Paradies und / oder Himmel?

18 Antworten

Himmel ist der Oberbegriff. Jesus hat gesagt: "In meines Vaters Reich [Himmel] sind viele Gemächer [Bereiche]." Das Paradies ist ein Ort im Himmel. Der "Schoß Abrahams" ist ein weiterer Bereich des Himmels. Jesus hat nach seiner Himmelfahrt seinen Anhängern einen weiteren Bereich gestaltet. Auf diesen Bereich bezieht sich sein Versprechen wiederzukommen, d.h. er empfängt jeden gläubigen Christen an der Schwelle des Todes um ihn in den Bereich zu führen, den Jesus den Christen zubereitet hat, so dass sich die Seele in den verschiedenen Bereichen des Himmels nicht verirren kann.

gottesanbeterin  20.07.2015, 10:11

Das ist ein frommer Wunsch, nichts weiter; wer den "Himmel" nicht während eines Lebens erlangt, wird ihn nicht erlangen.

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Das Paradies ist der Himmel.
Manche meinen, das das Paradies der Garten Eden sei, aber dieser wurde nirgends in der Bibel "Paradies" genannt.
Statt dessen erzählte mal ein Apostel (wahrscheinlich über sich selber), das er in das Paradies entrückt wurde (2.Korintherbrief):

Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren - ist er im Leib gewesen? Ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? Ich weiß es auch nicht; Gott weiß es -, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel. 3 Und ich kenne denselben Menschen - ob er im Leib oder außer dem Leib gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es -, 4 der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann.

Hier wird also ein Unterschied gemacht, der dritte Himmel und das Paradies. Beides Orte die jeweils schon existent sein mussten, da ansonsten eine Entrückung nicht möglich gewesen war - somit sind Jesu Worte zu dem Mann am Kreuz auch als ein Versprechen zu verstehen, welches Jesus nur geben konnte, da er als Gottes Sohn von der Existenz des himmlischen Paradieses wusste.

In der Offenbarung wird gezeigt, das man von den Bäumen dieses Paradieses essen könnte. Was zeigt, das auch nach der Auferstehung wir Menschen sein werden die essen müssen.

Mögliche Interpretation des Paradieses:
Es ist möglich das man in diesem belehrt und auf die Ewigkeit mit Gott vorbereitet wird, bevor man in die himmlische Stadt Jerusalem kommt - in der Offenbarung werden die Bäume so dargestellt, als wenn man diese sogar bräuchte.

Es ist auch möglich, das die Geister im Totenreich dort aufbewahrt werden, bis zur Auferstehung.

Auch beides möglich, das die Geister hier im Paradies schon auf die Ewigkeit mit Gott vorbereitet werden - Jesus lehrte sogar den Geistern in der Hölle, damit diese ebenfalls diese Chance bekommen (siehe 1.Pet. 3, 19-20).Jesus ist der Schlüssel, wie die Offenbarung und andere Schreiber zu verstehen geben. LG - B.

Du hast hier etwas bemerkt, was leider allgemein missverstand wird.

Es wird geglaubt, dass der Schächer am Kreuz noch am selben Tag mit Christus im Paradies sein wird.

Tatsache ist vielmehr, dass Christus erst am ersten Tag der Woch(Sonntag) von den Toten auferstanden ist.

Wie kanmn er also noch am selben Tag im Paradies gewesen sein, wenn er gleichzeitig noch im Grab gelegen ist????????

Das wäre ein Widerspruch in sich selbst.

Gleichzeitig wissen wir auch, dass die allgemeine Auferstehung der Toten überhaupt noch nicht stattgefunden hat, weil es weder den Jüngsten Tag, noch die Wiederkunft Christu in Macht und Herrlichkeit (Matthäus 24, 29-31) gegeben hat.

Darum kann auch der Schächer noch nicht im Reich Gottes sein, was erst zukünftig aufgerichtet werden wird.

Schließlich beten wir im Vaterunser: "Dein Reich kommen."

