Sollen wir die Grenze zwischen der BRD und DDR wiederherstellen?

Nein 58%
Ja 38%
Naja 3%

60 Stimmen

13 Antworten

Nein

Das werden wir nicht. Mal abgesehen davon, dass das rechtlich gar nicht möglich ist. Im Grundgesetz ist keine "Sezession" von Bundesländern vorgesehen.

Wäre das nicht ziemlich ungerecht gegenüber den 60-70% Ostdeutscher, die nichts mit der AfD am Hut haben?

Statt dessen können (und werden wir hoffentlich) die AfD verbieten.

Und irgendwann wird auch der letzte Ossi begreifen, dass Sozialneid keine Politik ist!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schon eine Weile auf der Welt

Ich dachte immer, Demokratie bedeutet, dass alle mitreden und mitbestimmen dürfen. Du schlägst ja jetzt vor, die Leute mit den in deinen Augen falschen Meinungen einfach auszusperren. Hilf mir zu verstehen: hab ich Demokratie falsch verstanden? Erklär mir mal dein Verständnis von Demokratie, bitte 🤔

Nein

Das ist doch genau das, was die AfD will: geschlossene Grenzen, Immobilität, alles muss kontrollierbar sein.

Wenn du die Grenze wieder willst, die eine unnatürliche Trennung eines Volkes beabsichtigt, bist du nichts weiter als ein Gehilfe der AfD.

Es gibt auch andere Länder, in denen unterschiedlich gewählt wird. Willst du die auch teilen? Bist du nicht auch nur aufgrund dessen auf die Idee gekommen, weil Deutschland schon einmal geteilt war?

Nein

Ich als Ossi bin wirklich empört, sowas lesen zu müssen! Für mich sind Mauerfall und Wiedervereinigung mit das beste, was in den letzten Jahrzehnten passiert ist. Ich bin wirklich sehr froh darüber, nicht in einer Diktatur leben zu müssen, sondern die Möglichkeit zu haben, mich hier frei zu entfalten und demokratische Rechte genießen zu dürfen. Auch wenn es leider immer noch große Unterschiede zwischen Ost und West gibt, sind wir ein Land und ein Volk. Wir sind keine Ossis und Wessis, wir sind Deutsche! Schluss, fertig, aus! Wenn das Land wieder geteilt wird, wäre das das schlimmste, was jetzt passieren könnte.

Zudem würde das geschlossene Grenzen bedeuten und spielt der AfD auch mit in die Hände. Eine Teilung Deutschlands wäre nur für die AfD gut, für alle anderen nicht, auch nicht für die Landsleute im Westen. Zudem nützt diese ständige Gerede von Ost und West und die damit verbundenen Vorurteile auch nur der AfD.

Es ist auch so, dass die meisten Menschen im Osten NICHT!!! die AfD gewählt haben. Ich habe sie auch nicht gewählt und werde das auch nicht machen. Eine Teilung Deutschlands wäre auch für die meisten im Osten eine große Beleidigung und etwas, was sie nicht wollen.

Ohne jetzt etwas schönreden zu wollen, gibt es im Westen auch mehr AfD-Wähler als im Osten. Nur sind da die Prozente weniger aufgrund einer höheren Bevölkerung. Ebenso kommen die meisten AfD-Funktionäre aus dem Westen.

Ich wäre dafür, dass man mal die Probleme an den Wurzeln packt und nicht dieses jämmerliche Ossi-Bashing betreibt, was nur der AfD etwas nützt. Es ist ja so, dass der Osten lange Zeit von der Politik vernachlässigt wurde. Je weiter östlicher, desto weniger interessieren sich die Politiker dafür. Zudem haben nach der Wende viele Menschen aus dem Westen viele Immobilien und Firmen aufgekauft. Durch die Planwirtschaft wurde der Osten ja heruntergewirtschaftet. In der Politik und in hohen Führungsposten sind Menschen aus dem Osten unterrepräsentiert. Ebenso hätte man mehr Sachen aus der DDR übernehmen können und nicht meinen, dass man ja alles besser wisse. Im Osten sind leider viele Menschen nicht beachtet worden und sie haben Ängste, was sich die AfD zunutze macht. Ihr wurde von der Politik leider viel Platz gelassen.

Also bitte, bitte lasst uns hier nicht im Stich und lasst uns Deutsche zusammenarbeiten. Das ist besser, als die Mauer wieder hochziehen zu wollen und auf den Osten zu schimpfen.

Nein

Das ist der einfachste Weg für feige Antifaschisten, die zwar im Herzen gute Menschen sind, aber lieber Scheuklappen aufsetzen statt die Realitäten anzuerkennen und zu hinterfragen.

So hart es klingt: Der Westen trägt mit Schuld am Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Ihr könnt euch nicht wie ein paar feige Hunde hinter der Mauer verstecken und Peak-a-boo spielen. Vergiss nicht, dass die AfD auch in Westdeutschland wächst und an vielen Orten den 2. Platz hinter der CDU belegt. Vergiss ebenso nicht, dass das rechtsextreme Netz im Osten zu großen Teilen westlich geschaffen und organisiert wird/wurde. Ebenso wie nicht vergessen werden sollte, dass auch die mediale Aufarbeitung von westlichem Populismus angeführt wird, der den Finger in die Wunde legt, aber sonst nur spöttisch lächelnd hinunterblickt, damit man sich aufs hohe Ross setzen kann, um sich mal auf die Schulter klopfen zu können.

Wer den Faschismus verhindern will, lässt ihn nicht gedeihen, sondern bekämpft ihn. Und das nicht mit Wegschauen, sondern mit politischer Arbeit und Protest sowie Aufklärung und vernünftigen Wahlen. Auch eine CDU oder eine SPD werden nicht dafür sorgen, dass sich die Zustände in Ostdeutschland bessern. Viele Hardliner kann man nicht mehr zurückholen. Es gibt aber noch immer viele Menschen, die gar nicht so viel Ahnung von Politik haben und denen das Verständnis fehlt. Ebenso wie an vielen Orten keinerlei Klassenbewusstsein mehr herrscht. Ebenso wie viele nicht mehr für Gespräche bereit sind, weil man sie niedergemacht hat. Zum Teil verständlich, weil vieles dieser gequirlten Scheiße unerträglich ist. Zum anderen Teil aber brandgefährlich, weil man so von sich aus verhindert, dass diese Leute sich je wieder andere Wege aufzeigen lassen. Viele scheren sich im Inneren gar nicht um irgendwelche Ausländer, sondern um ihre eigene wirtschaftliche Lage und die alternde Gesellschaft sowie den Niedergang kleiner Ortschaften und Dörfer, in denen die Menschen nicht mehr zusammenkommen.

Viele der AfD-Gegner erkennen die Gefahr der Faschisten und zeigen - ein Glück - dass sie damit nicht einverstanden sind. Trotzdem verkennen viele von ihnen noch immer die Komplexität des Rechtsradikalismus, der nicht per se reine Dummheit ist, sondern viel mehr Ausdruck von Frustration ist, die gar nicht in der Fremdenfeindlichkeit wurzeln, sondern in ökonomischen Krisen.

Woher ich das weiß:Hobby – Antifaschismus, Nihilismus, Sarkasmus, Apfelmus