Pädagogik – die besten Beiträge

Babysitten- schwieriges Kind

Hey, ich würde mich über eure Meinungen und Gedanken hierzu freuen:

ich passe seit einigen Wochen auf eine 6 jährige auf. Ganz am Anfang hat die Mutter schon gesagt dass es ein wenig schwierig werden könnte, und das Kind hat auch sein Bestes gegeben, mir gleich ein "ich hasse alle Babysitter" entgegenzuschleudern und mich anfangs erstmal komplett zu ignorieren. Nach einer Weile lief es halbwegs, sprich das Kind hat dann doch noch mit mir gespielt und ich habe es auch geschafft sie zum Lachen zu bringen usw.

Jetzt läuft es irgendwie jedes Mal so ab, erst ignoriert das Kind mich, bis es sich schließlich erbarmt mit mir zu spielen- ich komm mir natürlich blöd dabei vor, immerhin bin ich ja da, damit sie einen Spielgefährten hat und nicht umgekehrt. Ich bin immer sehr bemüht und versuche lieb und offen auf sie zuzugehen und sie zu motivieren, aber um ein Kind dass mich anschweigt herumschwänzeln und im Minutentakt zu fragen ob wir nicht das oder das spielen wollen...habe es einmal versucht und dann aufgegeben, auch mit dem Gedanken dass ich dem Kind ja somit nur auf die Nerven gehe. Das Kind wirkt oft auch als würde es sich lieber alleine beschäftigen, die Mutter erwartet natürlich dass wir miteinander spielen. Ich habe überlegt mich, wenn es mich wieder anschweigt, einfach hinzusetzen und wirklich zu sagen, du, dein Pech, wenn du nicht spielen magst ist mir das auch egal, dann schweigen wir uns halt die ganze Zeit an. Bin mir aber nicht sicher ob ich das durchziehen kann, weil es einfach nach einem "faulen" Babysitter wirkt. Aber bedrängen möchte ich das Kind auch nicht, und bin eher der Meinung dass es schon sagen wird wenn es doch etwas machen möchte....

Dann hat es noch einen umheimlichen Zwang immer gewinnen zu müssen und schummelt dafür auch offen, wo ich mich auch frage, wie viel ich ihm durchgehen lassen soll. Einerseits soll es Spaß haben, und den hat es nur wenn es gewinnt, andererseits kann ich es doch nicht immer absichtlich gewinnen und ihm jede arge Schummelei durchgehen lassen. Ich bin da hin und hergerissen zwischen einfach lassen und zwischen dem Gedanken, dass ich da konsequenter sein sollte.

Läuft etwas nicht nach seinem Willen, wird es wieder bockig und abweisend, und verkriecht sich einfach zwischendurch wieder in sich selbst bzw schmettert mir auch mal ein "Lass mich in Ruhe" entgegen.

Was meint ihr, mache ich da falsch ? Gut, die Mutter hat mich schon gewarnt dass es nicht nur an mir liegt, aber bestimmt kann ich gewisse Dinge besser machen? Konsequenter sein? Doch "gleichgültiger" gegenüber dem Spielen wirken? (Konsequent sein wegen dem Gewinnen lassen, natürlich nicht zum Spielen zwingen ;) ) Oder kann es sein dass das Kind mich einfach nicht mag? Ich bin von Natur aus ein eher stiller und zurückhaltender Mensch, versuche aber immer mein Bestes zu geben.

Vielen Dank für Antworten,

Glg, Comixoxo

Kinder, Erziehung, Pädagogik

psychologisches experiment am Kind

Hey leute keine sorge wegen der überschrift. es geht um eine facharbeit :D die idee dazu ist mir gekommen, als ich zu meinem 1,5 jahre alten bruder AUS SPAß gesagt habe "erst die menschen, dann du" ( ging darum wer als erstes durch die tür geht). naja ich hab das einer freundin erzählt und wir haben ein bisschen rumgesponnen wie er sich in der schule später verhalten würde wenn man ihm sein ganzes leben lang erzähle, er sei kein mensch. das soll NICHT heißen er sei ein tier oder ne pflanze, sondern einfach sagen wir "weniger wert" oder eine "minderheit" vergleichbar mit dem umgang mit dunkelhäutigen früher, wo diese nicht mal auf die klos der weißen durften.. jedenfalls finde ich die idee ansich total interessant ( und natürlich schrecklich, ich würde dieses experiment weder in der praxis durchführen noch unterstützen/ zulassen) und möchte darüber eine Facharbeit im Fach Pädagogik schreiben. also wie sich ein kind im laufe seines lebens (Kindergarten, grundschule, weiterführende schule, arbeit) verhalten würde, wenn man ihm von geburt an klarmache, er sei kein mensch ( im sinne der nahrungskette (wie gesagt vergleichbar mit dem umgang dunkelhäuter früher)). aber halt in dieser zeit. also dieses kind wäre dann ja (hoffentlich) das einzige kind, welches so erzogen würde. wie es auf seine mitmenschen reagieren würde und mitmenschen (besonders kinder in seinem alter)sich ihm gegenüber benehmen würden. ich dachte erst dieses thema würde unter dem begriff "desozialisierung" laufen aber ich hab ihn gegoogled und es ist nicht das was ich meine :D

