Könnte Paulus ein Witwer gewesen sein?
Hallo. Beim Thema Paulus aus der Bibel bin ich auf die Frage gekommen, ob Paulus selbst schon mal verheiratet war? Vor seiner Glaubenserfahrung (Saulus zu Paulus) war er ja ein ziemlich hoher jüdischer Mann und hat sich sicher an die Gebote des Alten Testamentes gehalten und da ist erwähnt, dass solche Männer eine Frau haben sollen oder müssen. Zudem weiß es ziemlich gut Bescheid über die Ehe und Liebe, weil er sehr oft das Bild der Beziehung zwischen Mann und Frau verwendet, um die Beziehung von Christus zu den Menschen oder Christus bezüglich Gemeinde, zu verdeutlichen. Besonders die Bibelstelle: 1.Korinther 7,1-9 könnte man so deuten, dass Paulus ein Witwer gewesen sein könnte und nicht ein Lediger! Logischerweise sind Missionsreisen sehr anstrengend und gefährlich, so dass er sich nicht zu einer Wiederheirat entschieden haben wird! Freue mich über möglichst biblisch belegte Erkenntnisse dazu von Euch. Danke.
9 Antworten
Paulus empfahl eindeutig das Ledigsein. Er selbst war wahrscheinlich ein Witwer, der nicht mehr heiraten wollte (1. Korinther 9:5). Ausserdem schrieb er: „Nun sage ich den Unverheirateten und den Witwen: Es ist für sie gut, dass sie bleiben, wie auch ich bin“ (1. Kor. 7:8). Daraus geht aber nicht klar hervor, ob er ein Witwer war oder eben nicht.
Der Text lässt auf jeden Fall den Witwer-Status offen, ebenso wie wenn man 1. Korinther 7:40 zusammen mit 1. Korinther 7:8 liest. Er kann durchaus verwitwet gewesen sein, aber eine ausreichende Beweisführung dafür finden wir in der Bibel leider nicht.
Paulus wollte nicht heiraten. Er sagte, dass dies besser sei. Dafür gab natürlich sein besonderes Amt ein wichtigen Ausschlag. Wenn ich die Texte richtig verstehe, dann war er nie verheiratet. Meines Erachtens hätte er seine Verheiratung in seinen Briefen erwähnt und seine Erfahrungen damit geschildert. Er sagt aber, dass dies für ihn nicht infrage kommt. Andererseits lehnt er die Ehe nicht ab, sondern empfielt sie sogar, um Unzucht zu vermeiden. Seine klaren Aussagen deuten darauf hin, dass er ein guter Seelsorger war, aber kein Ehemann gewesen ist.
Wieso hast du den Zwang ihn als Witwer darzustellen. Der normale Betrachter auch der Bibelgelehrte geht seit Jahrhunderten davon aus dass er nur Unverheiratet war.Also absolut nix deutet daraufhin,sonst könntest du vielleicht noch draufkommen dass er eventuell rote Haare gehabt hat.- er schreibt unten an 2 Parteien -er selbst war unverheiratet.Punkt
8.den Unverheirateten und den Verwitweten sage ich: Es ist am besten, wenn sie meinem Vorbild folgen und allein bleiben.
spricht nicht gegen Witwerschaft
er war eben zu diesem Zeitpunkt UNverheiratet (wie Witwer sind)
verwitwete männl. Juden hatten im jüdischen Leben und Gesetz einige tiefgreifende Aufgaben -die bei Paulus nie zutage kommen.
wichtig ist dass er seinen Glauben gewechselt hat- vom Juden zum Christen
wichtig ist dass er seinen Glauben gewechselt hat- vom Juden zum Christen
Nö. Die ersten Christen haben ihr Judentum nicht aufgegeben, der Glaube an Jesus ist gewissermaßen die Fortsetzung.
Deine Formulierung ergibt erst 100Jahre später Sinn, als sich nach dem bar-Kochba-Aufstand Juden und Christen endgültig auseinanderdividiert haben.
