Obdachlosigkeit – die besten Beiträge

Sind Betreuer nicht am Beibehalt der Obdachlosigkeit mit Schuld?

Wen wundert es eigentlich, liebe Freunde, wenn sich Obdachlose so schwer einen Weg ins normale Leben zurückbahnen können? Wenn doch selbst teilweise Betreuer ihnen einreden Menschen zweiter Klasse zu sein!

Der Grund, warum ich mich 2002 dazu entschloss die Zeitung online Report zu gründen, war der, dass man mir im Männerwohnheim in der Gänsbachergasse erklärt hatte, dass „einmal ein Obdachloser, immer ein Obdachloser“ wäre. Und ich absolut nicht bereit war dies zu akzeptieren.

Und nun wiederum lässt die Kupfermucken, Oberösterreichs Obdachlosenzeitung mit „man solle sich doch seiner Schuld als Obdachloser bewusst und devot sein“ aufhorchen.

https://kupf.at/zeitung/101/devot-servil-und-untertaenig/

Während dem der Augustin mir zurückschrieb, man solle sich als Obdachlosenzeitung nicht in die Politik einmischen. Worauf ich mich dann fragte, wozu man dann eigentlich Zeitung macht?

Und das, obwohl die häufigsten Gründe heute obdachlos zu werden, nicht Alkohol oder Drogen sind. Sondern vielmehr das Klein- und Mittelunternehmertum. Die schiefe Geschäftslage nach Corona. Die Wirtschaftskrise während des Russland-Ukraine Krieges.

Und die Tatsache, dass Klein- und Mittelunternehmer zwar teilweise ihr Geschäftslokal im Eigentum haben. Gewinnoptimierung. Also von der Mindestsicherung ausgeschlossen sind. Aber auch über keine Arbeitslosenversicherung verfügen.

Dicht gefolgt von der Scheidungsrate 1:2. Eine Scheidungrate, welche heute zu Tage eintritt weil durch die zahlreichen Pleiten von Klein- und Mittelunternehmen auch zahlreiche Menschen ihre Arbeit verloren haben. Die Armut allgemein zunimmt.

So das dies also heißen muss:

Obdachlose sind daran schuld, dass die Bundesregierung Corona Lockdowns beschloss.

Seid Ihr sicher?

Geschichte, Krieg, Gesetz, Presse, Armut, Psychologie, Hartz IV, Medien, Obdachlosigkeit, Vorurteile, Zeitung

Meinung des Tages: Gefährliche Winter auf der Straße - engagiert Ihr Euch für Obdachlose?

Insbesondere in Großstädten leben viele Menschen hierzulande auf der Straße. Dabei können vor allem die kalten Wintermonate für viele zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Hilfsverbände appellieren auch an die Bürger, genau hinzusehen...

Obdachlosigkeit in Deutschland

Schätzungen zufolge leben ca. 50.000 Männer und Frauen in Deutschland auf der Straße. Weitere 600.000 Menschen sind wohnungslos. Die Gründe hierfür sind vielfältig: plötzlicher Verlust der eigenen Wohnung, Alkohol- und Drogenprobleme oder aber persönliche / familiäre Schicksalsschläge. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen unter 25 auf der Straße landen.

Und wer erst einmal auf der Straße ist, schafft es nur schwer wieder zurück in ein geregeltes Leben.

Gefährliche Winter

Die kalten Temperaturen der Wintermonate sind für Menschen auf der Straße oftmals lebensbedrohlich. Zwar bieten viele Städte Schlafplätze oder Kältewagen zur Versorgung an, doch das Angebot reicht häufig nicht aus oder wird aus verschiedenen Gründen nicht angenommen. Zum Beispiel, weil Hunde nicht in die Unterkunft dürfen oder das Schamgefühl überwiegt. Darüber hinaus meiden manche aus Angst vor Diebstählen, Gewalt und Drogen derartige Unterkünfte.

Hilfe für Obdachlose im Winter

Sozialarbeiter und Hilfsstellen appellieren an die Bürger, vor allem im Winter besonders hinzusehen. So sollte man prüfen, ob eine Person ohne Dach über dem Kopf ausreichend bekleidet ist, über genügend (Schlaf-)Ausstattung verfügt oder der Schlafplatz halbwegs geschützt ist.

Weiterhin wird, sofern die Perso das möchte, zu sinnvollen Spenden wie Lebensmitteln, Kleidern und Schlafsäcken oder aber auch Bus- und Bahntickets geraten.

Unsere Fragen an Euch:

  • Engagiert Ihr Euch privat für Obdachlose, z.B. in den Wintermonaten oder darüber hinaus?
  • Ist Eure Gegend / Stadt in Bezug auf Anlaufstellen und Hilfsangebote gut genug aufgestellt?
  • Glaubt Ihr, dass das Problem der steigenden Obdachlosigkeit von der Gesellschaft ausreichend wahrgenommen wird?
  • Wie erklärt Ihr Euch, dass vor allem viele Junge Menschen mittlerweile auf der Straße landen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Nein, ich engagiere mich nicht, da... 71%
Ja, ich engagiere mich für Obdachlose, z.B. indem ich... 16%
Andere Meinung und zwar... 13%
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Warum wird in unserer Gesellschaft immer wieder auf die Menschen getreten, die ohnehin schon am Boden liegen? Was steckt hinter diesem Phänomen?

Hallo zusammen,

ich bin im Gesundheitsbereich tätig und möchte heute ein Thema ansprechen, mit dem ich mich seit längeren beschäftige.. Es geht um das Phänomen, dass in unserer Gesellschaft immer wieder auf diejenigen „draufgetreten“ wird, die ohnehin schon am Boden liegen. Menschen, die durch Armut, psychische Erkrankungen, Obdachlosigkeit oder soziale Isolation ohnehin schon schwer zu kämpfen haben, werden oft noch zusätzlich stigmatisiert und benachteiligt.

Warum scheint es so, als ob die Gesellschaft diejenigen, die bereits unten sind, immer weiter unterdrückt und nicht unterstützt, um aus ihrer Situation herauszukommen? Was hat die Gesellschaft davon, wenn sie die Schwächeren noch weiter runter drückt?

Ist es ein Mechanismus zur Aufrechterhaltung von Machtverhältnissen, oder steckt etwas anderes dahinter?

Ich würde gerne wissen, wie ihr dieses gesellschaftliche Phänomen wahrnehmt und was ihr denkt, was hinter dieser Dynamik steckt. Gibt es eine Lösung, um dieses Ungleichgewicht zu überwinden und die Schwächeren besser zu unterstützen?

Und wie genau gehst du mit Menschen um die "gesellschaftlich unter dir stehen"?

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