Ist der Islam eine friedliche Religion?
Wenn ich Muslimen böse Verse zitiere, dann sagen sie es ist aus dem Kontext gerissen, das gilt für Kriegszeiten und Selbstverteidigung. Aber ich verstehe diesen Vers nicht als Selbstverteidigung?
(Koran 98:6)
Gewiß, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe.
57 Stimmen
8 Antworten
Ich würde den Islam zwar nicht auf Terrorismus oder Intoleranz reduzieren (das war nicht immer so), aber die islamische Jurisprudenz ist eindeutig:
In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]
Später wurde die Dhimma auch auf andere angewandt, gleichberechtigt waren Andersdenkende aber nie.
Der von Dir zitierte Text ist kein Gewaltaufruf, sondern einer der unzähligen Belege für die islamische Intoleranz.
Aufruf zur Gewalt ist hingegen "Kämpft auf dem Wege Allahs bis dass die Religion allein Allahs ist" - (...ist übrigens nur einer von sehr vielen Gewaltaufrufen in den angeblich heiligen Schriften des Islam)
Das mit dem Verweis auf "Kontext" ist blöde Islamweißweichspülerei, denn: Im Koran steht kein Kontext!
Dieser Vers ruft weder zum Krieg auf, noch gebietet er, auf irgendeine Art und Weise unfriedlich zu sein. Der Vers, den du zitierst, kategorisiert im Rahmen des Islam einige Menschen, die nicht zu den Erretteten gehören. Warum wieso weshalb, erfährst du erst dann, wenn du das Konzept dahinter erfährst, was wiederum als Kontext gilt. Und da ist er wieder, der Kontext, den es in allen Angelegenheiten im Leben gibt, aber angeblich nur nicht im Islam oder im Koran, wie einige selbsternannte Experten hier am laufenden Band behaupten.
Warum überhaupt Kategorisierung? Nun. Wenn eine Religion behauptet, sie sei die richtige, und wenn aus dem Konzept hervorgeht, dass nur jene, die sich an die Hingabe zum Schöpfer halten, zur Errettung gelangen; Ergäbe es dann Sinn, gleichzeitig auch allen anderen, die all das nicht tun, die gleiche Errettung zu gewähren?
Unabhängig davon, ob du daran glaubst oder nicht, wäre das ein Widerspruch in sich. Es gäbe schlichtweg keinen Grund, sich an irgendwelche Regeln bzw. Ge- und Verbote zu halten, wenn doch auch die Nichteinhaltung zum gleichen Ergebnis führte. Behauptet der Christen- und das Judentum, dass alle anderen Menschen zur Errettung gelangen? Oder knüpfen diese nicht ebenfalls an Bedingungen?
Es gibt über 2 Mrd. Muslime auf diesem Planeten und bis auf einige Irre ist die absolute Mehrheit friedlich. Und das sind sie nicht deshalb, weil sie etwa diese immer wieder und wieder am laufenden Band zitierten Verse nicht kennen oder beachten würden.
Auch hier laufen genug möchtegern Experten, die irgendwas zitieren und ihr krampfhaft schlechtes Bild als unabdingbare Wahrheit über die eigentliche Realität stellen.
Ich habe hier in meiner Nachbarschaft konservative Muslime und Christen. Konservativ! Im selben Haus ist auch eine atheistische Familie. Wir leben seit Jahren in Harmonie miteinander, treffen und sprechen uns. So ergeht es Millionen von Menschen.
Die einzigen, die damit nicht klarkommen, sind entweder auf Hass getrimmte Anhänger der entsprechenden Religion oder auf Ignoranz getrimmte Atheisten, aber auch auf Hass getrimmte Diskriminierer, wie bspw. Rassisten.
Man muss hier begreifen, nach welcher Taktik Muslime handeln (müssen), zum einen zum Aufrechterhalt ihres eigenen Weltbildes, zum anderen, um ihre Pflicht gegenüber dem Islam - diesen zu fördern - nachzukommen.
Die wenigsten Muslime würden sich feindlich positionieren und sagen "wir sind nicht friedlich" - die wissen das natürlich, aber es gehört eben auch zur Pflicht, das Gegenteil zu verkünden.
Wie du sagst, ist es eine beliebte Taktik, zu behaupten, "das ist aus dem Kontext gerissen" - die nächste Stufe wäre, dass man sich an die Regel hält, und sich nur verteidigt, weil man immer - jedes einzelne Mal - das Opfer ist und angegriffen wird. Neuerdings ist man dann eben in Bedrängnis wegen Islamophobie und ähnlichem - oder weil man sich angegriffen fühlt, weil Leute unislamisch sind. Oder man ertragen muss, dass Leute anderen Glauben haben, und so weiter.
Vereinfacht gesagt: Es ist für einen gläubigen Muslim völlig irrelevant, ob er einen Ungläubigen belügt - die zählen ja nicht wirklich -. Lügen ist böse -auuuußer man lügt a) für die Verbreitung des Islams oder b) zum Selbstschutz.
Muslime sind sehr gut darin, sich einerseits auf ihre strengen Regeln zu berufen, andererseits auch, Schlupflöcher zu finden. Und die gibt es praktisch für alles ;) Und für alles andere gibt es eben "Hör auf das, was ich sage, nicht auf das, was ich tue." Ein Gläubiger Muslim kann dir problemlos sagen "Das Paradies liegt unter den Füßen der Frau" und sie gleichzeitig verhauen, gerne auch mit der traditionellen Zahnbürste, weil auch das im Koran erlaubt ist.
Was den Kontext angeht: Ich habe hier auf GF schon sehr oft gehört: "Du verstehst das nicht richtig, du musst den Text erstmal in altarabisch im Orginal lesen - keine Übersetzung. Dann musst du das vor Ort in Arabien tun und natürlich an einer von wenigen "authorisierten" Orten. Und zu guterletzt muss dir dann nur noch ein Tafsir, ein "gelehrter Korantextversteher" erklären, was du wie zu verstehen hast - keine eigene Interpretation oder selberdenken!"
Ich denke, das fasst es ganz gut zusammen.
" . . . werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe."
Das ist eine scheußliche, gottlose Menschenverachtung! Und Verachtung Gottes, der ja die Geschöpfe geschaffen hat.
Zudem sollten Religionen wissen, dass "ewig" nicht unendlich lange Zeit ist. Das Jenseits hat, kennt, braucht keine Uhren.
Damit ist gemeint das die die andere Götter Anbeten und nicht Allah werden so enden.Im Alten Testament der Bibel war sodass noch viel Schlimmer