Die Texte, die wir haben, geben nichts her, um die Spekulation zu stützen, Paulus sei Witwer oder verheiratet gewesen. Man muss nicht verheiratet sein, um wie Paulus Ratschläge für das Leben in der christlichen Gemeinde zu geben. Das Problem der Witwen in der Gemeinde war vor allem ein soziales. Das Problem von Eheleuten, von denen einer sich zu Christus bekehrt, der andere bei seinem Unglauben bleibt, kann man auch beurteilen, wenn man selbst keine Ehe-Erfahrung hat.
Paulus war ein Gelehrter. Man kann ihn sich besser unverheiratet vorstellen als mit Familienanhang.
Außerdem: Was würde es ausmachen, wenn er, wie du spekulierst, verheiratet und dann verwitwet gewesen wäre?
Ich denke, Paulus war vor allem ein noch recht junger Gelehrter. So jemand heiratete nicht während des Studiums, sondern schloß erst seine Ausbildung ab, um dann im Kreis seiner Lehrer und Mitstudenden eine "gute Partie" zu machen. Dafür gibt es eine ganze Reihe Beispiele unter den Gelehrten des Judentums bis in die Jetztzeit. Gruß, q.
Ich denke, diese Frage ist nicht sehr relevant, um die Persönlichkeit des Paulus einzuschätzen.
Wenn man allerdings die Texte, die ihm zugeschrieben werden, beurteilt, dann
1) war er der Begründer der christlichen Religion (nicht Jesus!), Paulus hat in seinen Briefen von der Lehre und dem Glaube Jesu so gut wie gar nichts erwähnt;
2) war er irgendein Anti - Frauen - Fanatiker (1. Kor, 7-1: "es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren", oder Römer 1, 26-28);
3) hätte er doch irgendwas über den historischen Jesus schreiben können (seine Briefe wurden gerademal bloß ca. 20-25 Jahre nach dem Tod Jesu geschrieben, irgendwie hätte er doch das irdische Wandeln seines Herrn erwähnen können!);
4) hat er die Lehre des Jesus verfälscht (dieser sagte laut z. B. in Mt 15,24: "ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" oder in Mt 10, 5-6:" geht nicht den Weg zu den Heiden....sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel" - er hat sich also nur für die Juden zuständig betrachtet!);
5) hatte er offenbar ernsthafte Probleme mit Petrus, immerhin dem gewissen "Felsen", auf dem die Kirche begründet sein soll (siehe Gal 2, 11 ff.);
6) vertrat Paulus eine Christologie, die Nicäa später als ketzerisch beurteilte (für Paulus war Jesus Gott immer noch untergeordnet - "subordiniert");
7) konnte er offensichtlich den menschlichen Genüssen nicht so viel Angenehmes entlocken wie Jesus (diverse Religionswissenschaftler halten Paulus für frauenfeindlich und sogar für homosexuell, was man Jesus nun nicht zuschreiben kann);
Ansonsten hat Paulus seine geistigen und körperlichen Qualitäten selbst beschrieben:
Gal 4, 13-14 - Eingeständnis körperlicher Schwäche;
2Kor 12, 7-10 - Darstellung seines Irrsinns, deutlicher Kompensationszwang;
1Kor 7,8 - Zölibat, Verachtung einer gesunden Sexualität;
Gal 1, 14 - Fanatismus als Jude;
1Kor 15,8 - Selbstbezeichnung als „Missgeburt“;
1Kor 9,27 - faktischer Masochismus.
Wenn man zu diesen Symptomen etwas in psychiatrischen Quellen stöbert, kommt man zu entsprechenden Diagnosen, deren Krankheitsbilder u. a. auch durch eine Hirnverletzung (z. B. infolge eines Sturzes vom Pferd auf einer staubigen Straße Richtung Damaskus) hervorgerufen werden können.
...kann man nicht so stehen lassen. Ist eigentlich fast alles falsch.
