Rente mit 85. Jahre?
Die Deutschen werden ja angeblich immer Älter, dann könnten sie ja auch mehr Arbeiten? Zumindest möchte das BDI-Chef Ulrich Grillo hält ein Renteneintrittsalter von 85 Jahren für denkbar!
48 Stimmen
27 Antworten
Eine ganz andere Antwort: Jemand wie Ulrich Grillo, den so etwas selber nicht betrifft und der als reicher Unternehmer und ausgebildeter Bankkaufmann (ich habe mich mit der Vita des Mannes befasst) echtes Arbeiten wie auf dem Bau oder in einer Fabrik- oder Reparaturhalle bestenfalls vom Zusehen kennt, kann diesbezüglich kaum als ernstzunehmende Referenz gelten und hat leicht reden. Für mich ist das ein typischer Vorschlag irgendeines realitätsfern agierenden Zeitgenossen, den man einfach so stehen lassen sollte. Vielleicht will sich da auch einfach jemand nur ins Gerede und in die Medien bringen.
https://www.youtube.com/watch?v=19tQVI-H2Gw
Dazu wird es sowieso nicht mehr kommen, solange wir leben - die Proteste wären viel zu hoch. Ich sage es mal so: Es gibt durchaus Leute, die mit 85 noch in gewissem Maße und "weil sie es gern machen" arbeiten können, weil sie körperlich nie groß was gearbeitet haben und geistig mit 85 noch fit sind, ggf. noch drüber, aber das sind Ausnahmen. Ich bin selbst Technischer Redakteur und kann mir, wenn die Gesundheit mitspielt, durchaus vorstellen, in der Rente so lange wie möglich als freier Mitarbeiter weiter zu machen - aber jemand, der sich auf dem Bau oder als Hausmeister usw. krumm gearbeitet hat oder jahrelang als Bürgermeister 24 Stunden lang für seine Gemeinde erreichbar gewesen ist, wird in der Regel schon mit 60 Jahren gewisse Probleme haben und ist oft mehr krank wie im Dienst. Ich denke aber, dass jemand wie U. Grillo solche Leute gar nicht auf dem Schirm hat.
Die meisten dürften es so sehen bzw. die meisten sind mit 65 Jahren überreif für die Rente - mit 85 sind viele meiner Ansicht nach schon nicht mehr geeignet zum Autofahren, wie sollen sie dann arbeiten können?
Ich arbeite gelegentlich mit einem Fotografen zusammen, der knappe 80 ist und immer noch arbeitet - nicht weil er muss, sondern weil er es gerne macht und Spaß dran hat. Er ist echt cool und er kann was und wirkt jünger, aber das sind Ausnahmen.
Wenn das stimmt, dann müsste BDI-Chef Ulrich Grillo eingesperrt werden.
Weiß dieser Herr nicht, was in den Unternehmen abläuft? Ältere Beschäftigte sind viel zu teuer, man sucht Möglichkeiten zur Entlassung. Entweder 800km bis zum neuen Arbeitsort oder in die Arbeitslosigkeit. Geht nicht? Doch, alle älteren werden in einem Bereich konzentriert und dann ist man mit 60 der Jüngste und darf betriebsbedingt gehen.
Mach dir mal den Spaß und suche dir die Quelle mal raus. Der FS dreht Ulrich Grillo das Wort im Mund um...🤦🏻♀️
Ich bin 1972 geboren und habe daher eine Lebenserwartung von 67 Jahren. Das heißt, dass ich, wenn ich in den Ruhestand gehe, statistisch gesehen schon so gut wie tot bin.
Rechnet nach: Ich habe statistisch keine 15 Jahre mehr. Aber 13 Jahre muss ich noch arbeiten.
Statistisch gesehen werden auch die heute Geborenen keine 85 Jahre alt. Solche Forderungen können also nur für die Zukunft gelten, nicht für die Gegenwart. Das hat Ulrich Grillo auch so gesagt, übrigens schon vor 10 Jahren.
Dazu kommt aber, dass die Menschen zwar älter werden, ihre altersbedingten Gebrechen bekommen sie aber immer noch unverändert in den Jahren, in denen sie auch schon vor 100 Jahren einsetzten. Wenn wir also bis 85 Jahren arbeiten sollen, benötigen wir auch seniorengerechte Arbeitsplätze und Vorbeugemaßnahmen, um Demenz zu vermeiden.
Ob das billiger ist als die Rente mit 67?
