Frage an bibelgläubige Christen: Kommt ein Christ nach dem Tod in den Himmel oder erstmal ins Totenreich?
Vorab: Ich bin selber bibelgläubiger Christ.
Bisher ging ich immer davon aus, dass ein Christ nach dem Tod direkt in den Himmel kommt.
Aber inzwischen bin ich mir da etwas unsicher:
Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!
Der Vers spricht dafür, dass wir Christen direkt in den Himmel kommen.
In Lukas 16 ist davon die Rede, dass der Gläubige (Arme) in Abrahams Schoß getragen wird. Ich gehe davon aus, dass damit nicht der Himmel gemeint ist, sondern das Totenreich, wo es dem Abschnitt zufolge, eine Trennung zwischen Gläubigen und Gottlosen gibt.
Außerdem frage ich mich warum bei der Entrückung die gläubigen Toten Auferstehen, wenn sie doch eh schon im Himmel sind? Könnte Jesus bei dem Verbrecher eine Ausnahme gemacht haben(wie auch bei Hennoch)? Dass wir Christen erst bei der Entrückung in den Himmel kommen und die gläubigen Toten bis dahin im Totenreich ruhen?
Was sagt ihr zu dem Thema? Bitte biblisch fundiert antworten.
Danke
LG und Gottes Segen
Wenn ich "biblisch fundiert" schreibe, meine ich das auch so. Also bitte mit Bibelversen begründen.
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12 Antworten
Die Bibel sagt, dass wir zunächst im Tod „schlafen“. Wir sind nicht mehr existent. Es gibt keine Seele, die nach dem Tod irgendwo weiterlebt. Die Bibel sagt, dass wir lebende Seele SIND. Wir haben keine Seele, die ausserhalb unseres Körpers existiert.
Warum verglich Jesus den Tod mit einem Schlaf? Weil wir aus dem Todes-„Schlaf“ wieder auferweckt werden können.
Jesus sagte über Lazarus: „Lazarus ist eingeschlafen.“ Damit meinte Jesus nicht, dass sich Lazarus ausruhte. Er erklärte es seinen Jüngern genauer: „Lazarus ist gestorben“ (Joh. 11:11-14).
Tot zu sein lässt sich also damit vergleichen zu schlafen. Jesus sagte nicht, Lazarus wäre im Himmel oder bei verstorbenen Angehörigen. Und er sagte auch nicht, Lazarus würde in der Hölle leiden oder in einem anderen Körper wiedergeboren werden.
Im Gegenteil: Es war, als ob sich Lazarus im Tiefschlaf befand. Die Bibel gebraucht diesen Vergleich noch öfter.
Zu wissen, was beim Tod geschieht, befreit uns von vielen falschen Vorstellungen. Die Bibel lehrt, dass die Toten keinen Schmerz oder Kummer haben. Falsche Religionen belügen uns über den Tod. Sie behaupten dasselbe, was Satan in Eden behauptete: dass wir nach dem Tod nicht wirklich tot sind (1. Mose 3:1-5).
Doch Gott hat die Macht, uns vom Tod zu befreien. Und er hat versprochen: „Als letzter Feind wird der Tod beseitigt“ (1. Kor. 15:26).
Diese Macht hat Gott seinem Sohn übertragen (Joh. 5:22). Er zeigte durch verschiedene Auferweckungen, dass er die Macht dazu hat (siehe Lazarus oder die Tochter des Jairus).
Wie Jesus sagte, werden alle auferweckt, „die in den Gedenkgräbern sind“ (Joh. 5:28).
Das bedeutet, dass sich Jehova Gott an jeden erinnert, den er auferwecken möchte.
In der Vergangenheit lebten die Auferstandenen wieder auf der Erde bei ihrer Familie und ihren Freunden. So wird es auch in Zukunft sein, nur noch viel besser: Den Auferstandenen steht in Aussicht, für immer auf der Erde zu leben. Sie werden nie mehr sterben müssen.
Und das Leben wird dann ganz anders sein, als wir es heute kennen. Es wird keinen Krieg, keine Verbrechen und keine Krankheiten mehr geben.
Wer wird auferweckt werden? Jesus sagte, dass „alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Joh. 5:28, 29).
Und in Offb. 20:13 heißt es: „Das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und das Grab gaben die Toten heraus.“
Milliarden Menschen werden wieder leben! Der Apostel Paulus sprach von einer „Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten“. (Apg. 24:15).