Wegen der schieren Menge an missverstandenen Dingen ist es auch mühselig alles einzeln darzulegen.
babulja versteht sich eben nicht als Christ und legt dem Paulus alles negativ aus. Dieser Mensch hat eine Totalwandlung seines Lebens durchgemacht und wurde vom Verfolger zum Verfolgten.
Er wurde gesteinigt, verfolgt, verspottet, missachtet, gefangen genommen, von Gott selbst durch ein Erdbeben wieder freigelassen, war schiffbrüchig und unterernährt........alles, um anderen rebellischen Menschen den Glauben an Jesus -den er vorher verfolgt hatte - weiterzusagen.
Deine Aussagen oh oh...........---*wenn Einer** Jesus Christus nachgefolgt ist und seinen Weg gegangen ist, dann Paulus. * Er hatte auch kein Problem mit Petrus, das Problem das da war, wurde unter Christen und unter Männern angesprochen und gelöst, Beide haben mit Hochachtung auch nachher übereinander gesprochen.....und hier zeigt sich eben die Echtheit von Christen --- ob sie auch begründete Meinungsverschiedenheiten ansprechen können, sogar jemand Anderen korrigieren können,der falsch liegt und dennoch in Freundschaft und Liebe verbleiben.
Die Angst vor Konfrontation* heutzutage* ist nichts als Schwäche von beiden Seiten.
...deine angeführten Religionswissenschaftler würden sich wohl mit mehr Sachverstand um die Lehren des Baghwan oder des täglichen Horoskopes kümmern.
@ Rroollff : Guter Rat: Lass es, eine sachliche Auseinandersetzung mit der Dame bringt erfahrungsgemäß nichts.
Paulus als "irrsinnig" zu bezeichnen disqualifiziert die Frau für jeden Dialog. Sie begreift absolut nichts.
Nana, Du wirst doch nicht in Profanität abgleiten, wenn Du über (wie war das gleich?) "unbedeutende Dutzendware" und "Dreckschleudern" redest.
Das mit dem "Irrsinn", verehrter Chef - Theologe, ist auch nicht nur meine Meinung! Im übrigen hatte ich einige Bibel - Stellen positioniert, nach denen Paulus meiner Meinung nach das indirekt selbst eingesteht (was von Dir natürlich als "unterste Schublade" abqualifizert wurde!)!
Rroollff - es ist meine Meinung! Alles, was Du sagst, solltest Du belegen. Ich habe mir wenigstens die Mühe gemacht, Paulus selbst zu zitieren.
eine Totalwandlung seines Lebens durchgemacht und wurde vom Verfolger zum Verfolgten. .....Apostelgeschichte 26, 9-20 und Apostelgeschichte 9, 1-22
Er wurde gesteinigt, verfolgt, verspottet, missachtet....2. Koprinther 11, 21-29 u.v.a. mehr
gefangen genommen, von Gott selbst durch ein Erdbeben wieder freigelassen, Apostelgeschichte 16, 23-40
war schiffbrüchig und unterernährt 2. Korinther 11,25 +27
Problem mit Petrus, das Problem das da war, wurde unter Christen und unter Männern angesprochen und gelöst ...Galater 2, 11-21, Galater 2,9, 2. Petrus 3, 15-16
Rroolff - was in der Bibel steht, ist nach allen Aussagen Deiner ernsthaften und manchmal auch nicht so ernsthaften Glaubensbrüder als Metapher, als Gleichnis, als Aphorismus, als Anleitung zu verstehen.
Ich will Deinen Paulus nicht schlecht reden (warum soll es schlecht sein, wenn man homosexuall ist? Und: er ist mir völlig schnuppe) - aber er muss auch nur ein Mensch gewesen sein, mit allen Fehlern und Schwächen! Und irgendeinen psychischen oder/oder somatischen Defekt muss er gehabt haben, wenn er solche, von mir zitierten Aussagen selbst getroffen haben soll, und wenn er Zeit seines (angeblichen) Lebens nie verheiratet war, bzw. über seine Kontakte zum anderen Geschlecht, sein Familien- und Geschlechtsleben nichts bekannt ist.
