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Meine Geschichte (Real)

Triggerwarnung: Der folgende Text enthält Beschreibungen von emotionalem und körperlichem Missbrauch, Vernachlässigung, Selbstverletzung und sexuellen Übergriffen. Bitte lies nur weiter, wenn du dich emotional dazu in der Lage fühlst.

Ich bin 16 Jahre alt und habe in meinem jungen Leben schon mehr Dunkelheit gesehen, als viele Menschen in Jahrzehnten erleben. Meine Geschichte beginnt mit einer Mutter, die mich eigentlich nicht wollte. Eine Abtreibung stand im Raum, doch mein Vater setzte sich für mich ein. Bis zu meinem siebten Lebensjahr lebte ich bei meiner Mutter, doch sie war nicht in der Lage, für mich zu sorgen. Ihre schweren psychischen Probleme prägten meine frühe Kindheit und hinterließen tiefe emotionale Narben. Ich war ein wütendes Kind, erfüllt von Hass gegen alles und jeden, und musste schon früh in Therapie. Mein einziger Anker in dieser Zeit war meine Oma, bei der ich jeden Tag war und die mir Liebe und Güte schenkte.

Mit sieben Jahren entschied ein Gerichtsbeschluss, dass ich zu meinem Vater ziehen sollte. Ich arbeitete hart an mir, gewöhnte mich an das neue Leben und ging regelmäßig zur Therapie. Alle zwei Wochen besuchte ich meine Mutter, doch diese Besuche waren geprägt von Angst: Mein Stiefvater schrie viel und wurde auch handgreiflich. Ein Jahr lang durfte ich nur noch mit einer Begleitung des Jugendamts zu diesen Besuchen. Mit 12 Jahren ging es mir immer schlechter. Ich begann, mich selbst zu verletzen und zu trinken, um meine Gefühle zu betäuben. Mit 13 machte ich den Fehler, meinem Stiefvater mein Herz auszuschütten. In jener Nacht begann der schlimmste Albtraum: Er fing an, mich anzufassen – immer wieder, jedes Wochenende, sogar im Urlaub. Aus Angst, meine Mutter zu verlieren, schwieg ich lange. Doch schließlich brach ich zusammen und erzählte meinem Vater alles. Wir erstatteten sofort Anzeige.

Die Reaktion meiner Familie war vernichtend: Meine Mutter brach den Kontakt zu mir ab, beleidigte mich und machte mich nieder. Meine Oma, mein Opa und mein Onkel glaubten mir nicht und wandten sich ebenfalls von mir ab. Ich fiel in ein tiefes Loch, war in Kliniken und kämpfte ums Überleben. Mein Vater war in dieser Zeit mein Fels in der Brandung, der einzige, der mir Sicherheit und Halt gab. Mit 15 Jahren, nach zwei Jahren, in denen ich verzweifelt versuchte, den Kontakt zu meiner Mutter wiederherzustellen, meldete sie sich plötzlich wieder – ebenso wie meine Oma. Doch ihre Zuwendung war nie echt. Meine Mutter zeigte nur Interesse, wenn es ihr schlecht ging, spielte für zwei Wochen die „Mutter des Jahres“ und verschwand dann wieder. Dieses Muster kannte ich schon aus meiner Kindheit. Trotzdem klammerte ich mich immer wieder an die Hoffnung, dass sie sich ändern würde.

Die Anzeige gegen meinen Stiefvater brachte leider keine Gerechtigkeit – wir leben in Deutschland, und das Verfahren verlief im Sande. Jeden Tag kämpfe ich weiter, obwohl ich erst 16 bin und schon so viel von der Grausamkeit der Welt gesehen habe. Ich will nicht länger schweigen. Mein Stiefvater ist gefährlich – ein Vergewaltiger und ein Mensch, der anderen Schaden zufügt. Ich beschönige nichts mehr. Meine Geschichte ist ein Schrei nach Gerechtigkeit und ein Versuch, meine Stimme wiederzufinden.

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Ich habe keinen eigenen Raum, fühle mich übergangen und machtlos?

Ich bin ein Teenager-Mädchen und teile mein Zimmer mit meiner kleinen Schwester. Das stört mich an sich gar nicht ich mache das, weil es eben nicht anders geht, und ich verstehe das auch. Was mich aber richtig belastet, ist, dass mein Vater das Zimmer zusätzlich mitbenutzt, als wäre es einfach ein Abstellraum für seine Sportsachen.

Er hat ohne mich zu fragen eine Klimmzugstange angebracht, überall liegen Hanteln, Sportgeräte oder andere Sachen rum und ich darf davon nichts wegräumen oder verändern. Er hatte früher alles in unserem Abstellraum bis ich mein Hochbett bekommen habe. Dann hat er alles unters Bett gelegt und als ich es zurück gelegt habe, hat er mich angeschrien und meinte zu mir ich soll das lassen. Als ich versucht habe, mein Hochbett auf die andere Seite zu stellen, um mir wenigstens eine kleine Ecke für mich selbst zu schaffen, ist er reingekommen, hat mich angeschrien, beleidigt und mir gesagt, ich hätte „nur eine halbe Stunde Zeit, das rückgängig zu machen“ und ich solle mir lieber mal einen Job suchen, statt so „einen Scheiß“ zu machen.

Ich habe mit meinen Eltern schon mehrmals versucht zu reden, ruhig und sachlich, aber ich bekomme nie eine richtige oder hilfreiche Antwort. Meine Mutter hat sogar versucht mit meinem Vater zu reden, das ich mich unwohl fühle meine Freunde zu mir einzuladen, da mein Zimmer voller Gemälde von meinem Bruder ist und alles Alt, vertanzt und alt aussieht. Von meinem Vater habe ich ganz stark das Gefühl, dass er mich überhaupt nicht ernst nimmt, egal wie sehr ich mich bemühe. Es ist, als ob mein Bedürfnis nach einem eigenen Rückzugsort oder einfach ein bisschen Raum und Mitbestimmung völlig unwichtig ist.

Ich sehe, wie andere Mädchen ihr Zimmer gestalten können, sich wohlfühlen und wenigstens ein bisschen Privatsphäre haben und ich habe das Gefühl, dass ich einfach funktionieren und still sein soll.

Geht es jemandem ähnlich? Ich weiß gerade nicht, wie ich damit umgehen soll, ich will keinen Streit, aber ich will einfach auch nicht mehr das Gefühl haben, dass ich in meinem eigenen Zuhause keinen Platz habe.

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