(Daniel 2:21) 21 Er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, setzt Könige ab und setzt Könige ein…..


22.08.2024, 15:56

Psalm 75 : 7

Gott ist der Richter. Den einen erniedrigt er, den anderen erhöht er.

11 Antworten

Diesem Satz - der zudem ein wenig isoliert hier steht - liegt die Traumdeutung Daniels für eine Traum Nebukadnezars zugrunde.

Daniel dankt hier seinem (jüdischen) Gott, dass er ihm die Weisheit gegeben hat, den Traum zu deuten. Nebukadnezar wollte angesichts des Versagens seiner Traumdeuter und Weisen sie alle massakrieren lassen.

Seine Worte aber weisen auf nichts anderes als die Allmacht Gottes hin, gegen die auch Könige nichts ausrichten können.

In der alttestamentarischen Deutung des Gotte Jahwe hat Gott einen unmittelbaren Einfluss auf das Weltgeschehen und er kann in seiner Allmacht auch die Mächtigen vom Thron stürzen. So beispielsweise auch zitiert im Psalm 147 des Alten Testaments, aber auch im Lukasevangelium Kap. 1 Vers 52 bei der Verheißung Mariens.

Das ist alles sinnbildlich zu verstehen, wurde aber von Kaisern und Königen bis weit in die Neuzeit auch für die eigene Machtrechtfertigung benutzt wie beispielsweise von Kaiser Wilhelm - "Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiser".

Die Bibel ist ein einziger Zeugenbericht Gottes. Er war Zeitzeuge der gesamten Weltgeschichte. Angesichts dieser Prämisse sind die Berichte um die Absetzung Nebukadnezars, des Königs von Babylon Tatsachenzeugnisse. Auch die Einsetzung des Königs David wurde übernatürlich vorbereitet. Von daher: Ja, Gott setzt Könige ein und wieder ab. Und er richtet Nationen zugrunde, die ihn verachten. Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom - alles Nationen, die prophetisch angekündigt und auch wieder vernichtet wurden. Gott sieht die Zukunft nicht lediglich nur voraus - er bewirkt sie weitenteils!

Und in wiefern ändert er Zeiten und Zeitabschnitte

Ein Beispiel aus der Bibel:

"Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört!" (Jona 3,4)

"Und Gott ließ sich das Unheil gereuen, das er ihnen zu tun angesagt hatte, und er tat es nicht." (Jona 3,10)

Um sowas zu wissen ist insbesondere dann wichtig wenn einem jemand erzählen will die Welt würde aufgrund von Offb 1,1 "bald" untergehen.


So aus dem Zusammenhang gerissen kann man das gar nicht richtig verstehen. Es geht darum, dass Gott (der Gott der Juden) Daniel ermöglicht hat, einen Traum Nebukadnezars zu deuten, in dem eine Statue aus Ton, Eisen, ..Gold durch einen keinen Stein zerschlagen wurde., weil der sie an ihrer schwächsten Stelle traf. Bedeutet wohl dass alles von Menschen Gemachte letztendlich schwach und besiegbar ist.

Daniel hat danach lediglich gepredigt, dass Gott derjenige sein wird, der bestimmt, was wann geschehen wird.

Das

setzt Könige ab und setzt Könige ein…..

kann ich aus der Bibel erklären.

Röm 13,1 Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.

Gott hat also alle Obrigkeit (Regierungen, Herrscher, auch Polizei und staatliche Organisationen) bislang eingesetzt und wird es künftig weiterhin machen.

Dein Nachtrag

Gott ist der Richter. Den einen erniedrigt er, den anderen erhöht er

umfaßt bloß spezifisches Richten vlt eines bestimmten "er" oder eines Königs. Das geht mE einher mit dem obígen Vers aus dem Römerbrief.

Generell möchte ich sagen, wir müssen immer ALLE Bibelstellen betrachten und dürfen nicht bloß eine heraussuchen und daraus eine "Lehre" erzeugen.