Wir Europäer haben geschafft ein föderatives Konstrukt zu bauen, was Nationen näher bringt anstatt zu spalten - eure Meinung dazu?

Ich stimme zu 80%
Ich stimme nicht zu 20%

20 Stimmen

4 Antworten

Ich stimme zu

Man stelle sich vor, vor weniger als 150 Jahren waren sich Frankreich, Deutschland und Großbritannien noch spinnefeind und haben Kriege gegeneinander geführt. Jeder war der "Erzfeind" des anderen, kann man sich das heute noch vorstellen? Wenigstens ein paar Länder die sich seitdem zivilisatorisch weiterentwickelt haben, im Unterschied zu anderen (Rußland, Putin der Schreckliche) ein Zeichen daß es auch anders geht.


MataMata748 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 14:33

Wir haben nun ein gemeinsames Migration- und Asylecht auf EU Ebene.
Mit Trump werden wir jetzt in 5 Jahre wieder in eine Krise reinrutschen...

Vielleicht wird diese Krise bis 2029 uns ermöglichen die 27 Ökonomien komplett zu integrieren und die Fiskalunion zu gründen.

Daoga  13.12.2024, 15:42
@MataMata748

Zu viel Union muß auch nicht sein, dafür haben die einzelnen Mitgliedsstaaten zu viele Eigenheiten die sie auch nicht ablegen sollen, aber selber verwalten sollen und müssen. Die Vielfalt ist es, die Europa einzigartig macht, andere (flächenmäßig) große Nationen haben einen Einheitsbrei. Wenn irgendwas von sich aus zusammenwachsen will, wird es das ganz von selber, da muß man nichts mit Zwang übers Knie brechen. Ungeduld und Voreiligkeit sind keine Tugenden.

MataMata748 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 15:46
@Daoga

Da stimme ich zu.

Sowieso Sachen aktuelle Themen wie die Verteidigungsunion, Fiskalunion, Kapitalmarktunion, Vollständigkeit der Bankenunion werden von selber wachsen damit der BIP der EU wachsen kann

Daoga  13.12.2024, 16:40
@MataMata748

Manchmal ist nicht die richtige Zeit, eine Veränderung durchzuführen. Vor allem wenn es überall kriselt wie jetzt, hält man sich besser an das was sich bewährt hat. Nur das was nichts taugt, überflüssig oder hinderlich ist, sollte man frühzeitig absägen. Irgendwelche Vereinigungen bedeuten auch immer, daß bisherige Institutionen überflüssig werden. Das ist manchmal ein Nutzen, aber nicht in jeder Lage. Der klassische Wettstreit zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung, jedes hat Vorteile und Nachteile.

Denken wir an die aktuelle Regierungskrise in Frankreich, welche das Land so hart trifft weil es schon seit Jahrhunderten stark zentralisiert ist. In Deutschland wäre sowas weitaus weniger schlimm, der Hickhack in Berlin ist Business as usual, weil die einzelnen Bundesländer bei uns viel stärker sind und vieles in Eigenregie erledigen, wofür in Frankreich die Regierung zentral zuständig ist. Deswegen ist eine Art europäische Zentralregierung letztlich eine Horrorvorstellung, wenn die dann aus irgendeinem Grund blockiert würde, würde EU-weit gar nichts mehr laufen. Ein einziger großer Kopf ist sehr viel leichter zu treffen als tausend kleinere Köpfe, auch im Fall eines feindlichen Angriffs.

Ich stimme zu

Leider ist es nicht einfach, Europa an die Bürger hier zu "verkaufen". Viele Deutsche sollten mal ins Baltikum oder nach Georgien. Dort sieht man, wie sehr unsere Gemeinschaft geschätzt wird.

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 - (Recht, Politik, Geld)
Ich stimme zu

Mir fehlt noch die Sozialunion. Die würde den Binnenmarkt erst fair und vollständig machen. Es ist schon sehr bedauerlich, wie spürbar der Wohlstandsunterschied zwischen Ost- und Westeuropa noch immer ist, 35 Jahre nach der Wende und 20 Jahre nach der Osterweiterung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

MataMata748 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 16:07

Sozialunion heißt den Wohlstand vom Westeuropa nach Osteuropa umzuverteilen?

Harald1978  13.12.2024, 16:11
@MataMata748

Nicht primär. Das geschieht ja ohnehin schon im Bereich der Förderungen, mit unzureichendem Erfolg.

Es hieße harmonisierte Mindestlöhne, Sozialleistungen, Ansprüche von Arbeitnehmer:innen etc.

MataMata748 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 16:23
@Harald1978

Wir haben ja seit 2022 durch EU Parlament und Rat die ratifizierte Direktive für Mindestlöhne und Tarifbindung in der EU.

Ich stimme zu

Die EU wurde auch gegründet, damit all die Kriege innerhalb Europas aufhören, was ich wirklich gut finde.
Es bringt also die einzelnen Nationen der EU näher.