Wissenschaftlich gesehen gibt es keine menschlichen Rassen. Auch wenn Menschen je nach Herkunft verschieden aussehen sind sie einander genetisch zu ähnlich, als dass man sie als verschiedene Rassen bezeichnen könnte. Umgekehrt gibt es auch zwischen Menschen, die gleiche Hautfarbe haben, ähnlich große genetische Unterschiede wie zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarben.
Es mag Wunschdenken sein und juristisch so nicht stimmen, aber ich betrachte die EU grundsätzlich als Föderation. Für mich sind Staatsgrenzen in der EU nicht wichtiger als Bundesland- oder Gemeindegrenzen.
In der Praxis fehlt leider noch viel: Die Demokratie ist zu indirekt, zu verzerrt über vieles, das über die Mitgliedsstaaten läuft, daher auch noch immer zu viel Gewicht für kleine Staaten (sage ich als Österreicher) und zu viel Blockademöglichkeiten.
Außerdem fehlt noch das Prinzip der Unionsbürgerschaft. Um in einem anderen Bundesland wählen zu dürfen reicht es, ein paar Monate dort gewohnt zu haben. Um in einem anderen EU-Staat wählen zu dürfen (außer auf Gemeindeebene) muss man jahrelang dort gewohnt haben, einen Test bestehen und viel Geld zahlen. Wozu? Das bewirkt nur, dass insgesamt immer weniger Menschen wahlberechtigt sind, weil es ihnen zu teuer und aufwändig ist, die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes zu bekommen (im Gegensatz zu den Nicht-EU-Migrant:innen, die die Staatsbürgerschaft schnellstmöglich nehmen, weil es für sie rechtlich viel mehr Vorteile bedeutet).
Spannend finde ich die Frage, was bei einer echten europäischen Föderation aus Mitgliedsstaaten würde, die selbst schon Föderationen sind wie Österreich und Deutschland. Funktionieren "Subföderationen" oder müsste man die Bundesländer abschaffen oder würde jedes Bundesland ein EU-Mitgliedsstaat?
Zuletzt fehlt auch noch eine europäische Medienlandschaft: Es gibt fast nur nationale Medien und die berichten über alles europäische erstens immer aus nationaler Perspektive ("für Österreich bedeutet das..." statt "für Unternehmen, Arbeitskräfte, Umwelt etc. bedeutet das...") und zweitens viel zu spät: nicht während europäischer Konsultationsverfahren, sondern erst wenn irgendwas kurz vor dem letzten Beschluss heiß diskutiert wird.
Ich weiß, dass das keine Airline ist, aber wenn man es nicht so genau nimmt, dann Interrail. Für viele Fahrten ist es billiger als andere Bahntickets, nicht nur für Rundreisen, oft auch nur für längere Hin- und Rückfahrt ins Ausland. Zugfahren ist fürs Klima um ein Vielfaches besser und man bekommt unterwegs viel zu sehen oder kann die Fahrzeit gut zum Lesen, Schlafen oder am Computer nutzen.
Ich glaube nicht, dass Trump und Putin den Krieg bald beenden. Erstens weil sich Trump das viel leichter vorstellt, als es ist (wie vieles anderes auch). Zweitens weil man über die Ukraine hinweg den Krieg nicht einfach beenden kann. Selbst wenn die Ukraine von den USA keine Unterstützung mehr bekommt, wird sie nicht aufgeben und selbst wenn die ukrainische Regierung aufgeben würde, würden viele im Land als Guerilla weiterkämpfen.
Dass Raketen geliefert werden, heißt außerdem überhaupt nicht, dass Soldaten geschickt würden. Es wurde ja schon jede Menge andere Waffen geliefert und keine Soldaten mitgeschickt.
Möglichst schnell davon loskommen, weil sowohl teuer, als auch umweltschädlich. Je nach Gegebenheiten:
- Plan 0: Gebäude dämmen, damit man weniger Heizenergie braucht, egal welche
- Plan A: Wärmepumpe
- Plan B: Pellets oder Stückholz
- Plan C: Fernwärme
- Plan D: Gasheizung
Ich sehe es einmal grundsätzlich auf die EU als ganzes bezogen, innerhalb dieser haben wir Bewegungsfreiheit und das soll unbedingt so bleiben.
Ich denke, es soll in der Migrationspolitik nicht nur eindimensional "mehr" oder "weniger" geben. Es kommt auf das Wie an:
- Flüchtlinge aufnehmen, auch Kriegs- und Klimaflüchtlinge (nicht alle, aber Europa soll seinen Beitrag leisten)
- Qualifizierte für Mangelberufe aufnehmen
- Nicht über Menschen pauschal nach Herkunftsland entscheiden, sondern Asylgründe und Hindernisse individuell prüfen. Die Verfolgten nicht aufzunehmen ist genauso falsch, wie Verfolgte und Verfolger:innen gemeinsam aufzunehmen.
