Feminismus – die besten Beiträge

Was soll ich tun bzw hab ich was so falsches getan?

Also heute während des Philosophie Unterrichts (11. klasse - Qualifikationsphase Gymnasium) kam es zu einer Auseinandersetzung. Ein Junge aus dem Kurs hat mit seiner Sitznachbarin über LGBTQ + geredet und wusste dann nicht ob nach dem LGBTQ ein „+“ hinkommt oder nicht. Er meinte dann „ist mir aber auch egal“. Ja, ist so formuliert worden, dass man es falsch verstehen könnte. Jedoch wurde dann übertrieben, denn ein Mädchen aus dem Kurs hat sich sofort angegriffen gefühlt. (Btw: das alles hatte keinen Bezug zum Unterricht). Ich hatte nur schon mit diesem Mädchen vor einigen Tagen etwas „Stress“, da ich als Mädchen (- und auch Feministin), während dem umziehen beim Sportunterricht gefragt habe, ob es überkrasse Feministinnen gibt, vor Ort, in dem Moment. Sie hat mich dann dort zusammengeschissen und gemeint ich sei ein asozialer Mensch, weil ich ja gegen Frauenrechte sei, nur anhand dieser einen Frage. Außerdem hat sie mich auch mal angeschissen, nur weil ich meinte, dass ich es liebe zu reisen und im fliege zu sitzen, denn darauf meinte sie direkt „ja klar, und wenn die Welt dann wegen Menschen wie dir kaputt geht, dann ist es ja auch nicht so schlimm. Solche Menschen wie du machen ja überhaupt nicht die Welt kaputt“. Jetzt hatte sie sich heute wieder angegriffen gefühlt, wegen der Aussage des Typen, der aber nur mit seiner Sitznachbarin gesprochen hat. Außerdem versucht dieses Mädchen einfach etwas zu finden, um zu streiten, denn der Junge sitzt auf der rechten Seite des Raumes in der dritten Reihe und das Mädchen auf der linken Seite des Raumes in der zweiten Reihe und ich sitze auch links in der dritten Reihe. Als das Mädel dann angefangen hat ihn anzugreifen, hab ich einf nur gesagt, dass sie sich mal reifer benehmen soll und nicht direkt alles übertreiben muss, um aus ner Ameise einen Elefanten zu machen. Sie wurde dann mir gegenüber beleidigend und war der Meinung, dass ich intolerant etc. sei, obwohl ich das nicht verstehe. Ich finde es ja toll, wenn Menschen zu ihrer Sexualität stehen etc., aber nur weil einer nicht weiß ob ein Plus dahinter kommt oder nicht, muss man es nicht übertreiben. Vor allem war die Lage dann ruhiger und ich hab mit meiner Freundin und Sitznachbarin darüber geredet (- sie z.B. ist da unparteiisch und mischt sich auch nicht ein, damit es nicht noch größer wird) und das Mädel hat immer wieder nach hinten geschaut und zugehört was ich sage und kam dann mit dem beispiel: „wenn du mit nem Typen zusammen kommst, weißt du ja auch wie er heißt, oder nicht?“ finde das eine hat nichts mit dem anderen zutun aber jut. Irgendwann ist sie dann 40 Minuten vor Unterrichtsende rausgegangen & man dachte sie geht aufs Klo und kommt wieder, jedoch hat sie irgendwie geweint und kam erst am Ende der Stunde und ihre Freundinnen haben angefangen mich zu beschuldigen, weil ich so asozial wat. Nur würde ich gerne verstehen, was ich getan oder gesagt hätte, dass man so reagiert, denn laut ihr darf man seine Meinung garnicht mehr vertreten..

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"Menstruierende Menschen" statt "Frauen"?

Ich hatte da heute eine sehr ausufernde Diskussion mit einer alten Schulfreundin darüber. Auf ihrer Seite wurde die Debatte sehr emotional geführt. Am Schluss fing sie sogar an, zu weinen und warf mir Diskriminierung vor.

Aber der Reihe nach: In den sozialen Netzwerken tobt gerade eine Diskussion darüber, ob es noch politisch korrekt ist, von Männern und Frauen zu reden. Angefangen hat es mit einem Zeitungsartikel, indem nicht "Frauen" genannt wurden, sondern "Menstruierende Menschen". Den Stein erst richtig ins Rollen gebracht hat die Autorin J.K. Rowling, die kritisch darauf reagierte.

Der Vater der Freundin, der Partner der Freundin und ich waren der Meinung, dass es kontraproduktiv ist, wenn man statt "Frauen" von "Menstruierenden Menschen" spricht. Hintergrund ist, dass es auch Transsexuelle mit Menstruation gibt, die sich durch das Wort "Frauen" beleidigt fühlen KÖNNTEN. Die Freundin hingegen vertrat die Ansicht, dass man aus Respekt gegenüber Minderheiten politisch korrekt von "menstruierenden Menschen" sprechen sollte.

Die Diskussion gewann irgendwann an Fahrt. Der Vater meinte, dass man durch bloße Sprach-Vorschriften das eigentliche Problem nicht löse. Ich wandte ein, dass Sprache sich entwickeln müsste und man Sprachgebrauch nicht per politischem Druck vorschreiben könne. Ihr Freund betonte immer wieder, dass eine Demokratie Minderheiten schützt, dass aber in einer Demokratie die Mehrheitsgesellschaft nicht nach dem Willen von Kleinstgruppen regiert werden kann. Mit dem Begriff "Menstruierende Menschen" hätten weitaus mehr Frauen ein Problem als mit dem Begriff "Frauen".

Die Freundin wandte immer wieder ein, man müsse für Transsexuelle sensibilisieren. Die Freiheit des einzelnen könne nicht über dem Wohl von Minderheiten stehen und von "Menstruierenden Menschen" zu sprechen sei das wesentlich kleinere Übel als Minderheiten zu diskriminieren. Dann müsse man sich eben zum Wohle aller Menschen an eine neue, geschlechterneutrale Sprache gewöhnen. Für Transsexuelle sei das Wort "Frauen" wie "Neger" für Dunkelhäutige.

Mich würde allerdings mal interessieren, wie ihr darüber denkt.

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