Ist die EU ganz vorne dabei mit den Innovationen?

10 Antworten

Die EU macht zu wenig. Europa ist nach wie vor relevant, aber nicht mehr so sehr, wie wir es uns wünschen.

Mit den Innovationen ist das so eine Sache - Viele davon sieht man nicht unbedingt.

Im Grunde neigen die Europäer einfach nicht so sehr dazu mit den Dingen so sehr hausieren zu gehen und auf dicke Hose zu machen - vor allem dann nicht, wenn es nur Mittelmaß ist. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Was Militärtechnik betrifft ist es wohl eher so, daß die öffentliche Wahrnehmung vieles nicht mitbekommt. Egal ob das nun die Drohnen von Quantum Systems betrifft, die in der Ukraine gefertigt werden und dort im Feldeinsatz sind oder eben sowas wie die RCH-155, die während der Fahrt feuern kann.

Also ich sag's mal so.

Was unsere Universitäten angeht, brauchen wir uns vor dem Rest der Welt aber mal überhaupt nicht zu verstecken.

Natürlich publizieren Chinesische Unis viel mehr, China ist aber auch viel größer und dazu verteilt sich das auf sehr wenige Universitäten.

In Deutschland gibt es extrem viele Unis die in sehr unterschiedlichen Bereichen weltweit Spitzenforschung betreiben. Beispielsweise

Uni Heidelberg, Charité Berlin, Uni Leipzig für Medizin

Universität Bonn, LMU für Mathematik

TU München und KIT für Informatik

RWTH Aachen, TU Berlin und TU Darmstadt für Maschinenbau und Inginieurswissenschaften

Vielleicht sagt dir der stable Diffusion Algorithmus etwas, der ist Grundlage für viele Bildergenerierung KIS, und der kommt tatsächlich aus Deutschland, genauer gesagt von der LMU aus münchen.

Das Problem bei uns ist eher eine strukturelle Schwäche, und das ist sowohl der Politik geschuldet, als auch den Unternehmen in Deutschland.

Politisch werden bei uns Universitäten kaputt gespart, was in Relation zu dem wofür wir sonst Geld ausgeben ein absoluter Witz ist.

Darüber hinaus sind auch arbeitnehmerrechte in DE komplett aus dem Ruder gelaufen.

Hast du einmal eine Person im Unternehmen für mehr als ein Jahr, so ist diese oftmals für weniger als eine 6 stellige Abfindung nicht mehr zu kündigen. Es ist ein viel zu großes Risiko in Deutschland Leute einzustellen.

Und dann kommt eben noch dazu dass wir in der EU immer die ersten Sind die etwas regulieren, und damit Innovation auch einfach künstlich abwürgen.

Manche EU Regulierungen sind wirklich sinnvoll, beispielsweise dass Apple verpflichtet wurde endlich USB C zu verbauen, andererseits finde ich dass man gerade bei der KI Entwicklung ZUERST das ganze entwickeln soll, und danach über die Regulierung redet, bei uns ist es ja eher umgekehrt, und dann macht es halt das Ausland.

Und sonst, naja deutsche Großunternehmen sind im schnitt wie die japanischen über 100 Jahre alt, und betreiben in vielerlei Hinsicht ein geschäftsmodell aus dem letzten Jahrhundert noch heute, insbesondere die Automobilindustrie.

Dadurch sind Renditen einfach viel zu wichtig geworden und eine neue Technologie wird gar nicht erst gefördert, sofern sie nicht schon zu Beginn zweistellige Renditen abwirft.

Daher haben wir, obwohl wir da mal führend waren sowohl die Batteriefertigung als auch die Solarenergie den Chinesen überlassen.

Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass die Bevölkerung mit schuld ist. Arbeitnehmerrechte kann man ja in Deutschland nicht anfassen ohne dass alle direkt auf die straße gehen.

In Summe ist es eine Kombination aus vielen Faktoren... Alles auf die EU zu schieben ist n bisschen zu einfach.


eingew  29.07.2025, 11:51
Darüber hinaus sind auch arbeitnehmerrechte in DE komplett aus dem Ruder gelaufen.

Wenn wir mit eben diesen scheinbar übertriebenen Arbeitnehmerrechten trotzdem als sehr kleines Land auf Platz 3/4 der wirtschaftlich stärksten der Welt rangieren... dann sind Arbeitnehmerrechte offensichtlich kein Nachteil bei der internationalen Konkurrenzfähigkeit. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir dabei mit Ländern konkurrieren, die bedeutend größer als wir sind (USA und China), oder zumindest signifikant mehr Einwohner haben (Japan). Alle dieser Länder haben beschissene Arbeitnehmerrechte und trotzdem erreichen wir vergleichbare Produktivitätsraten auf nationaler Basis.

