Mir ist aufgefallen, dass manche Glaubensgemeinschaften (z. B. die Zeugen Jehovas) sagen, die Evolutionstheorie widerspreche der Bibel, weil dort steht, dass Gott die Arten einzeln erschaffen habe. Auch die Idee, dass der Mensch von Adam und Eva abstammt, wird als historisch verstanden.
Aber wurde die Bibel nicht aus dem damaligen Weltbild heraus geschrieben?
Damals wusste man nichts über DNA, Fossilien, Genetik oder natürliche Selektion. Die Begriffe „Art“, „Erschaffen“ oder „Staub des Erdbodens“ sind doch Teil einer alten Weltanschauung, nicht einer modernen Biologie. Ist es da überhaupt sinnvoll, diese Begriffe heute naturwissenschaftlich zu deuten?
Müsste man nicht eher sagen: Der Schöpfungsbericht will theologische Wahrheiten vermitteln – z. B. dass das Leben einen göttlichen Ursprung hat – aber nicht naturwissenschaftlich erklären, wie genau alles entstanden ist?
Ich finde, dass man das unterscheiden sollte. Oder wie seht ihr das?