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Fußball: Woher kommt die Annahme, dass man demütig sein, kleinere Brötchen backen und nachhaltig arbeiten sollte?

Auf der Fußball-Plattform "transfermarkt.de" gibt es einen Artikel über den HSV, wie er in der kommenden Saison, dann in der Bundesliga verfahren will. Unter den Kommentaren gibt es einen riesen Bohei, derzufolge sie ja ein hohes Anspruchsdenken hätten und eigentlich kleinere Brötchen backen sollten etc.

Der User "Velvetstooge", ein Engländer und Fan vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers, schreibt zu einem derer, die sich über den HSV beschweren, folgendes:

Warum muss man im deutschen fussball immer "bodenständig und realistisch" sein? Auch Wegen dieser Mentalität hat mann ja gerade null Wettbewerb in der ersten Liga. Nach dem Motzo: alle schon "nachaltig" arbeiten, denn Bayern kann man eh nicht schlagen. Es braucht mehr ambitionierter Vereine, die aggressiv im Transfermarkt agieren, die sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben.

Bin ich der einzige hier in Deutschland, der mit der Mentalität, bodenständig, realistisch, nachhaltig zu arbeiten, nichts anfangen kann? Nun gut: Vielleicht liegt es auch daran, dass ich auch kein Deutscher bin (bin Tamile).

Bei Juventus, Inter Mailand, dem AC Mailand, dem FC Barcelona, Atletico Madrid, Real Madrid, dem FC Liverpool, dem FC Arsenal, Manchester City etc. ist so eine Denkweise undenkbar. Ach was: Eigentlich überall auf der Welt, nur in Deutschland denkt man anders.

Ich bin Fußball-Enthusiast und kann mit Vereinen wie Freiburg oder Mainz, die ewig und drei Tage demütig sind und sich mit dem Status quo zufrieden geben, nichts anfangen. Es braucht mehr Vereine, die angreifen wollen.

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Wieso haben deutsche Fußballfans damit ein Problem, wenn Jürgen Klopp bei den Fans des FC Liverpool (trotz seines RB-Jobs) eine Legende bleibt?

Es geht um einen Karnevalswagen in Mainz, wo Jürgen Klopp veralbert wird. Dieser ist seit einiger Zeit der neue Fußball-Chef beim Red Bull-Konzern. Weil er nun dieses Amt inne hat, wird er deutschlandweit gehasst und sowohl bei den Fans von Mainz 05 als auch bei denen des BVB ist er unten durch. In England bei den Anhängern des FC Liverpool ist er trotz dessen weiterhin eine Legende. Ihn wird man immer dort auf Händen tragen, hat er schließlich die "Reds" nicht nur zum Champions-League-Sieg 2019 geführt, sondern auch 2020 zur ersten englischen Meisterschaft seit 30 Jahren.

Ich habe so ein bisschen den Eindruck, dass der deutsche Fußballfan damit ein Problem hat?

Auf Facebook, wo es um diesen Karnevalswagen ging, fanden manche es nicht in Ordnung, dass Klopp so gehasst wird und ich habe auch darauf aufmerksam gemacht, dass die LFC-Fans trotzdem lieben. Einer warf dann englischen Fußballfans vor, "unkritisch" zu sein und meinte, dass man hier in Deutschland einfach gegen Wettbewerbsverzerrung sei.

Aber seien wir mal ehrlich: Ich mag zwar RB Leipzig, Red Bull Salzburg etc. auch nicht (sie sind einzig und allein für Werbung für ihr Getränk gegründet wurden), aber für mich ist das noch allemal besser als wenn er beim FC Bayern gelandet wäre. Und ein Fußball ohne Wettbewerbsverzerrung hat es NIE gegeben.

PS: Ich finde ungeachtet dessen Arne Slot cooler und sympathischer als Kloppo. ;-)

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Politik, Gesellschaft und Fußball: Wieso sind viele mit Migrationshintergrund der Meinung, dass eine Nationalmannschaft nur aus Ureinwohnern bestehen sollte?

Es gibt leider sehr viele Migranten, die natürlich die AfD und generell Nazis ablehnen, die aber durch ihre Meinung glatt als AfD-Nazis durchgehen könnten. Sie meinen oft, dass in einer Nationalmannschaft (also einer Fußballnationalmannschaft) nur Ureinwohner spielen sollten bzw. wenn ein Elternteil einheimisch ist. Gestern zum Beispiel hatte ein Türkischstämmiger behauptet, dass z. B. Cody Gakpo (FC Liverpool) nicht für die Niederlande spielen dürfte, Romelu Lukaku (SSC Neapel) nicht für Belgien oder der Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani (PSG) und Kylian Mbappé (Real Madrid) nicht für Frankreich, weil sie keine Ureinwohner ihrer Länder sind (ich hatte diese als Vergleiche angebracht) und sagte in diesem Zusammenhang auch, dass ich nach seiner Meinung nicht für Deutschland spielen dürfte, sondern für Sri Lanka, obwohl ich hier geboren und aufgewachsen bin und Deutschland als meine Heimat begreife.

Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum viele Migranten so eine Meinung haben. Dass ur-deutsche AfD-Fans so eine ethnische Nationalmannschaft haben wollen, weiß ich, aber wieso müssen migrantische Menschen so ein Weltbild haben? Wo doch so eine Meinung diskriminierend ist und sie Diskriminierung verabscheuen

Niemand, nicht einmal der Papst oder der Kaiser von China, kann und darf mir das Recht nehmen, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen, allerhöchstens die FIFA und das werden sie nicht tun.

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