Du denkst da viel zu unternehmerisch. Auf nationaler Ebene funktioniert eine Maximierung der Ausbeutung der Arbeitnehmer nur sehr begrenzt. Alles, was du an Vorteilen für die Arbeitgeber rausschlägst, bezahlst du auf nationaler Ebene mit gestiegenen Gesundheitskosten und Nachteilen bei der Innovation. (Ausgebeutete Arbeitskräfte verschwenden keine Energie auf Prozessoptimierung, geschweige denn auf Erfindungen, weil sie keinen Vorteil davon haben. Chefs haben keine Ahnung von Prozessoptimierung auf Arbeiterebene, weil sie die Aufgabengebiete nicht (mehr) kennen.)

Davon abgesehen, dass die Arbeitnehmerrechte in Deutschland ehrlich gesagt gar nicht so geil sind, unsere Löhne sind Scheiße und wir haben einen riesigen Niedriglohnsektor. Vermögen wird hierzulande vererbt, nicht erarbeitet.

Valentin1720653  29.07.2025, 17:28
@eingew

Es geht hier explizit nicht um den Niedriglohnsektor, sonder die Arbeitnehmerrechte sind gerade bei gut bezahlten Jobs, die oftmals mit einem Uni Abschluss einhergehen aus dem Ruder gelaufen.

Schonal gefragt warum der DAX trotz Wirtschaftslage auf so einem Hoch ist? Ja die Unternehmen dort investieren kräftig, aber eben nicht bei uns.

Hier einen Uni Absolventen anzustellen ist mit einem viel zu großen Risiko verbunden, in anderen Ländern kannst du ihn bei Problemen wieder entlassen.

Daher kreieren die DAX Konzerne zwar massenhaft Jobs, nur nicht bei uns. Da ist dann halt die Regel "von 10 neuen Arbeitsplätzen darf max einer in DE entstehen".

Die EU ist völlig ausgelastet mit ihren Verteidigungsbemühungen gegen Russland.

Das erfordert alle Intelligenz, Kompetenz und erschöpft alle Mittel.

Traurig aber wahr.


Liebkosen  29.07.2025, 12:34

Russland reichte uns die Hand und wir bespucken sie. Ein fataler Fehler. Sich in Russland-Angelegenheiten ( Ukraine) einzumischen ist mehr als dreist. Vor dem Krieg wurde ein Friedensplan der Russen vorgelegt, warum lehnten Biden ( Amerika???!!) und der verrückte Komiker Selenskij den ab? Russland hatte die Ukraine aufgebaut und finanziert. Die Ami's wollten den Krieg. Europa und Russland wirtschaftlich kaputt zu machen. Russland interessiert nur die Ukraine.

1990 mussten wir 17 mio Ostdeutsche integrieren und deren Land neu aufbauen. Das hat 1,2 Billiarden gekostet. Anschliessend wurde unser Land von Flüchtlinge aus dem Nahen Osten überflutet. Dazu sind wir der grösste Nettozahler in der EU, was ich nicht kritisiere. Das ist richtig.

Aber damit hat Japan nichts am Hut und China kannst du nicht mit uns vergleichen. Das sind 1,2 Mrd. Menschen wir 80 Mio.


Liebkosen  29.07.2025, 12:24

1990 ist unsere Rente dafür draufgegangen. Doch Deutschland hat nicht davon gelernt, denn die Grenzen 2015 für die ganze Welt zu öffnen war und ist unser Ruin. Jetzt noch zum absoluten Gau wieder ein kalter Krieg mit hunderten von Milliarden ! Das hatten wir doch schon mal! Überall verhungern Kinder und sie werfen das Geld zum Fenster raus. Verrückte Welt.

Skywalker17  29.07.2025, 14:34
@Liebkosen

Gibt es nach so langer Zeit wirklich noch Menschen die glauben wir haben die Grenzen für Migranten geHöffent?

Die Grenzen waren lange vor der Massenmigration in ganz Europa überall offen.

Niemand wirft Geld zum Fenster hinaus. Hör auf so eine Panik zu verbreiten. Was haben hungerte Kinder jetzt wieder damit zu tun?