Muss man als Tier - und Umweltschützer vegan oder vegetarisch sein?
Ich habe hier ein Video gesehen: https://youtu.be/zkcfz8jyiZ0?si=xZohyfp_gH8AmeTo ud nun tell ich mir die Frage: Muss man als Tier - und Umweltschützer vegan oder vegetarisch sein? Und ist es ein Widerspruch wenn man Tier und Umweltschützer ist, aber trotzdem Fleisch und Tierprodukte isst? Wie seht ihr das?
9 Antworten
Nein, denn Tier- und Umweltschutz ist mehr und hat nicht nur mit der Essensgewohnheiten eines Schützers zu tun.
Das ist natürlich Unsinn und das weißt Du auch genau. Man hat es Dir ja oft genug erklärt.
Wer Fleisch oder Wurst ist, unterstützt keine Grausamkeit gegen Tiere. Da gibt es keinen Zusammenhang. Man kann nicht mal einen kausalen Zusammenhang zweifelsfrei belegen.
Zeige mir ein Tier, das Grausamkeiten erlitten hat, weil ich heute morgen ein Brötchen mit einer Scheibe Fleischwurst gegessen habe!
Hallo,
das Video habe ich mir nicht angesehen, ich beziehe mich nur auf deine allgemein gestellte Frage, die sich für dich daraus ergab:
Umweltschützer sein und kein Veganer kann schon allein deswegen kein allgemeiner Widerspruch sein, weil für viele Formen des Umwelt- und Naturschutzes Tierhaltung zwingend notwendig ist, zB die Offenhaltung von wertvollen Magerrasen durch Beweidung mit Schafen und Ziegen, wo das Mähen gar nicht möglich wäre. Ich kenne für mich sehr überzeugende Naturschützer, die genau das betreiben, und deren tierische Produkte ich gelegentlich kaufe.
Ein anderes Beispiel wäre der Demeter - Verband, dessen Öko- Siegel sicher das strengste ist. Ein landwirtschaftlicher Betrieb, der nicht auch Tierhaltung betreibt, kann dieses gar nicht erhalten, da nur mit Tierhaltung eine konsequente Kreislaufwirtschaft möglich ist.Zwar sehe ich Demeter aus anderen Gründen kritisch, trotzdem sind Demeter - Höfe tatsächlich gelebter Umweltschutz.
Nein, im Gegenteil. Der Mensch ist ein Teil der ganzen lebenden Natur - und das bedeutet eben auch, dass seine Ernährung sich aus der ganzen lebenden Natur zusammensetzen sollte, weil er dann die Pflicht hat, sich auch um die ganze, lebende Natur zu kümmern. Nicht nur um irgendwelche Teilbereiche. Zumal er von Natur aus eben auch Omnivore ist.
Das wir ominivore sind bedeutet, dass wir sowohl pflanzliches als auch tierisches verdauen und verwerten KÖNNEN. Dass wir aber keine Tierprodukte essen MÜSSEN, ist längst bewiesen.
Aus KÖNNEN ergibt sich nicht, dass wir es DÜRFEN. Ansonsten könnten wir sämtliche Gesetze abschaffen.
Ansonsten könnten wir sämtliche Gesetze abschaffen.
Es gibt kein Gesetz dass man Veganer sein muss
Außerdem ist es eben nicht so dass Vegane Ernährung gesund sei.
Aber solange man dir dein Veganes Ersatzfutter nicht verbietet, kann msn normalen Menschen nicht ist normales Essen verbieten.
Wenn Veganes Essen Dazu führt das sie Gesetzte abschaffen wollen, sollte man aber tatsächlich Veganes verbieten
Sollte man es als Kinderschützer strikt unterlassen, Kinder töten zu lassen um sie zu essen?
Mal provokant gefragt. Aus Sicht von Tierrechtsaktivisten, also Veganern die sich für die Rechte von Tieren einsetzen, demonstrieren, Tiere befreien usw, ist das die gleiche Situation. Ich erkläre auch gern warum.
Der Grund, warum es schlimm ist, gezielt und für Profit/Genuss Menschen, zb Kinder zu töten, ist das verursachte Leid. Nicht, dass man damit menschliche DNA verschwenden würde oder was auch immer.
Also. Töten ist schlimm, weil die Opfer leben wollen und leiden können - nicht weil sie Menschen sind.
Daraus folgt ganz klar: Da die Tiere, die für nichtvegane Produkte ausgebeutet, grausam behandelt und getötet werden, genau so leiden können, fühlen und leben wollen wie wir, muss es auch genau so schlimm sein ihnen das anzutun, wie wenn man selbiges mit Menschen tun würde. Dass das nicht erkannt und die Grausamkeit an Tieren legitimiert wird, ist eine Diskriminierungsform, die sich Speziesismus nennt.
Die Menschen, die Lehmann da kritisiert haben, sind vor allem Tierrechtsaktivisten, aus deren Sicht Kälber schlachten genau so schlimm ist wie Kinder schlachten, weil Kälber und Kinder die gleichen Grundbedürfnisse haben.
