Ist vegetarische und vegane Ernährung frauenfeindlich?
Ich bin keine Frau aber gerade Frauen haben ja oft Eisenmangel und wenn man kein Fleisch isst, ist das doch noch wahrscheinlicher einen Eisenmangel zu bekommen
8 Antworten
Auch du bist - wie du viele deiner "Gesinnung" - diesem Vorurteil auf den Leim gegangen...;)
Hämeisen ist nicht so gut wie sein Ruf - es kommt ausschließlich in tierlichen Produkten vor...
Es gilt als Indikator für - z.B. - Herz- Kreislauferkrankungen, Tumore und einige Krebsarten und Diabetes !
Anders als bei der veganen Lebensweise wird Hämeisen auch dann nicht ausgeschieden, wenn die Eisenspeicher komplett gefüllt sind...
Bedeutet, dass es dann toxisch wirkt - und gefährlich werden kann !
In Pflanzen ist kein Hämeisen enthalten - pflanzliches Eisen wirkt nicht toxisch, im Gegenteil !
Tiere nehmen Eisen aus den Pflanzen auf, die sie während ihres "Lebens" zu sich nehmen...
Durch ihren "Metabolismus" verstoffwechselt es ihr Körper - der Grund für die Behauptung vieler "Experten", Eisen aus Tierprodukten wäre "wertiger" und schneller verfügbar als Eisen in Pflanzen.
Stimmt soweit "natürlich" - gilt jedoch nicht als Argument gegen Veganismus:
Im Gegenteil nehmen Veganer es eben direkt zu sich - ohne Umwege !
Was das Thema "Frauen" angeht, so muss ich dir - leider - mitteilen, dass Eisenmangel bei weitem KEIN veganspezifisches Problem darstellt:
Durch den Blutverlust während der Periode und Geburt - und durch den Mehrbedarf an Eisen während Schwangerschaft und Stillzeit - sollten auch omnivor lebende Frauen danach trachten, Eisen evtl. zu supplementieren !
Wie steht es mit Folsäure ?
Generell empfehlen Frauenärzte "ihren" schwangeren Müttern, dies zu supplementieren - und häufig sind grade vegan lebende Mütter in spe besser damit versorgt...
Was sagst du zum Thema Jod ?
Is(s)t es für dich "normal", dass wir - nicht nur hierzulande - in einem Jodmangelgebiet leben (schon seit den großen Eiszeiten) ??
Diese Liste könnte ich noch beliebig erweitern...
Mir schwant allerdings, du suchst lediglich nach "Pseudo-Argumenten", weil du nix hälst von der veganen Lebensweise etc...
Alles nur vorgeschoben und nachgeplappert...
Tu` alles, was dir beliebt - aber lass` bitte Menschen in Frieden, deren Beweggründe du weder verstehen, noch respektieren kannst. Danke !
https://next.amboss.com/de/article/-60DnS?q=eisenstoffwechsel#Z7cbea5d48c85b42515a6571a8cb0f833
Ein paar Stichworte:
- bei Mischkost ist ca. 1/3 des Eisens noch Häm-gebunden, wie es z.B. im Myoglobin (d.h. Fleisch) vorliegt.
- Die Aufnahme von Fe2+ erfolgt über den DMT1-Weg. Dieser Transporter ist nicht spezifisch, sondern transportiert jegliche zweiwertigen Metalle.
- Die Aufnahme von Fe3+ über MIP ist spezifisch, d.h. ausschließlich Fe3+ wird über diesen Weg aufgenommen.
- Nach der Aufnahme wird Fe2+ zu Fe3+ oxidiert und in dieser Form auch in die Zielzellen aufgenommen.
Fe3+ als minderwertig zu bezeichnen (wie so manche hier), halte ich also für gewagt. :)
Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass bei Vegetariern/Veganern zwar leerere Eisenspeicher festgestellt werden können, nicht jedoch ein (im Vergleich) tatsächlicher Mangel des verfügbaren Eisens vorliegt.
Eisenmangel ist ein weltweites Problem und die häufigste Form von Mangelerkrankung. 2 Mrd. Menschen leiden lt. WHO unter Eisenmangel, der auch oft eine Eisenmangel-Anämie hervorruft. Natürlich leiden - bedingt durch die Menstruation - hauptsächlich Frauen unter Eisenmangel, aber ich würde nun nicht sagen, dass vegetarische und vegane Ernährung speziell frauenfeindlich ist. Meine beiden Töchter ernähren sich seit ihrer Jugend vegetarisch. Keine von beiden hat irgendwelche Vitalstoffmängel. Beide sind - im Gegensatz zu vielen ihrer ehemaligen Klassenkameradinnen - wesentlich gesünder.
