Besteht wirklich alles aus Sternenstaub?

9 Antworten

Es ist nicht einmal auf die selbe Farbe oder so etwas beschränkt (weil alle Deine Beispiele "nachtblau" enthalten).

Es geht um die Atome oder gar die atomaren Bestandteile.

Also Elektronen, Neutronen, Protonen. Und wo genau die vor der letzten ... (keine Ahnung, Sternenexplosion?) ... enthalten waren, die jetzt Deinen Körper bilden, Dein Essen, Deinen Strom in der Steckdose, ...

Das kann im buchstäblichen Sinne alles gewesen sein.

Es kann sein, dass ein Proton Deines Körpers irgendwann vorher Teil eines Blei-Atoms irgendwo anders im Universum war und vor der Entstehung des Lebens mit einem Krümel Staub oder als Meteorit aus dem All auf die Erde gefallen ist. Oder es war Teil eines Wasser-Moleküls, Teil einer wie auch immer gearteten chemischen Verbindung (z.B. Schwefelwasserstoff), Teil der organischen Verbindungen eines Stückchens Amphibiensch*isse, ... und irgendwann Milliarden Jahre spärer ist es jetzt Teil von Dir.

Das hat nix mit "schon mal existiert" oder mit der Farbe zu tun...

...sondern damit, dass alle schwereren Elemente erst in fortgeschrittenen Fusionsstufen in großen/schweren Sternen entstehen und durch Sternenexplosionen (Super Novae) ins All kommen...

Wenn Dich das Thema interessiert, steig ein bei

https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptreihe

und

https://de.wikipedia.org/wiki/Schalenbrennen

Alle Elemente wurden in Sternen erzeugt, meistens wohl in deren Ende bei einer Supernova.

Also bestehen wir aus diesem sogenannten Sternenstaub.


Silicium58  13.02.2025, 15:35

Bis auf den Wasserstoff in deinen Molekülen.

joerosac  14.02.2025, 08:50
@Zalla55

Eine Millionstelsekunde nach dem Urknall sind zunächst Wasserstoff, Helium und ein wenig Lithium entstanden. Etwa hundert Millionen Jahre danach bildeten sich daraus die ersten Sterne. Bis dahin war das Universum dunkel. (Klick!)

vorausgesetzt, das Universum existiert ewig und wird nie enden.

diese Voraussetzung ist nicht erfüllt. Das sieht man schon daran, dass nachts der Himmel dunkel ist *. Die Reichweite von zukünftigen und vergangenen Wechselwirkungen ist durch den kosmologischen und den Partikelhorizont begrenzt. Der Spielraum für Variationen ist also raumzeitlich begrenzt.

*) Das Olbers-Paradoxon sagt für ein statisches, unendliches Universum mit einer konstanten Anzahl an Sternen, dass der Blick in jeder Richtung irgendwo auf eine Sternoberfläche fallen sollte, so wie man im Wald nur Bäume sieht, und dass der Himmel darum überall so hell sein müsste wie die Sonne. Ist er aber nicht, weil die Annahmen nicht stimmen. Das Universum reicht nicht unendlich in die Vergangenheit sondern nur gut 13 Mrd Jahre, und es ist nicht statisch, das Licht der fernsten Sterne ist so weit rotverschoben, dass es nicht mehr im sichtbaren Bereich liegt.

Besteht wirklich alles aus Sternenstaub?

Kann man so sehen, weil alles aus den Teilchen / Quanten etc. besteht, woraus das Universum eben so besteht.

Dass wir z.B. auch einige Atome eines vor zig-Mio. Jahren verstorbenen Sauriers o.ä in uns tragen, ist sehr wahrscheinlich, "die Natur" recyklet eben recht effektiv ;)

Weiß der nachtblaue Kleiderschrank

Nö, der weiß gar nichts.