- Werte und Grundregeln unseres Zusammenlebens ganz von Anfang an klarstellen: sie sollen von uns erklärt bekommen, wie das Leben hier läuft, nicht von anderen Migrant:innen in abgeschlossenen Communities. Wir dürfen nicht zulassen, dass importierte Intoleranz den Feminismus, die Aufklärung, den säkularen Staat, die Demokratie und viele Freiheiten gefährden.
- Wenn jemand (wie Russland und Belarus) gezielt Menschen an die EU-Grenzen schickt um die EU zu destabilisieren, müssen wir uns wehren. Genauso dagegen, dass Agenten und Provokateure gezielt geschickt werden. Es müssen alle Anstregungen unternommen werden, um bestmöglich von Person zu Person unterscheiden zu können, aber im Zweifelsfall geht hier die Sicherheit (insbesondere derer, die zu Recht hier Asyl bekommen haben) vor.
- Ich bin für Botschaftsasyl (oder vielleicht so etwas wie online-Vorverfahren) weil ich es falsch finde, dass man zuerst illegal und lebensgefährlich einreisen muss, bevor man legal Asyl bekommt.
- Im Gegenzug finde ich es das geringere Übel, wenn Asylwerber:innen nicht sofort mit voller Bewegungsfreiheit einreisen können, sondern bis zu einer ersten Prüfung der Umstände in Einrichtungen im Grenzbereich bleiben müssen.
Ich finde es höchst dringend das zu tun, was im allgemeinen Sprachgebrauch "Klimaschutz" genannt wird. Mag sein, dass der Begriff sprachlich-logisch ungeschickt ist, aber das ist in der Sprache oft so. Theoretisch könnte man jetzt versuchen, alle Welt von einem besseren Begriff zu überzeugen, aber ich halte das für völlig nebensächlich verglichen mit der großen und wichtigen Aufgabe, die Treibhausgasemissionen zu verringern bzw. zu beenden.
Bin kein Veganer (also von daher nicht voreingenommen für vegane Ernährung) und schließe mich den Vorpostern an: Die Theorie ist unglaubwürdig, weil wir ja extra für die Fleischproduktion viel mehr Tiere halten, als natürlicherweise auf der gleichen Fläche leben würden. Daher muss auch viel mehr (Tier-)nahrung produziert werden, die viel mehr Phosphor und andere Düngemittel braucht, als die natürliche Vegetation oder eine fleischlose Landwirtschaft, weswegen ja so viel künstlich dazugedüngt wird.
Genau die gleiche Frage wurde kürzlich zu den Bewohner:innen Österreichs gestellt: https://www.gutefrage.net/frage/sind-oesterreicher-deutsche-6
Meine Antwort dazu siehe dort, gilt für die Schweiz sicher noch mehr als für Österreich. Nachdem es kein objektives Kriterium dafür gibt, wann etwas ein Volk ist und wann nicht können das nur die Betroffenen selbst bestimmen.
Nach vertiefter Recherche und sehr erfolgreicher Rückfrage bei einem Experten bin ich nun doch selbst auf Antworten gekommen: Ja, Flugzeuge von vornherein auf eine geringere Geschwindigkeit auszulegen würde tatsächlich erheblich Treibstoff sparen. Der Schlüssel dazu ist allerdings nicht, wie von mir ursprünglich vermutet, eine Flügelkonfiguration ähnlich wie mit halb ausgefahrenen Landeklappen. Entscheidend ist viel mehr eine Reduktion der Geschwindigkeit vom "transsonischen" zum "subsonischen" Bereich, die gerade statt gepfeilte Flügel und den Einsatz von Turboprop- statt Turbofantriebwerken ermöglicht. Eine Studie kommt hier bei 15% Geschwindigkeitsreduktion auf 21% weniger Verbrauch, wobei beim Vergleichsflugzeug mit konventioneller Geschwindigkeit auch bereits technologische Fortschritte unterstellt wurden. Eine andere Studie errechnet 36% Verbrauchseinsparung gegenüber Flugzeugen nach heutigem Stand der Technik bei 33% Geschwindigkeitsreduktion. Aufgrund geringerer Flughöhe ist die Reduktion an Treibhausgaswirkung noch größer - bis zu 60%.
Links zu den gefundenen Unterlagen:
https://drive.google.com/file/d/1AHme_5PLwQZliwaksKzahgU2GeOS6jei/view
https://elib.dlr.de/148094/1/Short-Range_Turboprop.pdf
https://www.fzt.haw-hamburg.de/pers/Scholz/Airport2030/Airport2030_PRE_FinalPresentation_Airbus_2014-06-05.pdf
Du hast völlig Recht.
Allerdings ist es schwierig, mit Anhänger:innen solcher Verschwörungstheorien eine konstruktive Diskussion zu führen, denn das ist ja das Wesen der Verwschwörungstheorie: Keiner Institution, keiner statistischen Erhebung, keiner naturwissenschaftlichen Logik wird geglaubt und jede:r Andersdenkende sofort entweder für naiv oder zu einem Teil der Verschwörung erklärt.
