Sollte ich einfach aufgeben mit 27?


29.07.2025, 23:30

Bin derzeit auch Single und arbeitslos

Aber hab ne eigene Wohnung

Möchte wieder glücklich werden und mich nicht mehr vergleichen


30.07.2025, 14:10

Danke für eure Antworten!!

Nein 87%
Ja 8%
Jein 5%

39 Stimmen

17 Antworten

Nein

Egal, welches Alter du hast. Meistens ist es nicht für irgendwas zu spät. Du wirst vielleicht mit 50 kein Profisportler mehr. Du wirst vielleicht keine tolle Rente haben. Aber sonst sind keine Wege verbaut. Wenn du eine psychische Erkrankung hast, dann solltest du nicht nur Therapie machen, sondern auch Medikamente in Erwägung ziehen. Ebenso Bewegung. Ich weiß nicht, ob die Aufmunterung etwas bringt. Du solltest ja selber ins Handeln kommen. Aber keiner wird von heute auf morgen gesund. Depressionen sind überwindbar, auch wenn eine Neigung dazu vermutlich immer bleiben wird. Aber es muss dir nicht immer beschissen gehen. Du solltest deine sozialen Kontakte schon pflegen. Aber du solltest nicht immer zwanghaft mit Leuten etwas machen, obwohl es dir ganz mies geht.


Inkognito-Nutzer   29.07.2025, 13:07

Bist du sicher, dass es nicht zu spät ist?

Nein

Immerhin hast du es geschafft, eine Therapie zu machen. Das ist besser als Probleme gar nicht anzugehen. Sei also stolz auf dich, den Schritt gegangen zu sein. Oft laugt einen eine Therapie erst mal so richtig aus, weil man sich mit Problemen befassen muss (auch emotional), die man lieber unter Verschluss gehalten hätte. Das kostet Energie. Und die fehlt dir dann auch, um was mit Freunden zu machen. Man fühlt sich krank und geschlaucht. Der Geist ist ausgelaugt und das ist völlig normal. Gönn dir die Auszeit, um zu Kräften zu kommen. Mach das, was du schaffst, aber stress dich nicht. Und sprich das in deiner Therapie an. Es gibt vielleicht auch Entspannungsübungen, die du versuchen kannst. Tu Dinge, die dir Spaß machen könnten und gönn dir und deinem Körper, deinem Geist die Zeit, wieder zu Kräften zu kommen. Aufgeben ist keine Option, finde ich. Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.
Nein

Hallo,

wenn man Schlimmes hinter sich hat oder auch gegenwärtig Schweres zu ertragen hat, mag man irgendwann an einen Punkt gelangen, an dem man nicht mehr weiterkommt. Man mag sogar das Gefühl haben, dass das Leben keinen Sinn mehr hat, da kein Ausweg zu sehen ist. Was könnte hier helfen?

Denke bitte immer daran, dass sich belastende Situationen, egal wie ausweglos sie im Moment erscheinen, oft ändern oder zumindest verbessern lassen. Selbst wenn sich das nicht so schnell umsetzen lässt, wie man sich das wünscht, sollte man nicht verzweifeln, sondern jeden Tag für sich sehen. Veränderungen im Leben vollziehen sich, auch wenn man sie selbst steuern bzw. beeinflussen kann, in der Regel nur allmählich.

Natürlich gibt es auch Gegebenheiten und Umstände, die sich nicht mehr ändern lassen. Doch auch in diesen Fällen kann man etwas tun: Die eigene Einstellung und die Gedanken dazu ändern. Man kann entweder dem unabänderlich Geschehenen endlos nachtrauern oder aber sich, soweit möglich, innerlich damit abfinden. Dann gelingt es meist besser, die gegenwärtige Situation in einem positiveren Licht zu sehen.

Auch hält man eher danach Ausschau, wie man mit der Krise klarkommen kann, statt völlig in trüben Gedanken zu versinken. So kommt man viel schneller an den Punkt, sich in einer ausweglos erscheinenden Situation nicht mehr so hilflos und ausgeliefert zu fühlen.