Warum 67? Die Lebenserwartung für Männer liegt aktuell bei 78 und steigt...Für Frauen bei 83...
Aktuell ja, aber ich bin schon 53. Als ich geboren wurde, lag die Lebenserwartung noch niedriger. Diese richtet sich immer nach denen, die in diesem Jahr geboren wurden. Ich gehöre nicht dazu, Du übrigens auch nicht...
Ich glaube, dass Du da etwas ziemlich missverstehst! Zwar mag die Lebenserwartung bei unserer Geburt so niedrig gewesen sein, aber sie ist in den letzten Jahrzehnten gehörig gewachsen, was nicht nur auch für uns gilt, sondern, da wir die 'wilden Jahre' heil überstanden haben, fallen alle jüngeren, mit riskanter Lebensweise aus unserer Überlebensstatistik heraus!
Die spontane Suche ergibt (anhand einer KI), dass im Mittel ein jetzt 53 jähriger Mann DURCHSCHNITTLICH noch 27 Jahre leben wird, also 80 wird!
Du glaubst also auch an die KI? Okay, wir sprechen in 27 Jahren im Jenseits nochmal darüber.
Statistiken schreiben ist das eine, sie zu verstehen, das andere.
Vielleicht werde ich ja auch 80, warum nicht. Aber sei nicht enttäuscht, wenn es nicht klappen sollte.
Tja, nur bist Du derjenige, der die Statistiken nicht versteht...
Aber vielen fehlt halt die Fähigkeit, eigene Fehler einzusehen!
Ich empfehle dir diese Statistik. Sie spricht von der Lebenserwartung bei Geburt. Es ist nicht jedes Jahr aufgeführt, aber Männer die 1970 geboren wurden, werden 67,2 Jahre alt. Dass die Erwartung im Laufe des Lebens steigt, davon ist nicht die Rede. Diejenigen, die 100 Jahre später geboren werden, können mit einer Lebenserwartung von bis zu 84,6 Jahre rechnen.
Apropos rechnen: Ein Mann, der 1950 geboren wurde, würde laut Statistik im Jahre 2015 sterben. 2015 lag die Lebenserwartung bei 78 Jahren, so stirb er "erst" 2028. Da wird die Lebenserwartung aber schon bei fast 80 liegen, sodass er noch 2 Jahre hat. Er wurde also nicht 65, sondern 80.
Weißt du, was das bedeutet, wenn wir heute von 85 Jahren sprechen und man sich in der Prognose mal wieder so verhaut?
Ich habe ebenfalls nie die Aussage getroffen, dass er dies vorgestern geäußert hätte.🤷♂️
Es wäre aber eine Frage, ob er heute immer noch so denkt. Wahrscheinlich aber schon.
Abgelehnt!
Außerdem finde ich es interessant, dass aktuell oft von Führerschein ab 70 wegnehmen und arbeiten über 80 Jahre geredet wird.
Diese Doppelköpfigkeit kann mir mittlerweile gestohlen bleiben.
Das System muss radikal geändert werden, weil es nicht funktioniert und ungerecht ist. Vor allem aber ist eine Arbeitphase bis 70 oder länger für alle illusorisch, weil die meisten mit 65 alles andere als fit sind!
Im Bekanntenkreis meiner Eltern gibt's, bzw. gab's genug, die wenig bis nichts von ihrer Rente hatten, während gerade die, die im Büro gut verdient haben besonders lange und finanziell gut leben.
Mag sein, dass die Rente mit 63 zu teuer ist und jetzt Fachleute fehlen. Trotzdem sind das ja gerade Leute, die schon in jungen Jahren von der Schule sind und wirklich körperlich schuften mussten, während heute viel mehr erst mit Mitte/Ende 20 im Job anfangen, gut verdienen, aber sich eben nicht mehr totschuften müssen.
Finanziell kann das halt nicht gut gehen, wenn sich die Mindestlöhner totschuftet , aber nicht die Rente erreicht, die Mittelschicht gut verdient und sich für die lange Rente schont, während die reichsten 20 % aus der SolidarGemeinschaft verabschieden, aber eben dann eine hohe Pension aus Steuern bekommen (Beamte), oder eben den Rest für sich arbeiten lassen (richtig Reiche).
MMn werden einige Abstriche machen müssen, denn ein großer Teil schafft es nicht ohne Unterstützung, wenn sie nicht auf der Straße landen soll, ganz egal, ob man es BasisRente, oder BürgerGeld nennt.
Ich stelle es mir in meinem Job auch ziemlich lustig vor.🙈💃🤣