Frage an Christen: Findet ihr den jüngsten Tag auch verwirrend?

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Der Jüngste Tag verwirrt mich auch... 13%

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Diese angeblichen Nahtoderfahrungen können auch vom Unterbewusstsein (ähnlich wie in Träumen) produziert werden oder andere Ursachen haben. Dem sollte man vielleicht nicht zu viel Bedeutung beimessen.

Es geht einfach um die Aussagen der Bibel. Wenn wir heute sterben, sind wir entweder im Himmel bei Jesus oder am Ort der Gottesferne.

Wichtig ist, dass es verschiedene Gerichte in der Bibel gibt, die man auseinanderhalten sollte, um den Gesamtkontext einordnen zu können:

Das "Preisgericht" für gläubige Christen nach der Entrückung: 

Das "Schafe-Böcke-Gericht" nach der Wiederkunft Jesu, das darüber entscheidet, wer ins 1000jährige Reich (Messianische Reich) eingeht: 

Das "Gericht vor dem großen weißen Thron":


Reddington98 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 09:14

Es wurde sogar Nachgewiesen das in Nahtoderfahrungen praktisch nur Christliche Figuren(Jesus Christus, Engel und Gott selbst) erscheinen und das in alles Kulturen(kein Mohammed, kein Allah, kein Buddha und auch sonst niemand)

Wie kann man das erklären wenn es nur Halluzinationen wären?

https://youtu.be/UCe0adr9D3A?si=3XbcOQt9feZWWEhu

chrisbyrd  02.10.2024, 14:53
@Reddington98

Ich halte von diesen angeblichen Nahtoderfahrungen nicht besonders viel, ohne das im Einzelnen beurteilen oder gar verurteilen zu wollen.

Es gibt z. B. 4 Möglichkeiten für diese Erfahrungen:

  • durch das Unterbewusstsein wie in Träumen,
  • durch die Beeinflussung von Dämonen,
  • echte Nahtoderfahrungen,
  • Gott schenkt solche Einblicke.

Schwer zu sagen, was davon im einzelnen Fall wirklich stimmt.

Eine Sache ist aber klar: wenn eine Nahtoderfahrung der Bibel widerspricht, dann ist sie definitiv falsch und nicht von Gott!

Rudi0948  26.11.2024, 01:04
@Reddington98

Erscheinen werden nur Gott in seiner Dreifaltigkeit. Gott hat uns nun mal erschaffen, kein Allah (Mohammed war ja nur sein Prophet) und auch kein Buddha (Er war ja selbst Mensch und lehrte die Selbsterlösung).

Andere Antwort
...wie kann es sein das man dann erst am jüngsten Tag ins Jenseits kommt?

Das liegt daran, dass mit dem Tod die ("physikalische") Raumzeit praktisch aufhört. Wie das sein wird, was wir hier als "Zeit" bezeichnen mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, können wir uns nicht vorstellen. Ebenso können wir uns — zumindest was unsere Erfahrung angeht — keine Überlagerungszustände entsprechend dem Gedankenexperiment Erwin Schrödingers vorstellen.

Entsprechend diesem Gedankenexperiment könnte man das so formulieren: Wenn du als Christ stirbst, bist du ganz beim Herrn und im jüngsten Gericht. Also kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch.

Für uns wirkt das widersprüchlich, in der Realität ist es das aber nicht. In der Physik kennt man das von der Quantenmechanik her. Das wirkt auf uns auch komplett widersprüchlich, und doch nutzen wir diese Effekte im Alltag, ohne diese bewusst wahrzunehmen. Daher bestehen die vermeintlichen Widersprüchlichkeiten im NT nur aufgrund unserer mangelhaften Vorstellung.

Jetzt hoffe ich, dass ich dich nicht noch mehr verwirrt habe, aber besser kann ich es aus dem Stegreif leider nicht erklären. LG


Rudi0948  26.11.2024, 01:09

Wir berechnen unser Leben ja als Säugling, Kleinkind, Schulkind, Jugendlicher, Erwachsener, Greis. Diese Zeiten kann man ja in Jahre ausdrücken. Dann kommt der Tod, an diesem Zustand ändert sich erstmal nichts und man bleibt ewig tot. (Ohne Zeitangabe oder Ende)

Der Jüngste Tag verwirrt mich auch...

Hallo Reddington98,

wir werden überall unterschiedliche Glaubensinhalte, wie das mit einem "jüngsten Tag" sein kann, wie es im Himmel und auf einem Weg dahin aussieht, finden. Da können die Menschen die unterschiedlichsten Vorstellungen gehabt haben und noch haben.

