Freundin des Mitbewohners ist Dauergast, wie würdet ihr damit umgehen?

Hallo ihr,

mich plagt seit einigen Monaten ein Problem: mein Mitbewohner hat seine neue Freundin, ohne mit uns anderen Mitbewohnern weiter darüber zu sprechen, quasi als viertes WG-Mitglied etabliert. Ich habe mir das zunächst eine Weile angesehen, dachte, gut, nach den ersten Monaten wird die Symbiose wohl vorüber sein. Aber: Fehlanzeige. Ich habe einmal mit ihm darüber gesprochen, wobei er, eigentlich ein einfühlsamer und netter Mensch - wir haben vor der Freundin auch häufiger mal einen Abend zusammen vorm Fernseher verbracht - nicht sonderlich empfänglich dafür war, und meinte: Ich würde wahrscheinlich seine Freundin nicht mögen. Was, zugegeben, auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Sie ist okay, aber auf einer Wellenlänge sind wir nur bedingt. Tatsächlich bin ich aber wütend auf ihn, weil ich sein Verhalten rücksichtslos finde.

Damals meinte er auch zu mir, beide würden darauf achten, die Zeit in den verschiedenen Wohnungen (sie lebt auch in einer WG) aufzuteilen. Was ich gut finde. Theoretisch. Praktisch ist sie jede Nacht bei uns. Als ich mich heute auf einen ruhigen Abend hier freute (tatsächlich waren beide ausgeflogen), dann aber wiederkamen, spürte ich, wie sich der Frust wieder in mir meldete. Ich ging in die Küche, traf sie, und fragte, wie sie das nun eigentlich planen würden, also, ob sie jetzt immer hier wären. Nicht besonders smart von mir, ich weiß. Sie reagierte einerseits souverän (das Thema müsste ich mit meinem Mitbewohner besprechen und nicht mit ihr), andererseits emotional (ich hätte sie ja noch nie gemocht). Unangenehme Situation.

Ich bin dann erstmal für ein paar Stunden um den Block. Als ich eben wiederkam, waren sie nicht mehr da.

Was denkt ihr über die Situation? Habe ich überreagiert? Wärt ihr auch genervt? Wie kann es nun weitergehen?

Danke fürs Lesen!

Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung, Wohngemeinschaft

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