Ich hatte gestern eine interessante Grundsatzdiskussion, die irgendwie davon handelte, dass man Gewalt z.B. nicht mit Gewalt beantworten solle etc. pp.
Nun bestand z.B. mein Gesprächspartner darauf, dass Gewalt zwangsläufig immer zu Gegengewalt führe.
Ähnliches bezog er auch auf starke Emotionen oder symbolische Verhaltensweisen wie Wut und Hass. Daraus könne niemals Frieden entstehen - es komme immer nur mehr Hass hervor.
Wenn man beispielsweise zwei Menschengruppen hat (Nationalitäten oder politische, religiöse Gruppen etc.) und die eine der anderen ständig ihre radikale Abneigung (also Hass) zeigt, würde sich dann beim Gegenüber auch Hass (sog. ,,Gegenhass'') auf den jeweils anderen entwickeln??
Als historisches Beispiel nenne ich mal die Verfolgung der Juden zur NS-Zeit: die waren ja quasi ohne jeglichen Grund ab einem bestimmten Zeitpunkt in zunehmend stärkerem Umfang dem Hass gewisser anderer Leute (hier den Nationalsozialisten) ausgesetzt und diese Abneigung hat man sie auch total auf verschiedene Weise spüren lassen. Ist es dann unvermeidlich, dass sich in solchen Verfolgten ebenso im Gegenzug Hassgefühle gegenüber ihren Peinigern entwickeln??
Sind solche negativen Emotionen quasi eine Art Teufelskreis, der ohne externe Hilfe niemals durchbrochen werden kann??
Wie seht ihr das so??