Dieses sichtbare Reich Gottes gibt es bis heute noch nicht, genauso wenig wie es noch keine leibliche Aufestehung der Toten gegeben hat, so wie z. B. Jesus in JOhannes 5, 28 oder Paulis in 1. Thessalonicher 4, 13-18 hingewiesen haben.

Wie ist also dieser besagte Bibeltext, auf den man beruft, zu verstehen.

Zunächst muss festgehalten werden, dass es im griechen Grundtext (Koine) keine Interpunktionen gibt.

Punkte, Beisstriche, Doppelpunkte ect. gibt es alo im Text nicht, sondern wurden erst später bei den Übersetzungen hinzu gefügt.

Bei diesem Lukastext 23, 43 geht es also darum wo der Doppelpunkt richtig gesetzt werden muss, dann wird es auch verständlich, dass am selben Tag weder Jeus noch der Schächer tatsächlich im Paradies gewesen sind.

"Und Jesus sprach zu ihm (Schächer):

             Wahrlich, ich sage Dir Heute: Du wirst mit mir im im Paradies sein."

Indem der Doppelpunkt falsch gesetzt wurde kam dabei auch die falsche Vorstellung, als würde Jesus noch am Freitag (an seinem Todestag) mit dem Schächer im Pardies gewesen sein.

Und das widerspricht einerseits seiner eigenen Situation, indem er erst am Sonntag auferstanden ist und anderseits, dass die Auferstehung aller Menschen erst beim seine zweiten Kommen , am Jüngsten Tag, geschehen wird.

Auf die Texte, die das klar zum Ausdruck bringen, habe ich bereits angeführt.

Ergänzungshalber möchte ich noch hinzufügen, dass wir in der Umgangssprache auch sagen:

                              "Ich sag Dirs jetzt, ich sag Dirs heute", 

um dieser Aussage noch mehr Nachdruck zu verleihen.

Nur bedeutet das nicht gleichzeitig, dass damit das sofort geschieht, was wir dem anderen damit gesagt haben.

Genau dasselbe trifft auch bei der Aussage Jesu zu und was uns auch der biblische Zusammenhang über die zukünftige Auferstehung und vom zukünftigen Paradies oder Reich Gottes vermittelt.

Beide Ereignisse liegen noch in der Zukunft und haben sich bis heute noch nicht erfüllt.

So befindet sich auch der Schächer am Kreuz noch nicht am Paradies, sonder er hat wie auch alle anderen Gläubigen das Versprechen von Jesus bekommen, dass alle, die ihn als Erlöser angenommen haben, von ihm das ewige Leben erhalten und mit ihm im Reich Gottes sein werden.

gottesanbeterin  20.07.2015, 10:19

Aber es erfüllt sich doch gerade eben! Wer Augen hat, der sehe, wer Ohren hat, der höre!

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paradies / himmel ist das gleiche

da brauchst du nicht aufs jenseits zu warten. es ist bereits hier.wenn du es hier noch nicht permanent erreichst,geht der lernvoragng nach dem tode weiter.

nach dem tode kannst du nur noch mit geist,gefühl und spirit arbeiten und einem sogenannten astralkörper,der ein double ist von deinem alten körper (d.h.er sieht so aus).gedanken befähigen dich,im nu diese zu erfüllen.belohnung für gut-getanes bekommst du (d.h.:je nach deiner evolution.zunächst braucht es vielleicht eine zeit des "schlafes".irgendwann erkennst du,dass du gestorben bist.und dann gehts weiter) jedesmal,wenn ein wesen stirbt,hat der körper ausgedient,denn was du in diesem leben erreichen wolltest und hast,dafür hast du dir solch einen körper ausgesucht und die eltern,die dazu passen.(nach aussage einer userin kann man auch den lebensplan nicht ganz erfüllen und tut das dann im nächsten leben.allerdings kommt das meiner meinung nach nicht oft vor) .und so gehts von wiedergeburt zu wiedergeburt,bis man das ziel,ständig eins zu sein mit seiner quelle,erreicht hat: sein wahres SELBST,gott,pure energie,wie man es auch immer nennen will.dann ist wiederkommen überflüssig geworden.man kann wiederkommen,um anderen zu helfen.wie der dalai lama. z.b.gott hat das so eingerichtet.dazu noch folgendes (aus walsch:gespräche mit gott):ich sage euch, eine solche Erfahrung nach dem Tod, wie sie eure auf Angst gegründeten Theologien konstruiert haben, gibt es nicht.