Heißt das, jeder Verstorbene wird auferstehen? Nein. Wie Jesus deutlich machte, werden manche nicht auferstehen (Luk. 12:5). Wer urteilt darüber? Jehova, der höchste Richter, hat Jesus „zum Richter der Lebenden und der Toten bestimmt“ (Apg. 10:42). Wer unverbesserlich böse ist, wird nicht auferweckt werden.
Diese Auferstehung erfolgt erst, wenn Christus als König über die ganze Erde herrscht.
Außerdem spricht die Bibel auch von Personen, die nach ihrer Auferstehung im Himmel leben werden. Sie werden nicht als Menschen auferweckt, sondern als Geistwesen. Jesus war der erste, der zu himmlischem Leben auferweckt wurde.
Bevor Jesus starb, versprach er seinen treuen Jüngern: „Ich mache mich . . . auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten“ (Joh. 14:2).. Einige seiner Nachfolger sollten also bei ihm im Himmel leben. Wie viele?
Jesus sagte, es wären wenige, eine „kleine Herde“ (Luk. 12:32). Der Apostel Johannes nannte die genaue Zahl: Er sah Jesus im Himmel „auf dem Berg Zion stehen und bei ihm 144 000“ (Offb. 14:1). Diese Personen werden mit Jesus vom Himmel aus über uns Menschen auf der Erde regieren.
Deshalb lehrte Jesus uns beten: „Unser Vater im Himmel, dein Name soll geheiligt werden. Lass dein Königreich kommen. Lass deinen Willen geschehen, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Mat. 6:9-13).
Gute Frage!
Es gibt einige Verwirrung darüber, was man auch an den Antworten hier sehen kann.
Die Verwirrung kommt zustande, weil alles in einen Topf geworfen wird: Juden, Christen, Heiden, AT-Zeit, NT-Zeit etc.
Man sollte berücksichtigen, wann etwas gesagt wird, wer es sagt, wo etwas geschieht etc.
Ich will versuchen, einen kurzen Überblick zu geben:
Jesus sagte dem einen Verbrecher am Kreuz: "Noch heute wirst Du mit mir im Paradies sein."
Manche meinen, er sei dann mit Jesus im Himmel gewesen, was aber nicht der Fall ist, denn Jesus war drei Tage tot, er konnte unmöglich am selben Tag im Himmel sein!
Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!
Der Begriff "Paradies" wurde in dreifacher Weise verwendet:
- Mit Paradies wurde der Garten bezeichnet, in dem Adam und Eva waren.
- Mit Paradies wurde der Himmel bezeichnet in den am Ende die Gläubigen kommen.
- Mit Paradies wird der gute Bereich, des Totenreiches bezeichnet, in den die gläubigen verstorbenen kommen! Ein Synonym dafür ist der Begriff "Abrahams Schoß".
Jesus meinte am Kreuz das Paradies, das den guten Bereich des Totenreiches meint. Das passt damit zusammen, dass er eben erst am dritten Tage auferstanden ist und auch später erst in den Himmel aufgefahren ist.
In Lukas 16,22 wird das Totenreich etwas beschrieben in der Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann. Lazarus kommt in Abrahams Schoß (Paradies), der reiche Mann nicht!
Lk 16,22 Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.
Jesus sagte dem im letzten Moment gläubig gewordenen Verbrecher also zu, dass er gerettet wird, aber eben doch zunächst ins Totenreich kommt - wie Jesus auch!
Der Vers spricht dafür, dass wir Christen direkt in den Himmel kommen.
Nein. Die Christen kommen zwar in den Himmel nach dem irdischen Leben, aber dieser Vers besagt das nicht.
Ich meine das, weil es zu dem Zeitpunkt, als Jesus das sagte, noch keine Christen gab, sondern Juden und Heiden. Ab dem Zeitpunkt, als Jesus auferstanden war und in den Himmel aufgefahren war, kommen verstorbene gläubige (Christen) in den Himmel zu Jesus, der ja seit dem im Himmel ist.
Im Totenreich, im Bereich, das Paradies genannt wurde, mussten die Verstorbenen auf die Erlösung Jesu warten. Diese hat er mit seinem Tod gebracht. Fortan brauchen gläubige Christen nicht mehr ins Totenreich, sondern können direkt in den Himmel (ohne ihren irdischen Leib).