Nachdem leider immer breitere Teile des politischen Spektrums ihre Berührungsängste zu wissenschaftsfeindlichen Kreisen verlieren habe ich zunehmend Angst vor einem Mittelalter 2.0 .
Wikipedia erklärt es: Die Uhr läuft an dem Tag ab, an dem eine Menge an Treibhausgasen voraussichtlich emittiert worden ist, die zukünftig dazu führt, dass sich die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 °C gegenüber dem Wert von 1850–1900 vor dem industriellen Zeitalter erhöht. Es gibt auch Countdowns für eine um 2 °C erhöhte Temperatur. (https://de.wikipedia.org/wiki/Klima-Uhr)
Es ist natürlich nicht schlagartig danach alles anders als vorher, weil 1,501 Grad mehr auch nur geringfügig beschissener sind als 1,499 Grad mehr. Aber es ist dennoch eine gute Orientierung dafür, wie wenig Zeit wir nur noch haben um wirksame Maßnahmen zu treffen, damit die Lebensumstände auf der Welt nicht sehr spürbar schlechter werden.
Die Unwetter der vergangenen Monate machen das Ganze ja auch sehr verständlich.
Sie ist nicht gescheitert, sie ist bloß noch lange nicht fertig.
Kurzfristig gesehen reduzieren die Erneuerbaren Treibhausgasemissionen und Importabhängigkeit, auch wenn sie instabil sind: Zumindest wenn was davon da ist braucht man weniger fossile.
Langfristig wird an Speichern, Netzausbau und Laststeuerung gearbeitet um zukünftig einmal ganz ohne fossile auszukommen.
Ja, sonst hätte sie ja den Test nicht bestanden. Ich (männlich) würde ihn auch nicht bestehen.
Mir fehlt noch die Sozialunion. Die würde den Binnenmarkt erst fair und vollständig machen. Es ist schon sehr bedauerlich, wie spürbar der Wohlstandsunterschied zwischen Ost- und Westeuropa noch immer ist, 35 Jahre nach der Wende und 20 Jahre nach der Osterweiterung.
Ich glaube die Hauptgründe sind:
- hoher Anschaffungspreis
- in der Stadt ist das Velomobil ähnlich wie ein Liegerad unangenehm wegen schlechter Sicht und die meiste Zeit verliert man ohnehin an Ampeln etc.
- Am Land ist radfahren insgesamt weniger populär (weil das Auto nicht im Stau steht) und es fehlt Platz für Einkäufe, Kinder etc.
Ich hatte vor vielen Jahren ein Forschungsprojekt zu Alltagsvelomobilen - nicht extra schnell, aber billiger und mehr Mitnahmekapazität. Das Interesse war überschaubar.
Eine gute Alternative wären meines Erachtens Leichtelektrofahrzeuge. Die können bei ähnlichen Kosten doch wesentlich mehr und brauchen immer noch viel weniger Energie und Ressourcen als Elektroautos gewöhnlicher Größe oder gar Verbrenner-Pkw.
Das alles bezieht sich freilich auf Alltagsmobilität, nicht auf Radsport.
Na offenbar gibt es diese Widerlegungen nur in einer unwissenschaftlichen Parallelwelt.
Ja, in Amsterdam selbst gesehen.
Ich finde grundsätzlich sehr sehr gut, dass es die EU gibt. Zurück zu mehr nationalen Kompetenzen wäre ganz schlecht, damit kann man die globalen Probleme noch viel weniger angehen und es wäre sowohl für die Unternehmen schlechter (Bürokratie an den Grenzen), als auch für Arbeitnehmer:innen (ruinöser Standortwettbewerb).
Ich finde es aber falsch, dass in den Verträgen und im Handeln der Kommission nicht nur die Art der Zusammenarbeit festgeschrieben ist, sondern zu einem gewissen Grad auch eine bestimmte politische Ausrichtung, nämlich viel Markt und ein schwacher Staat. Das hat in den Grundregeln der EU nichts verloren, das sollen die immer wieder neu gewählten Politiker:innen immer wieder neu ausverhandeln - natürlich auf EU-Ebene, nicht national. Diese Einseitigkeit bewirkt unnötig viel Widerstand gegen die EU und immer wieder die Tendenz, dass Dinge erst recht wieder national geregelt werden, weil die EU-Kommission sie einfach gar nicht geregelt haben will.
Ich als Österreicher sage für mich dazu klar NEIN.
Ich glaube das würden auch die allermeisten Österreicher:innen sagen, weil die letzten, die vehement das Gegenteil behauptet hatten, die Nazis waren.
Grundsätzlich lehrt mich die Geschichte, z.B. bei den Balkankriegen, dass es kein brauchbares objektives Kriterium dafür gibt, wann wer ein eigenes Volk ist und wann nicht. Es kommt also am ehesten darauf an, was die jeweiligen Leute selbst sagen.