izreflexxx  12.06.2011, 16:26

Darf ich nach den Quellen für deine Ausführungen fragen? Ich teile deine Meinung überhaupt nicht aber mich interessiert, wes Geistes sie entsprungen ist, damit ich das irgendwie einordnen kann.

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gottesanbeterin  20.07.2015, 10:15

Der Dalai Lama ist ganz bestimmt nicht inkarniert, um Jemanden ins Paradies zu verhelfen, er ist ein "falscher Guru", wie er falsch nur sein kann!

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Da machst du auf einen sehr interessanten "Widerspruch" aufmerksam, den ich auch nicht wegharmonisieren will. Das ist also Lukas 23,43. Ziemlich knifflig.

Ich habe mal in einen Lukas-Kommentar geschaut (Wolfgang Wiefel, ThHzNT Lukas, Berlin 1987, S. 399) .Der Schächer bittet Jesus um das "Gedenken", und Jesus verspricht ihm das. Das "Gedenken" bedeutet, dass jemand nicht im Tod bleibt, dass er nicht "vergessen" wird, dass er leben wird.

Wiefel zitiert zustimmend Ernst Haenchen. Die Himmelfahrt Jesu, die ja bei Lukas allein vorkommt, und die ja erst 40 Tage nach Ostern stattfindet, wird hier praktisch schon für Ostern vorausgesetzt. Eigentlich gibt ews ja bei Lukas die Zweischenzeit von 40 Tagen zwischen Ostern und Himmelfahrt. Aber Lukas 24 (z.B. V.6) rechnet mit dem "Paradies", der Himmelfahrt, eigentlich schon am Ostersonntag. Haenchen sagt dazu, "Lukas hat diese Schwierigkeit nicht beachtet".

Da gibt es also offensichtlich eine Unstimmigkeit. Es sind also konkurrierende Aussagen, auf die du aufmerksam machst.

Aber Paradies bedeutet nicht Totenreich. Das passt gar nicht zusammen.

Um vielleicht doch noch eine "Harmonisierung" zu wagen: Wichtig ist das "Gedenken". Der Psalm 6 gibt eine Antwort:

Vers 5 Wende dich, HERR, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen! Vers 6 Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir bei den Toten danken?

Der Schächer bittet um das "Gedenken", um nicht im Tode zu bleiben. Und Jesus verspricht ihm, dass er "heute" noch, bei ihm, Jesus, aufgehoben ist. Durch seinen Glauben wird er, mit Jesus, durch den Tod hindurch, nicht "vergessen" sein.

Ich denke, Bilder helfen uns da nicht so sehr weiter, sodnern verführen uns eher zu widersprüchlichen Spekulationen.

aaaaaaah 
Fragesteller
 11.06.2011, 14:09

der gekreuzigte kann kein schächer. nur feinde roms (wie z.b jesus) oder sklaven wurden gekreuzigt, aber das nur am rande.

es kann ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein oder ich sage dir Heute noch, wirst du mit mir im Paradies sein...sagen manche theologen.

In der tora wird aber z.b auch abrahams schoß erwähnt. stützt das nicht die these,mit dem paradies? man kann doch nur durch jesus ins himmelreich. wie kann man dann als jude in abrahams schoß eingehen wenn er das gleiche wie das paradies ist?

ich frag eig. nicht weil ich wissen will, wie "es sein soll", weil das sind wirklich nur spekulationen, sondern ob auch nicht christen gerettet werden, was ich irgendwie viel logischer finde.durch den glauben an den mashiach wird ja sünde und tod vorweggenommen.wozu braucht gott aber ein "gericht", wenn sowieso nur gerechte christen erlöst werden können???

