Sollten reiche Menschen stärker besteuert werden als ärmere?
77 Stimmen
13 Antworten
Reiche Menschen werden in vielerlei Hinsicht ja tatsächlich stärker besteuert als arme. So etwas nennt sich Steuerprogression.
Einige Steuerarten unterscheiden nicht bezüglich des Einkommens des Besteuerten. So ist es bei der Mehrwertsteuer (MwSt.). Sie beträgt 19 % auf die meisten Produkte und 7 % (ermäßigter Satz) auf Grundnahrungsmittel.
Die Bestimmungen, wann ein Lebensmittel mit 19 % und wann mit 7 % besteuert wird, sind äußerst komplex und kurios. Sie richten sich nach § 12 Umsatzsteuergesetz.
Einen interessanten Artikel dazu gibt es im Focus:
Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln: Wann 7 und wann 19 Prozent? | FOCUS.de
Schnecken, Langusten, Hummer oder Kaviar zählen zu den Luxuslebensmitteln und werden deshalb regulär besteuert (19 % MwSt.). Wer so etwas isst, ist meistens auch reich, und wird von daher höher besteuert als jemand, der seinen Eiweißbedarf aus dem Fleisch von Säugetieren oder aus Milch (7 % MwSt.) deckt.
Eine Liste, welches Lebensmittel wie hoch besteuert wird, gibt es hier:
Mehrwertsteuer auf Lebensmittel u. Getränke Deutschland 2025
Aber erst ab 150K Einkommen im Jahr und ab 1,5mil Vermögen.
Werden sie ja auch. Aber man sollte es nicht übertreiben.
und die topverdiener sind nicht in scharen ausgewandert.
Nur dass es heute einfacher denn je ist. Also ja, es würden einige weggehen.
Wir sollten erst mal schauen, wo wir Geld in dem sozialen Resort im Sand versenken, bevor wir die Reichen besteuern. Da fängt es nämlich an.
Wenn ich ein Loch in meiner Wasserleitung habe, dann drehe ich auch nicht den Hahn weiter auf, um den gleichen Wasserdruck zu haben.
dann sollen einige von mir aus weggehen. sollen wir leuten die geld haben etwa die stiefel lecken aus dankbarkeit dass sie uns mit anwesenheit beehren? aus angst sie könnten auswandern aber gleichzeitig ziehen wir den geringverdienern alles aus den taschen bis sogar die miete schwer finanzierbar wird?
das ist jedenfalls nicht mein verständnis von sozialer gerechtigkeit.
wie kann man denn vernünftig erklären dass die steuern für topverdiener immer weiter sinken aber der kleine arbeiter kriegt nicht mal mehr eine lohnerhöhung die die inflation ausgleicht?
vermutlich ist alles andere schuld aber bitte, BITTE nehmt den armen multimillionären nichts weg. :D
Diese "Topverdiner" haben im Regelfall aber auch eine große Verantwortung für viele Menschen und halten diese in Lohn und Brot. Dazu zahlen sie ja schon viele Steuern. Investieren in dieses Land, was wiederum Geld einspült.
genau! der VW vorstandsvorsitzende zahlt sich pro jahr ein grundgehalt von 2 millionen € aus und von den "vielen menschen in lohn und brot" werden mal eben zehntausende stellen bis 2023 abgebaut.
so viel geld kriegt einer der vielen menschen niemals in einem normalen leben zusammen, was manche "da oben" in einem jahr verdienen.
verlangt man dann mal 10% mehr steuern ist aber gleich polen offen und man entzieht sich dieser "großen verantwortung" indem man sich mal eben ins ausland verpisst.
Schön, dass du mit VW kommst. Denn die Arbeiter dort verdienen gut über dem Durchschnitt... Und bekommen eine sehr gute Abfindung, wenn sie gehen....
Und dass ein Arbeiter am Band wohl bei weitem weniger Verantwortung hat als ein Manager bei VW, brauche ich dir wohl nicht erklären.
klar verdienen die nicht schlecht, zahlen aber dennoch mehr steuern als multimillionäre.
was der vorstand mehr an steuern zahlen müsste tut ihm nicht weh, der arbeiter vom band müsste für die summe aber erstmal nen kredit aufnehmen.
gibt ja auch noch andere firmen.
kannst von mir aus auch die supermarktketten nehmen.
die verantwortung ist nur nichts wert wenn man sich sofort bockig wie ein kind ins ausland absetzt. :D
ich bleib dabei. 10% mehr (oder tatsächlich 14%) sind nicht zu viel verlangt und den managern, die absolut unglaubliches leisten, wird dennoch genug bleiben um sich jedes monat einen neuen A8 in die garage stellen zu können.
wer das nicht stemmen möchte soll seinen posten räumen und gehen. jemand anderes wird sich definitiv finden lassen.
Und das werden sie auch.
Natürlich. Aber halt nicht übertreiben. Außerdem die Grenze richtig ziehen und Schlupflöcher schließen. Die derzeitigen 42% ab ca. 70.000 Euro Jahresbruttoeinkommen finde ich heftig.
der spitzensteuersatz ist sowieso immer weiter gesunken.
zwischen 75-89 waren es 56%
heute sind es 42%.
"früher war alles besser", trotz höherer steuern für reiche und die topverdiener sind nicht in scharen ausgewandert.
spricht nichts dagegen dass es wieder 56% sind und man dafür den ärmsten bei uns wieder mehr unter die arme greifen kann.