Stephanus war sich dessen wohl bewusst, denn als er gesteinigt wurde, betete er:
Apg 7,59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Er betete zu Jesus und bat, dass dieser seinen Geist (nicht seinen Körper, denn der kommt ins Grab) aufnahm.
Später, bei der Entrückung, wird Jesus seine Gemeinde zu sich holen. Dann werden die gläubig Verstorbenen tatsächlich leiblich auferstehen, deren Leiber werden aber verwandelt in einen "Auferstehungsleib". Die Christen, die zu diesem Zeitpunkt noch leben, werden nicht sterben, sondern ihre Leiber werden auch verwandelt, und sie werden alle Jesus entgegen nach oben entrückt und kommen mit Jesus in den Himmel.
1Thess 4,16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.
Danach wird irgendwann Jesus wieder auf die Erde kommen - und zwar als Retter Israels und als Richter. Und die Gemeinde wird ihn begleiten.
Es besteht also ein Unterschied zwischen Christen, Juden und Heiden, in Bezug auf den Ort an den sie kommen nach ihrem Versterben.
Ich hoffe, das hilft schon ein wenig :)
Ich versteh nur nicht ganz, warum Christen vom Himmel runterkommen, wieder auferstehen, nur um dann wieder in den Himmel entrückt zu werden.
Bei der Entrückung ist es eine körperliche Auferstehung.
Juden, die Jesus nicht als den Messias erkannt haben, kommen nach dem Tod ins Totenreich.
Ja. Das war auch vor Jesu Kreuzestod so. Allerdings gab es vorher Juden, die rechtmäßig glaubten - diese gehören zum Überrest. Vom Überrest ist im AT des öfteren die Rede. Jude zu sein, bedeutete ja nicht, richtig zu glauben. Es war eine Volkszugehörigkeit. Juden konnten JAHWE anbeten oder auch Götzen. Aber nur die, die JAHWE treu waren, gehörten zum Überrest.
Menschen wie Abraham, Isaak, Jakob (Israel), Juda, etc. sind gerettet. Sie gehören aber nicht zu den Menschen, die zur Entrückung auferstehen werden. Zur Entrückung stehen nur die auf, die an Jesus als Messias glaubten und zu seiner Gemeinde gehören.
Die gläubigen Juden vor Jesus bis hin zu Johannes dem Täufer gehören dem alten Bund an. Sie starben vor Jesu Opfer und gehören nicht der Gemeinde an, sondern sind alttestamentlich Heilige.
Menschen nach Jesu Opfer (Juden und Heiden - das ist egal) sind verloren, wenn sie nicht an Jesus glauben.
Hallo Survival,
Über diese Frage gibts endlose Diskussionen und Streitereien ....
Ich denke es ist gar nicht wichtig, ... denn selbst wenn man erst ins Totenreich kommt, ist man ja eh am "schlafen" und dementsprechend kriegt man nix davon mit, und selbst wenn man erst 1000 Jahre später aufgeweckt wird, ist es so, als wäre es sofort passiert. 😉
Deswegen: Selbst wenn, ist es trotzdem so, als kommt man direkt in den Himmel. 😊
Am Ende ist diese Frage nicht wichtig, sondern wichtig ist nur, ob Du liebevoll und gütig mit Deinen Mitmenschen umgehst... 💖 🙏
Mir ist auch klar, dass es letzendlich nicht wichtig ist. Es interessiert mich nur :)
Hallo Survival,
Ja, spannend und interessant sind diese Fragen schon. 😊 Ich halte es nur für schwierig es richtig zu verstehen.
Ähnlich wie die ganzen Angaben in der Offenbarung mit der Reihenfolge wann was passieren soll und in welcher Phase wir sind, und was schon passiert ist und was noch nicht, usw. 😉
Nach Lk 16 hat man aber durchaus auch im Totenreich Bewusstsein.
Da hast Du aber wirklich eine schwierige Frage rausgehauen. Alle Achtung.
Ich habe keine der Auswahlmöglichkeiten genommen, weil sie teilweise alle drei zutreffen.
Man muss dazu wissen, dass das Konzept von Zeitabfolge, Ursache und Wirkung, sowie deren Reihenfolge für uns in der Welt gilt, aber nicht für das Himmelreich, also Gottes Reich.
Wir wissen, dass Gott nicht Bestandteil unserer Welt sein kann, denn er hat sie erschaffen. Raum, Zeit, Materie, Energie. All das finden wir in der Schöpfungsgeschichte und erschaffen von Gott.