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aaaaaaah 
Fragesteller
 11.06.2011, 14:15
@aaaaaaah

...ich meinte : kann kein schächer gewesen sein. sorry wegen der ganzen rechtschreibfehler

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Sonnenschnauz  11.06.2011, 14:41
@aaaaaaah

Nur erst mal soviel: Lukas redet von zwei "Übeltätern", kakourgous, also politische Täter. Jesus wurde von den Römern auch alas politischer Übeltäter gekreuzigt.

Die Sache mit dem Komma bei manchen Theologen halte ich für eine Spitzfindigkeit. Das Komma (oder der Doppelpunkt) kommt immer nach "Amen, soi legoo" - Wahrlich, ich sage dir,... "Ich sage dir heute:.." ergibt ja keinen Sinn, denn Jesus weiß, dass er sterben wird und die Antwort nicht auf morgen oder übermorgen verschieben könnte.

Die an Christus Glaubenden sind im AT die, die ihre Hoffnung auf den kommenden Messias gerichtet haben, an ihm festgehalten haben, also den christlichen Glauben praktisch vorweggenommen haben. So Martin Luther. (Inwieweit andere verworfen sind, das überlässt Luther Gott selbst und will in dieses Geheimnis nicht spekulierend hineinsehen. Im Gegensatz zu Calvin und besonders manchen seiner Nachfolger.)

Ja, wo sollen wir das "Gericht Gottes" denn zeitlich ansetzen? Nach Johannes ist es sofort da, wenn ich glaube oder nicht glaube. Das ist präsentische Eschatologie.

Nach den meisten anderen nt-lichen Zeugen kommt das Gericht später, am Ende der Zeit. Futurische Eschatologie.

Ich denke, dass die große Scheidung der Gerechten und der Bösen einmal stattfinden wird, auch wenn jetzt viele Böse so sicher leben. Aber dass für mich selbst mit dem Glauben an Christus die Hoffnung auf das ewige Leben schon jetzt und hier beginnt.

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riara  11.06.2011, 15:13
@Sonnenschnauz

Besser kann man das nicht beschreiben, nur wie lange dauert es so etwas zu vermitteln?

Ich kenne als Zuhörer immer nur die Kurzform dieser Details...mangelnde Ausbildung meines Pfarrers oder hält er mich für blöder als ich bin?

:-))

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aaaaaaah 
Fragesteller
 11.06.2011, 15:15
@Sonnenschnauz

ich hab ja nur geschrieben, dass es manche theologen sagen. ich finds selbst auch unglaubwürdig.

das mit dem vorwegnehmen ist doch bescheuert. das ist genauso wie die moslems sagen das isa (jesus) und alle propheten des judentums auch moslems waren.

nur weil gott einen neuen (zweiten) bund geschaffen hat wird der erste nicht gebrochen.

bei der christlichen hoffnung auf eine auferstehung, die natürlich auch aus dem jüdischen stammt, genauso wie das sühneopfer, kann ich dir folgen.sehr lustig sind auch die ganzen (evangelikalen) endzeitprediger. die mit den kompliziertesten thesen ausrechnen wann die endzeit eintreten wird. hat sie nicht schon mit jesu auferstehung begonnen??

ps. schön dasmir mal jemand zustimmt das die römer jesus nach IHREN gesetzen umgebracht haben und das nicht die "bösen pharisäer" daran sculd sind

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Sonnenschnauz  11.06.2011, 15:39
@aaaaaaah

Hier gebe ich mal das Zitat aus dem angegebenen Kommentar zu Lk 23,43 wieder. Der Kommentar fasst die Forschungsergebnisse verantwortwortlich zusammen:

"Der Bitte um das Gedenken antwortet Jesus mit einem Amen-Wort, in dem er dem Schächer in der von seinem Vater verliehenen Vollmacht das Zusammensein mit ihm en too paradeisoo zuspricht. Das geschieht noch heute. Jesus tritt also durch den Tod hindurch sofort die ihm vom Vater zugedachte himmliche Herrschaft an. "

Der Bund Gottes mit seinem Volk (Israel) ist nicht gekündigt. (Darüber sagt Paulus eine Menge.)

