Wie teuer ist Strom aus Erneuerbaren wirklich?
Wie teuer ist erneuerbarer Strom wirklich, wenn man miteinberechnet, dass ...
- nicht zu jedem Zeitpunkt Strom produziert werden kann, weil nicht immer Wind weht / die Sonne scheint,
- große Speicherkapazitäten geschaffen werden müssen und
- bei einer längeren Dunkelflaute aus anderen Ländern teuer Strom importiert werden muss?
Ist er (zusammen mit all diesen Nebenkosten) immer noch günstiger als Atomstrom?
42 Stimmen
10 Antworten
Das Fraunhofer Insitut hat im August diesen Jahres eine aktualisierte Studie zu Stromgestehungskosten veröffentlicht.
Der Atomstrom wird hier mit einer Spanne von 13,6 Cent bis 49 Cent pro Kilowattstunde angegeben. Hierbei wurden die Kosten für die Endlagerung noch nicht mit eingerechnet. Die hohen Kosten lassen sich auch durch die Neubauten unter anderem in England und Finnland erklären, die extreme Kostensteigerungen verzeichnen.
Die Kosten für die Erzeugung von Strom aus Windkraft sind stark von dem Standort abhängig und liegen zwischen 4,3 und 10,3 Cent pro Kilowattstunde. Ähnlich sieht es bei den Photovoltaikanlagen aus. Hier ist bei Klein- und Kleinstanlagen mit einem Preis von bis zu 14,4 Cent pro Kilowattstunde zu rechnen, bei Freiflächenanlagen können sich die Kosten auf 4,2 Cent senken.
Somit sind die erneuerbaren Energien merklich günstiger als die Kernkraft.
Wo erforderlich wurden die Kosten mit eingerechnet.
Nebenher bemerkt: Auch konventionelle Kraftwerke (einschließlich AKW) müssen regelmäßig aufgrund von Hitze die Leistung drosseln oder die Erzeugung einstellen, da die Kühlung nicht mehr gewährleistet werden. Daher werden solche Kosgten nicht mit eingerechnet.
Die Kosten sind aber bei Erneuerbaren wesentlich größer als bei konventionellen Kraftwerken, da diese deutlich öfter ausfallen. (Wenn du das nicht glaubst, kann ich gern einen Beleg nachliefern)
Kannst du gerne machen. Darum habe ich meine Quelle auch direkt verlinkt.
Der Bau von Reaktoren das gewinnen und die Herstellung von Brennstäben, die Sicherheitsvorschriften die ständigen Wartungen und die Entsorgung sind echt nicht billig und insgesamt viel teuere als erneuerbare Energien, allerdings ist die Effektivität von erneuerbaren Energien nicht nicht ausgeschöpft weswegen es manchmal noch als ineffektiver angesehen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten
Es gibt immer bessere Ideen, wie man Strom ohne große Verluste speichern kann, immer smartere Möglichkeiten, Strom zu verteilen oder automatisch zu günstigeren Zeiten zu nutzen.
Naja, wenn man bedenkt, dass lediglich der Auf- und Abbau und die Wartung wirklich was kostet...
Dafür läuft das dann einfach.
Nach einem Atomkraftwerk muss man immer wieder danach schauen, und eben gewisse Mineralien wie Uran, Plutonium etc beschaffen.
Da entsteht jedes mal neuer Müll, bei dem man nach wie vor nicht so recht weiß: "Wohin damit??".
Würde man die erneuerbaren Energien mehr ausbauen, würde das viel bringen.
naja, es läuft halt nicht immer einfach. bei längerer dunkelflaute sind irgendwann auch die speicherkapazitäten erschöpft
Ja ist deutlich günstiger. Atomstrom wurde bisher immer nur deswegen als günstig angesehen, da es in den 60ern beim Bau sehr großzügige Förderungen gab, die nicht mit im Preis berücksichtigt wurden. Außerdem waren damals die Sicherheitsanforderungen deutlich geringer als heute.
Die großen Atomunfälle haben zu dem die tatsächlichen Kosten offenbart, die entstehen können. Atomkraftwerke sind zu dem nicht Versicherbar. Und wie wir gesehen haben, sind sie ein beliebtes militärisches Angriffziel. Nicht nur wegen der möglichen hohen Schäden sondern auch strategisch für die Energieversorgung des Landes.
Angenommen ich würde Frankreich überfallen wollen. Da brauche ich nur die meisten AKW unter meine Kontrolle zu bringen, und schon wäre der Drops gelutscht. Gut ganz so einfach ist es nicht, aber durchaus ein denkbares Vorgehen. So oder so macht man sich da sehr angreifbar.
sind dabei auch die ganzen nebenkosten für speicherung sowie der fakt, dass nicht immer produziert werden kann, miteinbegriffen?