Studienwahl – die besten Beiträge

Anwendungsfach passt nicht, Uni wechseln?

Hi,

Ich studiere Informatik und wir müssen leider in der Uni ein Anwendungsfach machen (ich glaube ca. 20CP) und ich habe Mathe gewählt. Das ist das einzige, was man schon im 1. Semester anfängt, weil man da zwei Module ersetzen muss (eins im ersten, eins im zweiten.. Leider wird das fürs zweite Semester, nicht im zweiten Semester angeboten.. Nur im Wintersemester. Dann braucht man noch zwei Module, die man halt irgendwann machen soll. Ich hatte vor, die dann zu machen, wenn die anderen auch das Anwendungsfach machen. Falls das überhaupt möglich ist, ich muss mal schauen, wann die angeboten werden). Mit dem einen ersetzten Modul bin ich nicht zufrieden, weil ich dadurch Dinge verpasse, die ich für ein anderes Modul bräuchte... Ich kapier ungefähr 2/3 der Aufgabenstellungen.. Heißt aber nicht, dass ich alles auch lösen kann. Ich dachte ich sei einfach doof. Ich bin leider heute erst auf die Idee gekommen, mal nachzufragen, ob das Modul, was ich ersetzt habe, da hilfreich ist. Jemand meinte, dass man da schon viele Dinge macht, die man in dem anderen Modul braucht. Ich könnte jetzt alles nachlernen, aber dazu fehlt mir die Zeit und Motivation. Das eine Mathemodul fürs erste Semester klappt ganz ok. Das fürs zweite habe ich nicht mehr weiter verfolgt, weil ich zwischendurch krank war und dann zu viel Stress hatte und nie wirklich Lust hatte, das alles nachzuarbeiten, da ich sonst gar keine Freizeit mehr hätte.

Da ich jetzt lieber die Mathemodule für die Informatik machen würde, überlege ich, ob ich das Anwendungsfach Mathe doch nicht mache. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, was komplett anderes zu machen.. Daher überlege ich, ob ich auf eine andere Uni wechsel. Dort müsste ich aber wahrscheinlich nochmal neu anfangen, weil die Module anders aufgebaut sind. Zwei Module, in denen ich das Gefühl habe, nicht wirklich was zu lernen (es geht ums Programmieren. Einmal generell, einmal in Python. Ich kann Python schon), gibts da z. B. gar nicht. Dafür gibt es ein Modul, was objektorientierte und funktionelle Programmierung heißt. Funktionelle Programmierung würde mich schon interessieren.. Ich glaube das käme bei uns in einem anderen Modul im zweiten Semester noch, aber in diesem Modul geht es eigentlich um was anderes.

Wäre es sinnvoll, die Uni zu wechseln? Ich wäre dann doch trotzdem im 2. Semester, oder?

Viele Grüße

Lernen, Mathematik, Bewerbung, Fachhochschule, Hochschule, Informatik, Student, Studienwahl, Universität, Semester, Studiumwechsel, Uniwechsel

Warum wird in der Schule auf naturwissenschaftliche ODER sprachliche „Begabung“ geschworen?

Schon ganz früh wird einem immer erzählt, dass man entweder sprachlich oder naturwissenschaftlich begabter ist. Wenn man Mathe oder Biologie nicht konnte, hat man gesagt „Ja, dann bist du wohl eben sprachlich begabt und kannst da bessere Noten kriegen“ oder andersrum.

Im Abitur auch. Da hatte man dann die Auswahl zwischen einem naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Schwerpunkt. Ich verstehe nicht, wieso man es so handhabt.

Es haben viele Probleme damit, sich zu entscheiden, was sie später im Leben anfangen wollen, und bei der Studiengangwahl tun sich viele (zurecht) schwer. Ich halte die Differenzierung von beiden Zweigen als eine Art das ganze zu verkomplizieren.

Ich zum Beispiel hatte Englisch und Bio LK, und meine Fächerwahl war bis zu meinem 11. Jahr ohne Schwerpunkt. Da ich dann zwei Zusatzkurse belegen musste, habe ich Chemie abgewählt, sodass mein Schwerpunkt sprachlich wurde. Zu dem Zeitpunkt war ich aber, dank der Schule, der festen Überzeugung dass ich naturwissenschaftlich „begabt“ bin, durch meine sehr guten Noten in Mathe und der Fähigkeit die komplexeren Vorgänge im Bio LK zu verstehen.

Nach meinem Abitur hatte ich also vor etwas naturwissenschaftliches zu studieren, aber tief im Inneren hätte mich das nicht glücklich gemacht.

Also musste ich sehr lange für mich überlegen was ich studieren könnte, was mich sehr interessiert. Ich kam auf Jura und bin nun im 3. Semester und sehr glücklich damit.

Aber durch die Idee, dass man nur in einem Bereich gut sein kann, was so lange von der Schule übermittelt wurde, hatte ich am Anfang lange gezweifelt ob das auch das Richtige ist. Das ging so weit, dass ich dachte ich „dürfte“ kein Jura studieren, weil es ja keine Naturwissenschaft ist also es nicht zu meinem Bereich passt.

Ich habe das Gefühl dass dadurch viele, die wie ich beides mögen, nicht genau wissen wie sie bei der schon so schweren Frage, was sie machen sollen, überfordert sind.

Wie findet ihr das? Denkt ihr diese Differenzierung, die einem lange erzählt wird, macht alles schwerer oder ergibt das Sinn?
Ist diese Denkweise nicht auch veraltet?

Eine solche Denkweise ergibt durchaus Sinn. 40%
Diese Denkweise trifft auf die meisten zu, aber nicht alle. 40%
Diese Denkweise ergibt kein Sinn/macht alles schwerer. 20%
Studium, Schule, Abitur, Naturwissenschaft, Schulsystem, Studiengang, Studienwahl, Denkweise

Meistgelesene Beiträge zum Thema Studienwahl