Welches Jahr ist gerade im Himmel? Keines.
Und dann wäre da noch die Sache mit dem Bewusstsein. Wir fühlen unsere eigene Existenz. Wieviel und welcher Teil davon physische Wahrnehmung ist und wieviel davon Geist, wissen wir nicht.
Allerdings hat uns Johannes in der Offenbarung gezeigt, dass die Wahrnehmung im Himmel mit unserer vergleichbar sein könnte. Zumindest fühlte es sich für ihn so an. Es kann aber auch die Übersetzung seines Erlebten in Gedanken seines Gehirns gewesen sein. Ein Effekt, den wir auch öfter bei göttlichen Eingebungen erleben.
Die Toten wissen nichts und sie spüren das Verstreichen der Zeit nicht. Aber die Toten in Christus werden zur Entrückung wieder zum Leben erweckt und erhalten neue Körper. Wie wird es sich für sie anfühlen? Nun, so als wären sie gerade eben gestorben und erhielten nun direkt neue Körper. Denn während ihres "Schlafs" spüren sie nichts und wissen nichts.
Und die Hölle? Kniffelig. Der Hades, auch Totenreich genannt und oft mit Hölle übersetzt schient eine Art Zwischenstation zu sein. Wir erinnern uns an die Geschichte des reichen Mannes, der Lazarus auf der anderen Seite des Abgrunds an Abrahams Brust sah oder in Abrahams Schoß und nach einem Tropfen Wasser bettelte. Aber Lazarus konnte ihn wegen des Abgrunds zwischen ihnen nicht erreichen.
Wir wissen nicht zu welcher Zeit diese Begegnung stattfindet. Wir wissen nur, welche Szenerie uns in diesem Bild übermittelt wird. Es gibt wohl einen Aufenthalt vor dem Tag des jüngsten Gerichts. Bevor endgültig über den Verbleib der Menschen entschieden wird und diejenigen, für die Jesus die Strafe bezahlt hat, in dem Himmel kommen und die übrigen aus der Hölle geholt und in den Feuersee überstellt werden, wo sie den zweiten Tod sterben. Den Tod des Geistes.
Dieser zweite Tod (in Kontrast zum ewigen Leben) ist übrigens eine Gnade, denn es gibt auch noch die ewige Folter im Feuersee für Satan, den Antichristen, Hexen und Dämonen.
Der Hades, oder die Hölle, sind Orte auf Erden und nach dem Tag des jüngsten Gerichts wird die Hölle zusammen mit der Erde zerstört.
Der Feuersee aber ist nicht irdisch oder weltlich und eben auch für Geistwesen, wie es Dämonen und Satan sind, erreichbar. Wohingegen die Ungläubigen dort nicht verweilen können, sondern den zweiten Tod sterben.
Wie erleben es die Verstorbenen?
Einige werden wohl direkt zum Tag des jüngsten Gerichts erwachen und es wird über sie geurteilt werden. Das wird ein kurzes und ernüchterndes Erlebnis.
Die Toten in Christus werden aufstehen, neue (unsterbliche) Körper erhalten und Jesus am Tag der Entrückung zum Brautmahl treffen. Dort werden wir übrigens auch unsere Lieben wiedersehen. Einige (zumindest die Märtyrer für Jesus Christus; vielleicht auch noch einige andere) werden später, nachdem Gottes Zorn auf die Erde niedergegangen ist und die Schlacht bei Armageddon ansteht, mit Jesus zusammen auf die Erde zurückkehren, die Armeen des Antichristen schlagen und mit Jesus in seinem tausendjährigen Königreich auf der Erde regieren und wahrscheinlich in Neu-Jerusalem wohnen.
Diejenigen, die dafür nicht vorgesehen sind, werden diese Zeit bereits bei Gott verbringen.
Das fällt mir zu dem Thema spontan ein.
Wenn ich mal Zeit dafür habe, werde ich die ganze Zusammenfassung auch mal mit Bibelversen hinterlegen.
Hier noch die Bibelstellen zu den oben beschriebenen Dingen:
Bezüglich zweitem Tod:
Offenbarung, Kapitel 2, Vers 11:
11 Er, der ein Ohr hat, der höre was der Geist zu den Kirchen sagt. Er, der überwindet, wird nicht vom zweiten Tod verletzt werden.'
(Deutsche King James Bibel)
und
Offenbarung, Kapitel 20, Vers 6:
6 Gesegnet und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilnimmt: Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden die Priester Gottes und Christus' sein und werden mit ihm tausend Jahre regieren.