Du solltest auch folgendes niemals vergessen: Kann man einen Berg nicht auf einmal ersteigen, schafft man es vielleicht in mehreren Etappen— also Schritt für Schritt. Dasselbe gilt für die meisten Hindernisse im Leben, ganz gleich wie riesig und unüberwindbar sie einem vorkommen!

Es gibt etwas, was Du in jedem Fall tun kannst: Mit jemandem über Deine Situation zu reden, zum Beispiel mit einem Freund/Freundin oder einem Familienangehörigen. Es sollte aber jemand sein, der über eine gewisse Reife und Einfühlungsvermögen verfügt und zu dem Du Vertrauen hast.

Vielleicht kann er oder sie Dir helfen, die Lage nicht mehr so schwarz zu sehen.Da andere ja nicht unbedingt von außen erkennen können, wie schlecht es Dir geht, ist es sicher nötig, die Initiative zu ergreifen und auf jemanden zuzugehen. Sollten diese Gespräche aber nicht helfen, ist möglicherweise professionelle Hilfe nötig.

Wenn Du gerade auch ziemlich am Boden bist, heißt das nicht, dass das für immer so bleiben muss. Manches lässt sich durchaus ändern oder zumindest verbessern, so dass man wieder Hoffnung schöpfen kann. Deine momentane Situation mag einem Tunnel gleichen, dessen Ende Du im Moment noch nicht sehen kannst. Denke jedoch daran, dass irgendwann auch der längste Tunnel zu Ende ist und man wieder das Tageslicht erblickt.

Vielen vor Dir ist es schon so ergangen, und so kann es auch in Deinem Fall sein! Auch wenn es schwer ist, mache Dir jedoch am besten eines zum Motto: "Aufgeben ist keine Option". Diese Einstellung kann Dir dabei helfen, niemals die Hoffnung völlig zu verlieren, egal wie dunkel es gerade um Dich herum aussieht.

Außer diesen praktische Hinweisen, möchte ich Dir, sofern Du an Gott glaubst, zum Schluss auch noch einen kleinen Tipp aus der Bibel geben. Ich fand darin einmal einen sehr schönen Text, der zeigt, dass wir uns mit unseren Sorgen und Problemen jederzeit an Gott wenden können. Der Text lautet:

"Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 65:2). Viele haben die Erfahrung gemacht, dass Gebete nicht einfach ins Leere gehen. Gott kann einem helfen, auch wenn er nicht durch ein Wunder all unsere Probleme beiseite schafft. Zum Beispiel kann er uns einen Weg finden lassen, der Erleichterung bringt.

Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Krise zu überwinden und es in Deinem Leben allmählich wieder bergauf geht! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp


Nein

Plane sonst meinen Tag auch von 7 - 22:30 durch aber seit 3 Wochen hänge ich nur rum, ernähre mich ungesund, mache kein Sport und zocke den ganzen Tag.

Trotzdem gebe ich insgesamt nicht auf - auch wenn ich mich gerade energetisch am absoluten Tiefpunkt befinde.

Wenn ich jetzt aufgeben würde dann würde der Impuls sich wieder aufzuraffen sehr viel später oder nie wieder erscheinen. Solange ich hoffnungsvoll bleibe wird diese Phase nur einige Tage bis wenige Wochen andauern.

Dann ist es wie Fischen: Köder ins Wasser halten, warten, und die Schnur ziehen wenn der Fisch anbeißt.

Dann kann man das Momentum nutzen um wieder in einen aktiveren Bewusstseinszustand zu kommen. Versuchen den nächsten Rückfall zu vermeiden indem man aus dem letzten lernt.


Metalon  30.07.2025, 09:57

Hi,
Du bist ja auch gerade am kämpfen, vllt intressiert dich auch meine Antworte gerade bezüglich der unterschätzten Vitalstoffe (als Anreiz zum selbst belesen) und der kleine Gedanke mal über Sportangebote deiner Krankenkasse nachzudenken, bzw dir da mal was ausdrucken zu lassen.

