Frisur entscheiden?

Ich hab diese Frage schonmal so ähnlich gestellt, aber nachdem das Thema durch jüngste Ereignisse wieder sehr präsent bei mir ist frag ich nochmal.

Ich bin ein Metalhead und Punk in einem, ich höre beides sehr gerne.

Das Ding ist, ich hab aktuall lange Metalhead haare, hab aber schon öfters über nen Iro nachgedacht.

Durch Veränderungsangst hab ichs nie getan.

Ich höre tatsächlich doch meistens Metal, aber je nach Laune auch sehr häufig Punk.

Letztens war ich in der Stadt unterwegs, das erste mal mit Springerstiefeln Camouflage Cargos und Lederjacke. Ich hab dann ne halbe Stunde auf den Bus gewartet.

Als ich da so am Boden im Schneidersitz saß hab ich mal nachgedacht und gemerkt das mich diese Klamotten viel Selbstbewusster machen. Ich habe auch nachgedacht das ich mich mit Iro noch selbstbewusster fühlen würde.

Das Problem ist ich mag meine langen Haare, aber ich will auch den Iro.

Ich bin 14 fast 15 aber hab die Haare 2 Jahre schon wachsen lassen, also würde das wieder dauern

Ein weiterer Punkt der bei mir für den Iro spricht, trotz der Angst brauche ich auch irgendwo eine Veränderung

Das ding ist, immer wenn ich Punk höre will ich nen Iro, und wenn ich Metal höre dann häufig lange Haare. Ich tue mir total schwer zu entscheiden da es ja doch ein großer Unterschied ist

Gibt es was das bei der Entscheidung helfen könnte? Sollte ich einfach den Iro schneiden weil er mir mit dem Selbstbewusstsein hilft oder doch die langen Haare lassen und auf meine Ängste hören?

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Punk: Nadel im Ohr, Klinge am Hals?

Inwieweit entspricht folgender Artikel der Realität?

Häßlich geschminkte Jugendliche tragen in Müll-Klamotten, mit Nazi-Insignien und Hundeketten Protest gegen Arbeitslosigkeit und Langeweile in der Industriegesellschaft zur Schau. Ihr primitiver »Punk-Rock« wird von Plattenfirmen erfolgreich vermarktet. Jet-Setter von New York bis München empfinden die Lumpen-Mode als letzten Schick. Doch echte Punker sehen den Rummel schon kritisch: »Da läuft irgendwas schief.«

Der Lärm aus den Marshall- und Hiwatt-Verstärkertürmen ist so groß, daß das Trommelfell nur noch ein undifferenziertes Pauken registriert. Die Wörter »Gib mir Tod, ich will nicht leben, also gib mir Tod«, die ein pickliger Teenager namens Johnny Blood, Sänger der Band »Dead Dogs«, hektisch ins Mikrophon heult, sind kaum zu verstehen.

Von den Neonröhren, Metallrohren und Eisenträgern an der Decke des überfüllten, mit etwa 200 Quadratmetern viel zu kleinen Kellers tropft Kondenswasser auf die schwitzende, dampfende, auf und ab hüpfende Menge: Pogo-Tanz im Londoner »Roxy« am Covent Garden.

Die Tanzenden tragen zerfetzte T-Shirts; ihr Zottelhaar ist grün, rosa oder violett gefärbt und mit einer Pomade aus Vaseline und Talkumpuder aufgetrimmt. Manche haben sich Sicherheitsnadeln durch Wangen, Lippen, Nase oder Ohrläppchen gesteckt. Irgendwann schleudert der Sänger eine leere Bierbüchse unter die Tänzer, die ihre Arme wie Windmühlenflügel schwingen, um in der Underground-Meute einen winzigen Platz zu behaupten.

Einige, zumeist Jungen zwischen 15 und 20, halten sich am Hals umfaßt, als würden sie sich würgen. Schlägen und Tritten der Nachbarn ist dennoch kaum auszuweichen. Manche Nase blutet, aber allen scheint das zu gefallen.

Plötzlich zerschmettert ein Halbstarker eine Bierflasche an der Bühne, droht mit dem Scherbenhals um sich und schlägt einen gekonnten Magenhaken. Der Getroffene reißt dem Schläger, der gleich darauf zu Boden geht, mit der Sicherheitsnadel vom Ohr das halbe Ohrläppchen ab. Blut strömt, aber die Pogo-Ekstase geht weiter, niemand kümmert sich darum.

Die Szene ist heute schon Literatur -- oder was man dafür halten mag. Der 16jährige Gideon Sams, ausgeflippter Sohn eines Londoner Nahrungsmittel-Großhändlers, vermittelt sie in seinem Kurzroman »The Punk"*, der vom Regisseur Michael Same ("Myra Breckinridge") für eine Million Dollar verfilmt werden soll.

Denn einmalig ist dieses gewalttätige Vergnügen keineswegs: So geht das jede Nacht, nicht nur im »Roxy«. Auch im Londoner »Vortex«, das knapp 500 zu menschlichen Horrorfiguren gestylten Jugendlichen (zu wenig) Platz bietet, im »Marquee«-Club und in zahllosen ähnlichen Pinten bis hinauf nach Manchester und Liverpool bringt derzeit aggressiver Primitiv-Rock aufgestaute Ängste und Ärger eines halbwüchsigen Lumpenproletariats und frustrierter Bürgerkinder zur Entladung.

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