(Dieser Meinung bin ich auch und es gibt auch kein sinnvolles Gegenargument.)
Also beantworte dir die Frage: Ist es okay, als Kinderschützer Kinder töten zu lassen um ihre Körper zu essen?
Natürlich nicht. Das ist immer ein Verbrechen, egal ob ein Kinderschützer das tut, oder jemand anderes. Es wirkt aber natürlich besonders heuchlerisch, wenn ausgerechnet jemand, der Kinder rettet, gleichzeitig andere Kinder ermorden lässt.
Das ganze Video von Lehmann ist wahnsinnig peinlich, da er seinen eigenen Aussagen widerspricht und viele inhaltliche Fehler drin sind. Warum, hat der Kanal Tierethik & Veganismus in einem Stream erklärt, der nur noch heute online ist, demnächst dann aber auch noch mal auf Youtube hochgeladen werden soll. Ich empfehle dir dringend, zumindest einfach nur diesen Ausschnitt hier anzusehen, wo Lehmanns EIGENE AUSSAGEN nebeneinander gestellt werden.
Das ganze Video von Lehmann ist wahnsinnig peinlich, da er seinen eigenen Aussagen widerspricht und viele inhaltliche Fehler drin sind.
Sehe ich auch so. Die letzten Monate habe ich öfter mal Videos und Streams von ihm gesehen und hatte eigentlich das Gefühl, dass er sich und den Veganismus spätestens seit dem gemeinsamen Stream mit Aljosha und der Zusammenarbeit mit Samara Eckhardt stark reflektiert hatte und sich enorm weiterentwickelt hatte.
Dass er jetzt mit "100% geht sowieso nicht wegen Insekten beim Autofahren und Muttermilch als Kind! (WTF)" um die Ecke kommt ist tatsächlich absolut peinlich und hätte ich nicht von ihm erwartet.
Was ich an dem ganzen Video (den Original Stream hatte ich nicht gesehen) nicht verstanden habe ist: Ging es ihm jetzt darum, dass er immer noch dafür kritisiert wird in der Vergangenheit Käsebrot und Quarkbällchen gegessen zu haben weil er es nicht besser wusste?
Oder geht es ihm darum, dass er sich das auch in Zukunft von den "radikalen Veganer*innen" nicht mies machen lassen möchte?
Persönlich empfinde ich es schon als Widerspruch, aber es kommt wohl auf die Definition der Begriffe an.
Also für die meisten Menschen bedeutet "Tierschutz" der Schutz bestimmter Tiere und es grundsätzlich in Ordnung zu finden, dass sog. "Nutztiere" ausgebeutet und getötet werden, solange sie nicht "mehr als nötig" leiden.
"Tierrecht" und "Tierbefreiung" lehnen die Ausbeutung aller Tiere ab und treten daher für eine vegane Lebensweise ein.
Wobei es Organisationen gibt, die "Tierschutz" im Namen tragen, aber trotzdem gegen jede Ausbeutung sind, also eigentlich eher zum Bereich Tierrecht und Tierbefreiung gehören, z.B. SOKO Tierschutz, und - relativ neu - Team Tierschutz.
Was an dem Video von Robert Marc Lehmann viele irritiert ist, dass er durch Äußerungen und Zusammenarbeiten (z.B. "Mission Milch" mit SOKO Tierschutz, die Gründung von "Team Tierschutz" usw.) in jüngster Zeit eigentlich den Eindruck erweckt hat eher auf der Seite der "Tierrechtler" und "Tierbefreier" zu sein, also jegliche Ausbeutung abzulehnen und für eine vegane Lebensweise einzutreten.
Mir persönlich ist bei seinen Äußerungen in diesem Video auch nicht ganz klar geworden, ob es ihm nun darum geht, dass er immer noch dafür kritisiert wird in der Vergangenheit Tierprodukte konsumiert zu haben weil er es nicht besser wusste. Oder ob es ihm darum geht, dass er sich das auch in Zukunft von "radikalen Veganern" nicht mies machen lassen möchte.
Es geht nicht darum, was gegessen wird. Es geht darum, ob man durch den Kauf von Tierprodukten Grausamkeit an Tieren finanziert. Ob man das Tierprodukt dann isst oder sich eingerahmt an die Wand hängt, ist irrelevant.
Es gibt einfach keine Rechtfertigung dafür, Individuen, die genau so fühlen wie du und ich, Grausamkeit antun zu lassen und sie gewaltsam zu töten - aus bloßen Genussgründen und vollkommen vermeidbar.
Das sollte niemand tun. Niemand sollte dafür Geld ausgeben, dass anderen das Leben zur Hölle auf Erden gemacht wird, nur weil man lieber Kuhmilchjoghurt als Sojajoghurt mag.
Aber wenn ein Tierschützer, die, die er schützt, selbst quälen und töten lässt, dann ist das besonders heuchlerisch.