Zeugen Jehovas – die besten Beiträge

Seid ihr auch immer so gespannt, wenn die Leitende Körperschaft wieder „neues Licht“ veröffentlicht, um eine alte Lehre zu rechtfertigen?

Mir fällt auf, dass es bei den Zeugen Jehovas regelmäßig „neues Licht“ gibt – also angebliche neue Erkenntnisse aus der Bibel, die oft dazu dienen, widersprüchliche oder überholte Lehren zu erklären oder glattzubügeln.

Was ich mich dabei immer frage:

Wenn es wirklich göttlich geführte „Erkenntnis“ ist – warum ändert sich dann so vieles, und warum wird Altes manchmal komplett verworfen?

Ein paar Beispiele:

  • Die „Generationen-Lehre“ wurde schon mehrmals angepasst, zuletzt zur „überlappenden Generation“ – was sehr konstruiert wirkt.
  • Die Lehre zu den „höheren Obrigkeiten“ wurde jahrzehntelang falsch verstanden (man meinte Jehova und Jesus statt Staat und Regierung) – und dann plötzlich wieder geändert.
  • Auch das Verständnis von Jehova als Richter in Harmagedon wird mal so, mal so dargestellt – je nach Bedarf.

Und trotzdem wird jedes Mal gesagt, es sei „neues Licht“, das Jehova zur rechten Zeit gegeben habe“.

Man könnte fast sagen:

Altes Licht = falsch. Neues Licht = richtig. Zweifel daran = Schwäche im Glauben.

Mich würde interessieren

🔸 Geht es nur mir so – oder wartet ihr manchmal auch schon darauf, wie sie eine alte Lehre wieder „neu verpacken“, um sie zu retten?

🔸 Glauben wirklich noch alle, dass das von Jehova kommt – oder ist es eher menschliche Organisationstaktik?

Zeugen Jehovas, Sekte, Sektenkult

Warum entschuldigt sich die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas nie für den Umgang mit Kindesmissbrauch?

Was mich sehr beschäftigt: Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas hat sich bis heute nie öffentlich bei den Opfern von sexuellem Missbrauch entschuldigt – nicht einmal nach der australischen Royal Commission, bei der über 1.000 Fälle dokumentiert wurden, die nie an staatliche Stellen gemeldet wurden.

Statt klarer Worte der Reue oder Verantwortung passiert etwas ganz anderes:

Die Organisation redet die Fälle klein, spricht von „Einzelfällen“, behauptet, die Medien übertreiben, und stellt sich selbst als Opfer dar.

📌 Beispiel: In einem JW-Broadcast-Video wurde sinngemäß gesagt, es gebe „keine andere Organisation, die mehr für Kinderschutz tut als Jehovas Organisation“.

Das wirkt auf viele wie Realitätsverleugnung, besonders im Licht der Royal Commission, die das genaue Gegenteil festgestellt hat.

📌 Vertreter der Zeugen Jehovas (wie Terrence O’Brien) sagten unter Eid, man halte die Zweizeugenregel auch bei Kindesmissbrauch aufrecht – es sei eben „biblisch“.

Das bedeutet: Wenn ein Kind keinen zweiten Zeugen hat, wird oft nichts unternommen.

Und währenddessen betonen die Publikationen weiter, dass es wichtig sei, in „Jehova’s Organisation zu bleiben“, weil nur dort Sicherheit herrsche.

Für viele Opfer ist das wie ein Schlag ins Gesicht.

Jesus sagte:

„Wer einem dieser Kleinen Schaden zufügt, für den wäre es besser, man würde ihm einen Mühlstein um den Hals hängen“ (Matthäus 18:6).

Aber von Mitleid, Reue oder Wiedergutmachung ist nichts zu sehen – weder ein Schuldeingeständnis, noch eine offizielle Entschuldigung.

Man schützt den Ruf der Organisation – nicht die verletzten Menschen.

Für mich ist das ein klares Zeichen:

Die Struktur schützt sich selbst – nicht wie Jesus die Schwachen.

Und es macht mich traurig, dass so viele in der Versammlung das einfach hinnehmen oder sogar verteidigen.

Christentum, Zeugen Jehovas

Warum ignorieren Jehovas Zeugen die wissenschaftlich anerkannte Datierung der Zerstörung Jerusalems auf 587/586 v. Chr?

Ich beschäftige mich momentan kritisch mit den Lehren der Zeugen Jehovas, insbesondere mit der Datierung der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier. Die Organisation hält stur am Jahr 607 v. Chr. fest, obwohl unter Fachhistorikern und Archäologen die Zerstörung Jerusalems zweifelsfrei auf das Jahr 587/586 v. Chr. datiert ist. Diese Datierung stützt sich auf zahlreiche babylonische Keilschrifttexte, astronomische Aufzeichnungen, archäologische Funde und unabhängige Quellen – also auf sehr gründlich untersuchte wissenschaftliche Grundlagen.

In ihren Publikationen (z. B. im Wachtturm) greifen Jehovas Zeugen immer wieder Wissenschaft und Geschichtsforschung an, um ihre eigene Berechnung zu verteidigen. Dabei wird oft einseitig oder verzerrt berichtet – es werden z. B. Einzelforscher zitiert, die vom wissenschaftlichen Konsens stark abweichen, während solide und breit belegte Argumente komplett verschwiegen werden. Ich frage mich: Warum?

Es wirkt auf mich so, als wolle man mit aller Kraft die 1914-Lehre retten – denn wenn 607 v. Chr. fällt, fällt auch die „Zeiten der Nationen“-Rechnung, und somit auch der Anspruch, dass 1914 ein besonderes Jahr in Gottes Zeitplan war. Das scheint vielen Zeugen Jehovas gar nicht bewusst zu sein.

Mich belastet das ehrlich gesagt sehr, denn ich habe früher geglaubt, dass Jehovas Zeugen die Wahrheit sagen und aufrichtig nachforschen. Aber inzwischen merke ich, dass hier anscheinend ein ganz bewusstes System dahintersteckt, um Zweifel an der Wissenschaft zu säen und die eigene Lehre mit aller Kraft aufrechtzuerhalten – selbst wenn die Beweise eine ganz andere Sprache sprechen.

Deshalb meine Frage an euch:

Warum berichten Jehovas Zeugen in dieser Frage so einseitig und ignorieren eine so klar belegte wissenschaftliche Erkenntnis wie die Datierung der Jerusalemer Zerstörung?

Geht es nur darum, ein dogmatisches Gerüst zu schützen? Oder gibt es aus ihrer Sicht wirklich plausible Gründe, die wissenschaftliche Datierung anzuzweifeln?

Ich freue mich über fundierte und respektvolle Antworten – egal ob von (ehemaligen) Zeugen Jehovas, Geschichtsinteressierten oder Forschern.

Menschen, Zeugen Jehovas

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