Moral – die besten Beiträge

Gutes negiert, Böses akzeptiert

Es gibt in unserer westlichen Gesellschaft gewisse Verhaltensweisen, die positiv assoziiert sind, wie z. B. Genügsamkeit, Selbstlosigkeit oder Respekt. Es gibt eindeutige, negative Assoziationen mit Gier, Arroganz oder Herrschsucht. Warum?

Ich stelle fest, dass Gut mit Böse interagiert. Menschen, die hohe Maßstäbe dieser Tugenden für sich anlegen, werden in zwischenmenschlichen Beziehungen meist enttäuscht von Jenen, welche sich der Reduktion verweigern. Nicht besetzte Verhaltensweisen laden das Böse ein, diesen Platz zu füllen. Daraus ziehen sich zwei Überlegungen.

1. Das Gute ist ablehnend. Es negiert Anteile, die ein vollkommener Mensch haben sollte. Unsere Sozialisierung fußt also auf einer Abspaltung innerer Anteile, umso umfangreicher man sich an ihren Wertvorstellungen misst. Sind Menschen, die Böses tun, sozusagen die vollständigeren, höherwertigeren Individuen, weil sie sich in ihrer Gänze so akzeptieren wie sie sind?

2. Vollständigkeit macht glücklich. Verdrängung leugnet und führt zu Unzufriedenheit. Dies zeigt sich in der Interaktion zwischen Gut und Böse, da stets das Böse obsiegt. Egoismus herrscht über Selbstlosigkeit, Herrschsucht über Genügsamkeit, Arroganz über Respekt.

Ist also unser christlich indoktriniertes Wertebild ursprünglich bloßes Mittel zur Unterdrückung zum Vorteil Jener, die diesem widerstreben, und sollte man zum persönlichen Wohl das Böse integrieren und vor allem leben?

Beziehung, Gesellschaft, Moral

USA: Wieso würden 79 Prozent der Deutschen für die Demokraten stimmen?

Laut einer Forsa-Umfrage hätten bei der letzten US-Präsidentschaftswahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris 79 Prozent der Deutschen die Demokraten und nur 13 Prozent die Republikaner gewählt (siehe hier). Und dies war bereits so, bevor Donald Trump die politische Bühne betreten hat:

Bei der US-Präsidentschaftswahl 2012 hätten 86 Prozent der Deutschen für Barack Obama (Demokraten) und nur 7 Prozent für Mitt Romney (Republikaner) gestimmt. Auch anlässlich der Präsidentschaftswahl 2008 hätten 74 Prozent der Deutschen für Barack Obama (Demokraten) und nur 11 Prozent für John McCain (Republikaner) gestimmt. Bei der Wahl 2004 hätten ebenfalls 80 Prozent für John Kerry (Demokraten) und nur 13 Prozent für George W. Bush (Republikaner) gestimmt.

Gleichzeitig fordern insbesondere bürgerliche Wähler eine konsequente Strafverfolgung und harte Strafen - also genau das, wofür die Republikaner stehen. Wenn die Kriminalitätsrate wie in den USA noch deutlich höher wäre, dürfte die Zustimmung zu diesen Positionen sogar noch deutlich höher sein. Die Demokraten tun hingegen durch Reformen des Kautionssystems alles dafür, dass Straftäter schnell wieder entlassen werden.

Warum würden die Deutschen in den USA so viel linker wählen als die Amerikaner?

Geschichte, Amerika, Deutschland, Politik, Kultur, Psychologie, Demokratie, Ethik, Gesellschaft, Moral, Partei, Politiker, US-Präsident, Wahlen, Demokraten, Trump, US-Wahl, Donald Trump, Joe Biden

Meistgelesene Beiträge zum Thema Moral