Natürlich haben die Römer Jesus gekreuzigt, aber der Todesbeschluss kam schon vorher vom Hohen Rat und vom Hohepriester Kajaphas.

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aaaaaaah 
Fragesteller
 11.06.2011, 15:57
@Sonnenschnauz

aber es heißt doch. noch heute wirst du mit MIR im paradies sein. wenn wir uns darauf geeinigt haben, dass heute wörlich zu nehmen ist und jesus sofort nach seinem tod die herrschaft antritt wozu dann auferstehung und himmelfahrt.

ist dann nicht unser glaubensbekenntnis falsch?hinabgestiegen in das reich des todes...auferstanden von den toten...aufgefahren in den himmel.

musste jesus nicht erst den tod überwinden um die herrschaft übernehmen zu können? (außerdem hat er die herrschaft nicht schon, wenn er vor aller zeit durch gott "gezeugt und nicht geschaffen" wurde)

geht es nicht vielmehr um die überwindung des menschen bez des todes für den menschen, damit wir auch in das ewige leben eintreten können???

ich hoffe ich habe nicht zuviel durcheinander gebracht^^

das mit den hohepriestern ist für mich schwer zu glauben.die einzigen jüdischen feinde jesu waren die sadduzäer(und ob oder wie das wort pharisäer und sadduzäer im nt ausgetauscht (wissentlich oder nicht, der schreiber des johannesevagelium war mit sicherheit kein jude) darüber streiten sich die gelehrten)jeusu wurde schon zu lebzeiten von den römern verfolgt.er sagt ja: der fuchs hat seinen bau zum schlafen, der menschensohn jedoch hat keine stätte auf die er sein haupt legen kann

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Sonnenschnauz  11.06.2011, 17:11
@aaaaaaah

Es gibt im Neuen Testament eine Reihe von unterschiedlichen theologischen Sichtweisen. Jedes Evangelium hat seine Besonderheit, jeder Briefschreiber seine eigene. Selbst Paulus verändert seine Sichtweise. So schreibt er im 1. Thessalonicherbrief über die Wiederkunft Jesu andern als später im Philipperbrief, wo er über seinen eigenen Tod nachdenkt.

Lukas hat seine eigene Theologie und seinen eigenen zeitlichen Aufriss. Himmelfahrt und Pfingsten kommen nur bei ihm vor. Bei Paulus nicht, usw. Bei Markus und Paulus gibt es auch keine Jungfrauengeburt. Man darf einen nicht gegen den anderen ausspielen, man darf einen mit dem anderen auch nicht einfach komplettieren. Jede Schrift muss man erst einmal für sich allein verstehen. Alle zusammen sind wie ein schöner bunter Blumenstrauß.

Das (apostolische) Glaubensbekenntnis fasst das alles nun zusammen, macht praktisch einen Konsens, und darauf hat sich die Christenheit in ihrer überwiegenden Mehrzahl geeinigt. Also lassen wir es stehen und sagen nicht, weil Himmelfahrt nur bei Lukas vorkommt und bei den anderen nicht, tilgen wir es im also im Credo.

Lukas scheint da also (wie Ernst Haenchen sagt), eine gewisse Schwierigkeit nicht beachtet zu haben.

Vielleicht kann man es so sagen: Jesus nimmt den Schächer mit in seinen eigenen Tod, in einen Tod, den er auf sich nimmt ganz im Vertrauen auf Gott, seinen Vater, auf den er auch im Tod vertraut. Jesus stirbt also in der Überzeugung, dass er in die Hand Gottes, seines Vaters, fällt. Dre Schächer wäre dann eine Metapher (nur Lukas berichtet von ihm) für mich und meinen Tod, dass ich mich Jesus und seinem Kreuz anvertrauen kann.