(Deutsche King James Bibel)
und
Offenbarung, Kapitel 20, Vers 14
14 Und Tod und Hölle wurden in den See aus Feuer und Schwefel geworfen: Dies ist der zweite Tod.
(Deutsche King James Bibel)
und
Offenbarung, Kapitel 21, Vers 8:
8 Aber die Furchtsamen und Ungläubigen und die Widerwärtigen und Mörder und Hurenböcke und Hexer und Götzenanbeter und alle Lügner werden ihren Anteil im See haben, der mit Feuer und Schwefel brennt: Welcher der zweite Tod ist.
(Deutsche King James Bibel)
Bedeutet aber dies nun die ewige Folter im Feuersee für alle? Eher nicht, denn ewiges Leben ist nur den Kindern Gottes versprochen und ewige Qual im Feuersee ist Satan, dem Antichristen, dem Tod selbst und Hexen und Dämonen angekündigt. Aber nicht den Ungläubigen. Sie sterben den zweiten Tod im Feuersee, also den Tod des Geistes, nachdem sie den physischen Tod bereits erlitten haben.
Wahrnehmung der eigenen Existenz und das Ende derselben:
Dazu finden wir etwas in Prediger, Kapitel 9, Verse 5 und 6:
5 For the living know that they shall die: but the dead know not any thing, neither have they any more a reward; for the memory of them is forgotten. (King James Bible of 1611)
5 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden: Aber die Toten wissen nichts, noch haben sie irgendeinen Lohn; denn die Erinnerung an sie ist vergessen.
6 Also their love, and their hatred, and their envy, is now perished; neither have they any more a portion for ever in any thing that is done under the sun.
6 Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihr Neid ist nun vergangen; noch haben sie für immer Anteil an irgendetwas, das unter der Sonne getan wird.
Die Toten, ohne weitere Einschränkung, sind zunächst also ohne Wahrnehmung. Das bedeutet für die Betroffenen aber zugleich, dass ihre nächste Wahrnehmung ihnen so vorkommen wird, als wäre keine Zeit vergangen. Gut vergleichbar mit dem traumlosen Schlaf in der Narkose aus dem wir aufwachen und uns wundern, dass schon alles erledigt ist (die Operation).
Später mehr.
Danke erstmal.
Mir ist auch klar, dass die Ungläubigen Toten bis zum Gericht im Totenreich sind. Aber nehmen sie wirklich nichts mehr wahr? In dem Gleichnis leidet der Reiche Mann Qualen, er ist also bei Bewusstsein-Unabhängig davon, ob das jetzt vor oder nach Jesu Tod ist.
denn ewiges Leben ist nur den Kindern Gottes versprochen und ewige Qual im Feuersee ist Satan, dem Antichristen, dem Tod selbst und Hexen und Dämonen angekündigtd ist.
Stimmt... so hab ich das noch nicht gesehen. Es wird wirklich an keiner Stelle gesagt, dass die Gottlosen ewig leiden werden. Aber kann die Seele überhaupt sterben? Heißt es nicht irgendwo in der Bibel, dass die Seele ewig lebt?
Du bist also der Meinung, dass die Gottlosen im Feuersee, wo auch Satan, ect sein wird, sterben und nicht mehr existieren?
Daniel 12,2: Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.
Das klingt nicht nach einem aufhören der Existenz.
Meinst du dass die Gläubigen im Totenreich(Abrahams Schoß) ruhen, bis zur Entrückung? Das würde erklären, warum die Toten bei der Entrückung auferstehen.-denn wären sie schon im Himmel, wäre das nicht nötig. Aber auch da: Lazarus war bei Bewusstsein- schließlich wurde er im Gleichnis getröstet.
5 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden: Aber die Toten wissen nichts, noch haben sie irgendeinen Lohn; denn die Erinnerung an sie ist vergessen.
Dass sie nichts wissen könnte man auf Bewusstlosigkeit zurück führen.
6 Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihr Neid ist nun vergangen; noch haben sie für immer Anteil an irgendetwas, das unter der Sonne getan wird.
Aber dass ihre Liebe/Hass/Neid vergangen ist könnte auch daran liegen, dass sie zu sehr mit den Qualen beschäftigt sind. Wie gesagt, im Gleichnis waren beide bei Bewusstsein.
Hab das noch nicht komplett gelesen, aber was hälst du hiervon?