Die debilen Kommentare des Möchtegern - Ober - Theologen hier interessieren mich nicht mehr!
..Gleichnisse Jesu sind als Gleichnisse zu verstehen.
Berichte sind als wahre Begebenheiten zu verstehen. Wunder Jesus ebenso. Die Wunder und Begebenheiten, die Paulus berichtet sind ebenso wörtlich zu verstehen.
Nur bibelkritische "Ungläubige" wollen die Wunder Jesu als Metapher verstehen, weil sie sowieso nicht an einen allmächtigen handelnden Gott glauben, wahrscheinlich weder Schöpfung noch Auferstehung für wahr halten.
Eben Ungläubige.
...oh ja, Paulus hatte Fehler und Schwächen - war ein Mensch wie andere Menschen, aber er kämpfte immer weiter darum, Christus nachzufolgen - und in Seiner Hauptaufgabe - Unwissenden die Nachricht von Jesus Christus zu verkündigen. Dabei nahm er es in Kauf verfolgt und gesteinigt zu werden.
Ebendasselbe passiert heutzutage christlichen Predigern / Pastoren in islamischen Ländern. Sie werden terrorisiert.
Das sind keine Gleichnisse, sondern blutige Wahrheit - ob in Nigeria, im Iran oder Irak, von Nordkorea ganz zu schweigen......
Paulus war natürlich nicht homosexuell, das ist Blödsinn - völlig ohne Grundlage. Paulus hat explizit Homosexualität als "Mann mit Mann Schande getrieben" berurteilt.....Gott hat sie -weil sie Gott nicht erkennen wollten - ihren -Gelüsten preisgegeben.....
...also bitteschön, er spricht klar gegen Schwulsein, wie kann man so fehlinterpretieren??
Ach so, du willst Bibelstellen? Römer 1, 18-32 insbesondere Satz 27.
Rroollff, bleiben wir bitte beim Thema. Die Frage war nicht nach den Repressalien gegenüber christlichen Aktiven in der Gegenwart, auch nicht hinsichtlich christlicher Repressalien gegenüber Anders- und Nichtgläubigen in der Vergangenheit, sondern nach der familiären Situation des Saulus/Paulus.
Hierzu gibt es psychologische Studien, nach denen ein solches Verhalten (darf man den biblischen Berichten und Geschichten glauben) als "Kompensationszwang" bezeichnet wird. Also auf gut Deutsch: wenn jemand besonders eifrig gegen etwas wettert, dann kann man fast immer davon ausgehen, dass er eine ähnliche Neigung bei sich selbst "kompensieren" will, sprich aus Verärgerung darüber, dass er selbst eine für seine Begriffe deutliche Schwäche zeigt, anfängt, gegenüber gleich strukturierten Menschen Hass und Befremden auszukippen.
Nach eigenen Worten war Paulus ein religiöser Eiferer (Gal1, 13-17; oder Phil3,5-6) und von geteilter Persönlichkeit (Röm7, 23-24): "So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde".
Diese Eiferei, auch Zelotismus und Fanatismus genannt, ist immer kompensatorisch, steht immer im Dienst von etwas Ungelöstem.
Meiner Meinung nach schreibt er im ersten Kapitel des Römerbriefes als "bestürzter" Homosexueller, der andere Homosexuelle verdammt, damit er seine eigene Homosexualität in der starren Disziplin seines Glaubens verstecken kann.
Kein Text der Bibel darf und kann dazu genutzt werden, das von Vorurteilen bestimmte Verhalten gegen Homosexuelle aufzuwerten.
Hallo. Danke für deine Antwort. Ich kann nur aus 1.Korinther 9,5: "Haben wir nicht auch das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie die andern Apostel und die Brüder der Herrn Kephas?" keine direkte Aussage auf einen möglichen Witwer-Status des Paulus erkennen??? Freue mich, wenn du dazu nochmal was schreibst. DANKE!