»Eisen gehört zu den essenziellen Spurenelementen, die im Körper nur in geringen Mengen vorkommen, aber lebensnotwendig sind. Da der Körper Eisen nicht selber bilden kann, muss das Spurenelement regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Es ist das Eisen, das unser Blut rot färbt. Das Eiweißmolekül Hämoglobin, der rote Blutfarbstoff, enthält an zentraler Stelle ein Eisenatom. Dieses Molekül ist für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich und sorgt dafür, dass der Sauerstoff von der Lunge zu allen Zellen gelangt. Fehlt das Eisen, wird dementsprechend auch weniger Sauerstoff zu den Zellen gebracht. Dies wiederum schwächt den ganzen Organismus.«
Eisenmangel-Anämie lässt vor allem das Hirn leiden. Wenn weniger rote Blutkörperchen gebildet werden, transportieren die auch weniger Sauerstoff. Den größten Sauerstoffbedarf in unserem Körper hat unser Gehirn. Eisenmangel senkt nachweislich die Intelligenz, macht phlegmatisch und müde.
Eisenmangel ließe sich bei uns mit Leichtigkeit beheben. So bräuchte man nur den natürlichen Eisengehalt im Trinkwasser belassen. Auf jedem Etikett der Mineralwasser-Flaschen finden wir den Vermerk "enteisend". Das bedeutet, dass der natürliche Eisengehalt entzogen wurde. Glauben wir allen Ernstes, dass es den Monopolisten wie Nestlé um die Menschen geht? Der Prozess des Enteisens kostet Geld. Könnte es, neben der geschmacklichen Komponente, auch eine gesundheitliche geben?
Ist es nur ein Zufall, dass noch andere Komponenten gezielt Schäden im Hirn anrichten? Als da wären Fluorid, Aspartam, Quecksilber...
Starke Antwort - danke sehr ! ;)
Möchte noch anmerken, dass auch das Braten mit der guten alten "Eisenpfanne" - leider - in Vergessenheit geraten ist...
Ich bin Mischköstlerin und hatte - solange ich meine Periode hatte - starken Eisenmangel. Allerdings habe ich auch immer sehr stark geblutet.
Hat also mit vegan/vegetarisch nichts zu tun, sondern damit, dass Frauen menstruieren und dabei auch Blut verlieren.
Eisen kann man auch über grünes Gemüse und rote Säfte aufnehmen. Fleisch ist da nur ein Baustein.
das ist nicht ganz korrekt. 1. liegt die bioverfügbarkeit für hämeisen bei 14-18% und bei nichthäm eisen bei 5-12%. ausserdem ist es nicht immer gut, wenn man alles eisen aufnimmt. denn der körper nimmt häm eisen auch auf, wenn er schon genug eisen hat, und das wirkt toxisch und kann zu herzkreislauf problemen, diabetes etc führen. nichthäm eisen wird jedoch nur aufgenommen, wenn die eisenspeicher nicht gefüllt sind, deshalb haben sie keinen toxischen effekt
was ist denn deine quelle zur behauptung, dass man eisen aus veganen quellen zu 1% und aus fleisch zu 30% aufnimmt?
@Seeheldin: Sehr richtig - und es gibt noch viele weitere pflanzliche Eisenquellen (kombiniert mit Vitamin C wird es sehr gut aufgenommen)...
Ob dus glaubst oder nicht: Eisen kann man auch in ausreichender Menge aus pflanzlicher Nahrung bekommen... Bin seit Jahren Vegetarierin und meine Eisenwerte waren immer in Ordnung.
Also ich bin eine Frau und ich esse aber Fleisch weil ich meine Periode statt allen 4 Wochen, warum auch immer alle 2 1/2 habe und daher schon genug Blut verliere. Ich nehme Eisen Nahrungsergänzungsmittel und bekomme Regelmäßig Eisen Infusionen, damit lässts sich ganz gut leben. Eventuell müssten Frauen die Vegan leben wollen auch machen.
Frauenfeindlich finde ich das gar nicht weil es meiner Meinung nach eine eigene Entscheidung ist. Wenn man so leben will muss man es leider in den Kauf nehmen
Der Mensch nimmt von dem Eisen in Gemüse oder roten Säften ca. 1% auf. Bei Fleisch ca. 25-30%.
Man muss also das 30fache essen um die selbe Menge Eisen zu absorbieren.