vielleicht hat ja jemand ahnung und kann mir ein paar begriffe oder namen von wissenschaftlern/ psychologen nennen :D

Kinder, Verhalten, Erziehung, Pädagogik, Wissenschaft, Psychologie, Sozialpsychologie, Verhaltenspsychologie

Vermuteter Autismus bei Freund – darauf ansprechen oder nicht?

Im Rahmen meines Berufes (Erzieherin) habe ich vor kurzem an einer Fortbildung zum Thema Autismus teilgenommen. Ich habe die Fortbildung gewählt, da ich mich zum einen nicht ausreichend informiert über das Thema fühle, zum anderen weil ich ein Kind in der Gruppe habe, das Verhaltensweisen zeigt, die in diese Richtung gehen und die ich nicht richtig deuten kann.

Im Nachhinein habe ich einer Freundin, die in der Ausbildung zur Erzieherin ist, von der Fortbildung berichtet. Anhand des Infomaterials, das ich bekommen habe, habe ich ihr quasi einen Kurzvortrag gehalten. Autismus wurde bei ihr in der Ausbildung noch nicht behandelt, deswegen war sie dankbar über die Informationen, die ich ihr geben konnte.

Als ich ihr die Merkmale des Asperger Syndroms schilderte, bekam sie auf einmal große Augen und meinte nur: „der (…)“ und nannte den Namen eines gemeinsamen Freundes. Erstmal war ich verwirrt, habe mir dann aber die Merkmale in Bezug auf ihn nochmal genauer angeschaut und muss leider sagen, dass das eins zu eins eine Beschreibung seines Charakters sein könnte…

Er hat eine äußerst auffallend pedantische Sprache, die vor Fremdwörtern nur so strotzt (als Beispiel: man darf zu Käse vom Laut her nicht „Kese“ sagen, sondern er verbessert einen zu „Käääse“/ Wir mussten des Öfteren einen Begriff nachschlagen, den er wie selbstverständlich benutzt hat). Er ist nicht in der Lage, sich in andere Menschen zu versetzen (als Beispiel: Bei der Brotzeit war ein Vegetarier am Tisch. Es gab Streichwurst, Bierschinken und Camembert. Als der Camembert zur Neige ging, konnte er nicht verstehen, dass er den nicht aufessen sollte, denn er wollte ja auch gern Camembert, weil er auf das andere keine Lust hatte). Seine Interessen sind sehr spezifisch und ausschließlich. Im grobmotorischen Bereich ist er absolut unbegabt. Er meidet größere Menschenansammlungen. Es fällt ihm schwer, Freundschaften zu pflegen (das tut er mit uns nur, da wir die Initiative geben). Veränderungen fallen ihm schwer (als Beispiel: er und seine Frau wollten sich ein Haus kaufen. Alles wurde monatelang abgewogen, auch mit der Bank war alles fix. Am Tag der endgültigen Unterschrift saß er weinend da und konnte selbst nicht erklären, warum er das nicht will).

Sein Leben lang war er ein Außenseiter. Immer waren seine Gedankengänge zu komplex, immer ist er mit seiner Art angeeckt. Vor kurzem hat er aber geheiratet. Diese Beziehung ist zuletzt auch unsere Schuld. Die Freundin, die ich eingangs erwähnte, mit der ich mich darüber unterhalten habe, ist verheiratet und deren Mann hat eine Schwester, die wiederum den Betreffenden geheiratet hat. Er ist also quasi ihr Schwippschwager. Von allein wäre er vermutlich nie auf die Idee gekommen, sich eine Freundin zu suchen oder gerade sie anzusprechen. (...)

(der Platz reicht nicht, Rest im ersten Kommentar)

Pädagogik, Psychologie, Autismus, Störung

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