die Gleichstellung der Frau in allen Arbeitsgebieten der Männer37, was von Sokrates befürwortet wird. Auffällig an dieser Stelle sind die Argumente zur Gleichberechtigung der Frau. Es scheint kein ethisches Problem zu sein, kein Pflichtgefühl den Frauen gegenüber, die die Gleichberechtigung evozieren. Die Gründe zielen eher auf die Entlastung der Männer. Schließlich ist es Sokrates Frage, ob alleine die Männer diesen “mühseligen Dienst” verrichten sollen. Die Gleichberechtigung soll also nicht nur Vorteile für die Frauen bringen, die damit zu ehrenhafter Arbeit kämen, sondern ganz deutlich auch vorteilhaft für die Männer sein. Grundlage für den gerechten Staat war die Mitarbeit jedes Einzelnen am Gemeinwohl, was bei diesem ersten Schritt der Gleichstellung sicherlich mit eine Rolle spielt. Gleichzeitig wird der Frau diese mühevolle Arbeit zugetraut, wodurch die Gleichheit der Geschlechter manifest wird.

https://www.hausarbeiten.de/document/106434#frauenfrage

Musonius:

( Zeitgenosse von Paulus)

"Sollten auch Frauen philosophieren?

Als aber jemand ihn (Musonius) fragte, ob es auch für die Frauen notwendig sei zu philosophieren, begann er auf folgende Art zu beweisen, dass sie es allerdings müssten: Die Frauen, sprach er, haben ja von den Göttern dieselbe Vernunft bekommen wie die Männer. Es ist dieselbe Vernunft, die wir im Umgang miteinander gebrauchen und durch die wir über jede Angelegenheit urteilen, ob sie gut oder böse, schön oder hässlich ist. Ebenso hat auch die Frau die gleichen Sinnesempfindungen wie der Mann: Sehen, Hören, Riechen und die übrigen; auch haben beide dieselben Körperteile, und keiner hat mehr als der andere. Das Streben schließlich und die natürliche Neigung zur Tugend ist nicht bloß den Männern angeboren, sondern auch den Frauen; denn sie sind nicht weniger als die Männer dazu geschaffen, an schönen und gerechten Werken Gefallen zu finden und das Gegenteil davon zu verabscheuen. Da sich dies nun so verhält, warum sollte es vor allem den Männern zukommen, zu forschen und zu erwägen, wie sie ein sittliches Leben führen können — und dies heißt eben philosophieren —, und nicht ebenso den Frauen? Etwa weil es Sache der Männer ist, gut zu sein, Sache der Frauen aber nicht?"

http://www.philos-website.de/index_g.htm?autoren/musonius_g.htm~main2

Dazu kommen noch diverse Philosophinnen, deren Lehren wir nicht mehr haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Philosophinnen#Antike

Noch einmal zur Frage zurück: Auch Paulus war ein Kind seiner Zeit! Philosophische Überlegungen konnten praktischen entgegen stehen. Theologisch waren Frauen, Ausländer und Sklaven zwar gleich, aber das hatte für ihn noch keine Auswirkung für das praktische Leben: So sendet Paulus auch einen entflohenen Sklaven wieder zu seinem Herren zurück.

( Die Geschichte, in der Paulus einen entflohenen Sklaven an seinen Herrn zurückschickt, ist im Brief an Philemon zu finden. Dort handelt es sich um dessen Sklaven Onesimus, der geflohen war und dann Paulus begegnet. Paulus bittet Philemon, Onesimus als Bruder im Glauben zurückzunehmen und schickt ihn zurück - er bittet nicht etwa darum, ihn freizulassen!

https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_des_Paulus_an_Philemon)

Ähnlich wird es mit den Frauen gewesen sein: Schwester in Christi durchaus , doch im Status Quo, in unserer Welt, dem Manne untertan. Mit Gleichstellung in unserem modernen Sinne hat das nicht viel zu tun.

Woher ich das weiß:Hobby

Den zeitlichen Kontext sollte man beim Studium der Bibel schon auch nocht berücksichtigen. 1900 Jahre später hat man bei der Frage des Wahlrechts von Frauen erheblich mehr gegen Frauen politisiert.

Frauenhasser war Paulus mit Sicherheit nicht. Wo sollte das sichtbar sein?


BillyShears 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 17:57
Den zeitlichen Kontext sollte man beim Studium der Bibel schon auch noch berücksichtigen.

Ja, da stimme ich voll zu. Aber gerade deswegen finde ich die These ja auch so spannend.

rgazer  07.06.2025, 23:43
@BillyShears

Die These ist falsch. Bei den Aposteln Paulus und Petrus wird die Frau untergeordnet und untertan.

Bodesurry  08.06.2025, 06:36
@rgazer

In welcher Zeit befinden wir uns denn? Das war vor 2000 Jahren. Ist doch klar, dass es damals die Gleichstellung nicht geben konnte. Die gab es nicht einmal wirklich um 1918, als die Frauen wahlberechtigt wurden. In gewissen Bereichen ist sie es auch heute nicht.

rgazer  09.06.2025, 11:44
@Bodesurry

Die Gleichstellung von Mann und Frau ist unbiblisch - entweder die Bibel ist für dich gültig oder du bist einer, den man in der Bibel als Ohrenbläser oder Häretiker bezeichnet.