Zeugen Jehovas-Übersetzung von Philipper 2,6 sagt die Ungleichheit JESU mit GOTT aus, während der Grundtext diese Gleichheit bestätigt.
Darlegung des Diskussionsthemas:
Analyse der NWÜ-Übersetzung der Zeugen Jehovas von Philipper 2,6Hier ist der griechische Grundtext von Philipper 2,6: "ὃς ἐν μορφῇ θεοῦ ὑπάρχων οὐχ ἁρπαγμὸν ἡγήσατο τὸ εἶναι ἴσα θεῷ"
Wort-für-Wort-Übersetzung:
- ὃς (hos) - der
- ἐν (en) - in
- μορφῇ (morphē) - Gestalt
- θεοῦ (theou) - Gottes
- ὑπάρχων (hyparchōn) - seiend
- οὐχ (ouch) - nicht
- ἁρπαγμὸν (harpagmon) - Raub
- ἡγήσατο (hēgēsato) - hielt
- τὸ (to) - das
- εἶναι (einai) - zu sein
- ἴσα (isa) - gleich
- θεῷ (theō) - Gott
Wörtliche Übersetzung:
„Der in Gestalt Gottes seiend, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein.“
Vergleich mit der NWÜ:
„Obwohl er in Gottesgestalt existierte, lag es ihm völlig fern zu versuchen, Gott gleich zu sein.“
Analyse:
ὃς ἐν μορφῇ θεοῦ ὑπάρχων (der in Gestalt Gottes seiend): Dies wird korrekt als „in Gottesgestalt existierte“ übersetzt.
οὐχ ἁρπαγμὸν ἡγήσατο (nicht für einen Raub hielt): Hier liegt der Unterschied. „ἁρπαγμὸν“ bedeutet „Raub“ oder „etwas, das man ergreift“. Die NWÜ übersetzt es als „lag es ihm völlig fern zu versuchen“, was das GEGENTEIL(!) des Grundtextes bedeutet.
τὸ εἶναι ἴσα θεῷ (das zu sein gleich Gott): Dies wird korrekt als „Gott gleich zu sein“ übersetzt.
Die NWÜ wählt hier eine Übersetzung, die nicht der Aussage des Grundtext entspricht. Der Grundtext legt nahe, dass JESUS es nicht als „Raub“ ansah, GOTT gleich zu sein, was bedeutet, dass ER Seine Göttlichkeit nicht als etwas betrachtete, das ER an sich reißen musste, sondern als etwas, das IHM rechtmäßig zustand.
Die Neue-Welt-Übersetzung (NWÜ) von Philipper 2,6 lautet: „Obwohl er in Gottesgestalt existierte, lag es ihm völlig fern zu versuchen, Gott gleich zu sein.“ Rein sachlich betrachtet, sagt diese Übersetzung aus, dass JESUS, obwohl er in der Gestalt GOTTES existierte, es nicht in Betracht zog oder es ihm fern lag, GOTT gleich zu sein. Dies impliziert, dass JESUS nicht versuchte, sich selbst auf die gleiche Ebene wie GOTT zu stellen.
Im Gegensatz offenbart der griechische Grundtext nahe, dass JESUS Seine Gleichheit mit GOTT nicht als etwas betrachtete, das er an sich reißen oder festhalten musste, sondern dass es ihm rechtmäßig zustand. Der Grundtext betont also, dass JESUS Seine Göttlichkeit nicht als etwas betrachtete, das ER ergreifen musste, weil es bereits Seine Natur war.
Die NWÜ-Übersetzung drückt rein sachlich explizit das Gegenteil aus von dem, was der Grundtext aussagt, die den Aspekt der Gleichheit JESU mit GOTT nicht aussagt, während der Grundtext diese Gleichheit bestätigt.