Eine Plausibilisierung bleiben uns diese Vorstellungen eher schuldig. Allenfalls werden sie in sich als plausibel erachtet.

Am meisten plausibel erscheint mir die Darstellung Jesus mit seiner Aussage gegenüber einem Mitgehangenen am Kreuz.

Es wird ja häufig eine "neue Welt" oder "neue Erde" mit einem Leben geglaubt. Wenn es so etwas gäbe, wäre das etwas Raumzeitliches und somit irgeneinem Universum zuzuordnen. Dann gäbe es eine Art Übertragung von - sagen wir mal - Seelen in neue Lebenformen auf dieser anderen Welt. Dieser Prozess wäre raumzeitlich - und wir müssten ihn physikalisch darstellen können. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Wie Jesus Gott weiter abstrahiert hatte, abstrahieren wir diese "neue Welt" ebenfalls weiter und entrücken sie in eine Raumzeitlosigkeit. Dort lässt sich nur noch ein Sein formulieren, was aber auf eine Seele abgebildet werden kann und nur die universale Liebe kennt. Letztere können wir mit Gottes Liebe gleichsetzen, wenn wir Gott als ein solches Sein noch postulieren.

Wo man das noch geschlossen herleiten kann, wird es schwieriger, herzuleiten, wie es mit einer Seele sein kann. Gehen wir mal davon aus, da gibt es schon Anhaltspunkte, dass eine Seele, wo sie mit einem raumzeitlosen Sein assoziiert ist, zeitlos und auch eins mit anderen Seelen sei. Diese Einheit können wir mit einem Paradies vergleichen.

Hintergrund zu diesem Vergleich ist zum einen die Wirkung der Liebe in Menschen: gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum; zum anderen ergibt sich das aus den raumzeitlich nur möglichen Aussagen über die Liebe, dass sie Einheit sowie, dass von ihr nur etwas abstrakt ausgehen, etwas sie abstrakt erreichen kann, bedeutet.

Wenn wir jetzt das Paradies mit solcher Fülle und solchen Freiräumen in Einheit vergleichen, ist es eine Art Näherung für das, was den raumzeitlosen Seins (Seelen) gegeben ist.

Es war für Jesus abzusehen, dass sein physisches Leben wie auch das des Mitgehangenen bald zu Ende wäre. So wären die Seelen - in der Näherung die Menschen, wo die Seele fest mit ihnen verbunden erscheint - dann auch unmittelbar im Paradies.

Wo ist denn jetzt das jüngste Gericht? Viel geglaubt und doch nicht plausibel? Es findet sich in einer Entscheidung von Menschen zu Göttlichkeit oder Nicht-Göttlichkeit. Da lässt sich wieder streng vermuten - aber eben nicht geschlossen ableiten - dass die Göttlichkeit einen Einfluss auf die Seele und unser Sein hat: was dann nur aus Göttlichkeit heraus ins Paradies führen würde.

Somit wäre diese Entscheidung vergleichbar mit einem Gericht, das die Menschen sich selbst gegenüber halten. Wir können das noch etwas weiter treiben. Es ist beobachtbar, dass Menschen von Geburt an Göttlich sind und sich dann ggf. früh und unbewusst gegen Göttlichkeit entscheiden - ein sozusagen jüngstes Gericht.

Häufig werden Nahtoderfahrungen mit einem Paradies in Verbindung gebracht. Es ist aber davon auszugehen, dass immer noch unerbewusste Lebensprozesse dawaren, die diese Assoziation oder auch Illusion erzeugt haben können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
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Ja, der " Jüngste Tag " ist wohl die verwirrendste Aussage in der Bibel. Sie grenzt schon fast an einer Art " göttlichen Humor " für die die wissen was gemeint damit ist. 😁

" Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? " Johannes 11. 24-26 🤔😃😇

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Nahtoderfahrungen sind real.
Die religösen Phantasien über Jenseits/Himmel/Ewigkeit sind vielfältig, verwirrend und grotesk.

"Ewigkeit ist zu jedem Augenblick Gegenwart" sagte einmal jemand, es war wohl ein gewisser Kardinal Ratzinger.

Die "Spiritual Church of England" nimmt sogar in jedem Gottesdienst Kontakt auf zu "passed overs" (Hinübergegangenen, d.h. Verstorbenen). Und es gibt Medien, die privat ihre Fähigkeiten zur Kontaktaufnahme auch privat zur Verfügung stellen.

Aus diesen Erfahrungen schließe ich, dass der "jüngste Tag" wohl eine religiöse Phantasie ist.