6 Antworten

eher gut

Die Legislative Behörde, also der Bundestag, schaft Recht. Das ist ein staatsrechtlicher Vorgang, bei welchem über bestehende und neue Rechtslagen diskutiert und Rechtstext in vorbereitender Tätigkeit ausgearbeitet wird. Das ist in hohem Masse juristisch. Wenn man es nicht gewohnt ist, sich mit solchen Texten zu befassen und deren Feinheiten zu gestalten, bzw. sie heraushören zu können, kann man seine Aufgabe bei der Rechtsschaffung kaum wahrnehmen. Juristen sind da deutlich im Vorteil. Das ist mir lieber, als jede Hausfrau und jeder Handwerker, die meinen, im Bundestag den Tarif durchgeben zu müssen.

eher gut

Das passt halt. Die schreiben nunmal Gesetze, da ist es gut sich damit auch aus zu kennen.

eher schlecht

Weder gut noch schlecht, aber für das Volk wäre es besser, wenn das Bild ausgewogener mit mehr Berufen wäre. Andererseits scheitert es meist an denen, die sich für so ein Amt bewerben - der typische Lehrer riskiert keine Entlassung aus dem Staatsdienst für ein gewähltes Amt auf Zeit; Angestellte und Arbeiter, Erzieher, Landwirte oder Unternehmer usw. haben oft gar kein Interesse an einer politischen Karriere und andere Sorgen. Wenn ein Jurist bodenständig und seriös ist, ist er schon in Ordnung.

XXX

Ich hätte vor Jahren selbst ein ganz Großer in der CDU werden können (gelernter Industriekaufmann) und war Nachwuchshoffnung gerade wegen meiner einfachen Herkunft ("Ausländerkind", normaler Beruf); mein damaliger Orts- und Kreisverband in meiner Heimat hatten Kreistag und mittelfristig Landtag als Ziele für mich anvisiert und mir jede Hilfe zugesagt. Ich wollte das aber nicht und habe das zusammen mit meiner damaligen Freundin abgelehnt: Das ist nicht meine Welt, da gehöre ich nicht hin und mir ist mein Leben wichtiger als Politik oder eine große Karriere, für die ich meine Seele verkaufen muss.

Woher ich das weiß:Hobby
eher schlecht

Lückensucher und Rechtsverdreher, das sind die schlimmsten, vor allem wenn sie für die AfD arbeiten.

sehr schlecht

In den meisten Fällen sehr schlecht. Nicht alle Juristen sind gleich. Speziell diese Juristen im Bundestag jedoch sind meistens wirklich außerhalb dessen unterwegs was reales Leben für die Mehrheit der Bürger ist.

Es gibt viel Lobbyismus. Besonders bei CDU, FDP und SPD.

Man beobachtet doch zunehmend, dass die Gesetze nicht nur wirklichkeitsfremd, manches Mal grundgesetzwidrig und kompliziert sind. Die Gesetze werden zunehmend auch vollkommen unrealisierbar.

Diesen Juristen allerdings schadet das bisweilen nicht. Denn die bekommen im Bundestag viel Geld. Und haben die Möglichkeit ordentliche Nebeneinkünfte zu erwirtschaften. Und wenn sie aus dem Bundestag raus sind können sie problemlos in einer Kanzlei oder einem Großkonzern weiterarbeiten.

Am schlimmsten sind die, die in ihrem ganzen Leben nur eine politische Karriere gemacht haben.