Sehr gutes Material.
Der zweite Tod macht für mich halt keinen Sinn, wenn er eine ewige Bestrafung ist.
Aber eigentlich geht es im Kern ja darum, von Gott getrennt zu sein und zu bleiben. Das ist Strafe genug. :-)
Danke für den guten Link.
Das wurde durch eine Bestimmung des Papstes irgendwann mal festgelegt. Aber erst in jüngerer Zeit. Wie gut das gültig ist kann sich ja jeder selbst denken.
Ursprünglich kamen nur die Heiligen in den Himmel, die anderen ins Fegefeuer.
Die Alternativen sind aber falsch. Was heisst "Entrückung" ? Und wie gesagt, sowieso nicht alle. Natürlich ist die Bibel wie fast für alles nicht eindeutig, weil sie ja von mehreren Personen geschrieben wurden. Aber das hat dann nichts speziell mit dieser Frage zu tun und würde einen falschen Eindruck erwecken wenn ich diese Alternative wähle.
OK. Aber Petrus glaube ich mehr wie dir-der sagte..
Denn ihr müsst vor allem wissen: Keine Prophezeiung der heiligen Schrift entspringt irgendeiner persönlichen Auslegung. 21 Denn Prophezeiungen sind niemals menschlichen Ursprungs gewesen, sondern Menschen redeten auf Veranlassung Gottes, wie sie vom heiligen Geist geleitet wurden.
nur warum haben 1000 Jahre die Leute das so geglaubt und nun dann anders ... für Gott ist doch Zeit keine Größe- Seine Aussagen sind zeitlos. Warum hat er dann nicht den Leuten vor 1000 Jahren auch schon die Eingaben gemacht. Schlussfolgerung: da war nicht Gott am Werk, sondern Menschen.
Gut, du bist halt noch nicht so weit. Ich hab am Anfang auch so dusslige Fragen gestellt, evtl. Haben die Wissenden damals auch gegrinst
nur dummerweise werden die Dummfrager immer als Minderbemittelt angesehen, die Dummantworter nur als Arschl0echer
Matthäus 5, 3-12: Jesus sagt exakt , was passiert nach dem Tod, nicht ein Papst Karl-Eugen . Die anderen Stellen finde ich nicht auf die Schnelle.
wir haben noch die Sache mit dem Fegefeuer im Religionsunterricht gelernt. Irgendwann hat aber ein Papst dann das Fegefeuer für "abgeschaft" erklärt oder so. Das muss also vor weniger als 50 Jahren gewesen sein. Um die Bibel haben die sich wohl nicht gekümmert. Auch wenns schon vor 50 Jahren Päpste waren. Die haben das schon immer so interpretiert wie es ihnen passt. Genau deswegen gibt es ja auch soviele christliche Glaubensrichtungen. Die Evangelischen z.B. lehnen den Papst komplett ab, weil er ja sagte er ist unfehlbar. Außerdem lehnen sie Heilige ab, während die Katholiken ja gerade sagen dass Heilige sofort in den Himmel kommen und die anderen Seelen erst mal ins Fegefeuer ... zumindest haben sie das hunderte Jahre lang. Irgendwann mal sind sie dann auf die evangelische Linie übergschwungen.
Der O-Ton Jesu sind die überlieferten Gleichnisse, die Bergpredigt und die Jokes, die anfangen mit "Wahrlich, ich sage euch...". Und an etlichen Stellen hat er über den Himmel geredet. Der Fegefeuer- und Höllen-Zauber, der dem griechischen Hades entlehnt ist, war nie Gegenstand seiner Gedankenwelt. Grundlage, um über die Bibel zu reden, sollte meiner Ansicht nach die Bibel sein. Schwerpunkt: NT
Endlich mal eine biblisch fundierte Antwort. Danke!
Ich versteh nur nicht ganz, warum Christen vom Himmel runterkommen, wieder auferstehen, nur um dann wieder in den Himmel entrückt zu werden. (Die Seele muss ja im Körper sein, damit dieser auferstehen kann)
Dass Gläubige vor Jesu Tod ins Totenreich kamen, ist mir auch bekannt.
Juden, die Jesus nicht als den Messias erkannt haben, kommen nach dem Tod ins Totenreich. Siehst du das auch so? Das gleiche gilt doch auch für Heiden.(der Feuersee kommt erst am Tag des Gerichts) Wo ist da ein Unterschied?
lg