Lieber Gruß

Philipp3141  30.07.2025, 11:48
@Metalon

Danke für die Tipps

Magnesium, Zink, D3 und Jod nehme ich bereits täglich. Dazu auch Kreatin, Ashwagandha und Omega-3 mit zusätzlichen positiven Effekten auf Emotionsregulation.

Arbeite sonst auch 20-30h neben dem Studium. Verlasse sonst auch das Haus um die 20x pro Woche. Mache sonst auch 5x die Woche Sport.

Es ist vor 3 Wochen jemand in der Familie gestorben, da bin ich wieder meinem ungesunden aber mental nicht anspruchsvollen Lebensstil verfallen. Ist aber nur eine Frage der Zeit.

Metalon  30.07.2025, 11:53
@Philipp3141

Wow Top! : ) da geht mir das Herz auf das zu lesen. Aber eine Sache: bei Ashwaganda wäre ich vorsichtig, ich sah dieses Kraut auch erst lange in einem extrem positiven Licht, doch der Schein trügt wenn man sich die Studien ansieht.. ich habe mich da in meiner zu positiven Überzeugung schmerzhaft umgekrempelt und habe dazu eine Ausarbeitung geschrieben, die leider noch nicht veröffentlicht ist. Aber es sind mehrere Punkte die bei Ashwaganda aufstoßen und kritisch zu betrachten sind.

Wenn dus unbedingt brauchst, nimm es bitte wenigstens nicht auf dauer sondern mach Pausenzeiträume von mehreren Wochen, in denen du es nicht nimmst.

Metalon  30.07.2025, 11:55
@Metalon

Das sind vor allem indische Studien die Ashwaganda als völlig problemloses Superkraut darstellen und die medizinischen Datenbanken sind von diesen Studien geflutet. Was ist das Hauptexportland von Ashwaganda? richtig. Es gibt auch vereinzelt andere Studien die das differenzierter betrachten und sehr wohl Abhängigkeitsfaktoren oder Verwirrung der eigenen Hormonproduktion vermuten.

Metalon  30.07.2025, 11:59
@Philipp3141

Habe jetzt extra kein Beileid formuliert. davon kannst du dir nichts kaufen.

Nur eines.. Es gibt so viel Leben wie es Tod gibt denn jedes Leben endet. Du bist nicht allein mit diesem Schmerz lieber Philipp, das .. durchleben wir alle. Fast jeder leidete darunter, du bist nicht allein mit diesem Schmerz

Nein

Indem du eine Therapie machst, bist du allein schon von daher weiter als viele andere Menschen, die eine psychische Erkrankung haben, wo sie eigentlich einen Psychologen sehen müssten. Mit deiner eigenen Wohnung bist du selbstständig und unabhängig, hast immer einen festen Ort, wo du dich zurückziehen kannst und dir deinen Raum genauso gestalten und nutzen kannst, wie du das möchtest. Als Single bist du nicht auf andere Menschen angewiesen, kannst einfach du selbst sein. Es gibt keine zwischenmenschlichen Verpflichtungen, keine Events wo du hin "musst", du kannst einfach machen worauf du Lust hast und wann du drauf Lust hast.

Ich sehe da schon viele Vorteile auf den ersten Blick.

Das mit der Arbeitslosigkeit ist schon schwierig, allerdings ist es vielleicht aktuell auch gar nicht so verkehrt, da du bedingungslos Geld vom Amt bekommst und dich trotzdem voll auf deine Gesundheit konzentrieren kannst. Theoretisch könntest du dir ja auch überlegen, auf eine Reha zu gehen, du würdest einen Platz bekommen weil du völlig flexibel im Termin bist und auch spontan einbestellt werden könntest.

Alles andere kommt schon noch, gib dir Zeit und konzentriere dich aufs Hier und Jetzt.

Lieben Gruß


Inkognito-Nutzer   30.07.2025, 14:10

Vielen Dank

Ich konzentriere mich jetzt auch voll auf mich, aber es fühlt sich manchmal so an als wenn es Stillstand ist

Ich möchte einfach nur glücklich sein und diese Therapie hinter mich bringen

Liebe Grüße