Das Joh.-Ev. hat mehrere Redaktionen erfahren. Es ist aber zutiefst "jüdisch". Das Johannes deutet nach der Auferstehung Jesu diesen Jesus als den Präexistenten. Wenn der, der jetzt zur Rechten Gottes sitzt, auf Erden der Gesandte Gottes war (was wir erst jetzt richtig begreifen), dann muss er auch vorher schon Gottes Sohn gewesen sein, also präexistent. Und das erklärt Joh mit dem "Logos", dem "Wort".

Der Todesbeschluss gegen Jesus kam vor allem von der Tempelbehörde. Das waren vor allem die Sadduzäer. Jesus hat ja den Tempel und den ganzen alten Tempelkult massiv kritisiert und seine Abschaffung angesagt.

Die Polemik gegen die Pharisäer schlägt sich erst später im NT nieder. Als der Tempel (mit den Sadduzäern und auch Qumran) untergegangen ist (70 n.Chr.), übernehmen die Pharisäer in den Synagogen die Theologie und polemisieren gegen die Christen. Dies ruft die Polemik der Christen hervor. Aber die Pharisäer zu Lebzeiten Jesu standen Jesus eher positiv gegenüber.

Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber du solltest bei deinen Fragen dich vielleicht mal richtig in die christliche Theologie reinknien.

Gruß S.

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aaaaaaah 
Fragesteller
 11.06.2011, 20:14
@Sonnenschnauz

Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber du solltest bei deinen Fragen dich vielleicht mal richtig in die christliche Theologie reinknien.

Gruß S.....

...wenn man hier leute sieht die denken die tora ist in aramäisch verfasst und mose ist der bruder von jesus finde ich das mein wissen für mein alter mehr als angemessen ist.

ps: ich bin 12 1/2

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Sonnenschnauz  11.06.2011, 23:17
@aaaaaaah

Ich habe mir sowas gedacht, dich aber doch ein wenig älter geschätzt. (Vorausgesetzt, dass das jetzt alles stimmt. Denn hier auf GF wird viel geschummelt.)

Meine Bemerkung ist eine Anerkennung! Du stellst solche kniffligen Fragen, dass du sozusagen eine Art theologisches Naturtalent bist. Das solltest du durch eine gute Ausbildung fördern.

Ich würde mich gerne über "Komplimente" mit dir unterhalten. Schreib mich mal an. Würde mich freuen.

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wuerstel  13.06.2011, 12:09

Die Zeichensetzung bei der Wiedergabe der Worte aus Lukas 23:42,43 hing zwangsläufig davon ab, wie der Übersetzer den Ausspruch Jesu auffasste, - denn der griechische Urtext weist keine Satzzeichen auf. Die heutige Zeichensetzung kam erst im 9. Jh. u. Z. auf. In vielen Übersetzungen steht daher vor dem Wort „heute“ ein Komma, so daß man den Eindruck gewinnt, der Übeltäter sei noch am gleichen Tag ins Paradies gekommen, wofür aber in der Bibel keine Stütze zu finden ist. Jesus selbst war tot und im Grab, bis er am dritten Tag als „Erstling“ derer, die auferstehen, auferweckt wurde (Apg. 10:40; 1.Kor. 15:20; Kol. 1:18). 40 Tage später fuhr er in den Himmel auf. Alles deutet deshalb darauf hin, daß Jesus mit dem Wort „heute“ nicht sagen wollte, wann der Übeltäter im Paradies sein würde, sondern die Aufmerksamkeit auf die Zukunft lenken wollte, in der die Verheißung wahr gemacht wird ( Apg. 24:15; Offb. 20:12, 13; 21:1-5; Matth. 6:10).

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gottesanbeterin  20.07.2015, 10:17

Eben, Spekulationen, nichts als das.

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