Irgendwie komm ich mir so dumm vor. Ich hab Verlustängste und bin dauernd am recherchieren, was ich machen kann oder was die Ursachen sind, denn ich hab bis jetzt nur meine Uroma verloren, mit der auch nicht so engen Kontakt hatte, also habe ich kein wirkliches Traumata, was meine Ängste erklären könnte.
Meine Großeltern sind beide Mitte 70 und noch sehr fit. Sie reisen viel und machen Sport, also sind sie eigentlich nicht so vorbelastet.
Dennoch habe ich Angst davor, dass sie sterben, genauso wie bei meinem Vater. Ich bin bei meinem Vater/meinen Großeltern aufgewachsen, ohne meine Mutter. Mein Eltern haben sich scheiden lassen, als ich fünf was.
Jedenfalls hatte ich schon in der Grundschule leichte Verlustängste. Wenn mein Vater mich morgens zur Schule gefahren hat, wollte ich ihn nie zur Arbeit gehen lassen, weil ich Angst hatte, dass er nicht wieder kommen würde.
Seit fast vier Jahren sind meine Verlustängste für mich wie Folter. Es gibt Phasen, in denen ich jede Nacht Albträume hab, wo meine Familie oder Freunde von mir vor meinen Augen sterben. Sei es bei einem Autounfall, einem Brand oder was weiß ich, aber ich bin immer dabei. Ich sehe zu, wie sie sterben, aber ich kann nichts machen. Ich mal mir Szenarien aus, wie mein Vater oder sonst wer einen Unfall hat. Ich komm mir so paranoid vor, aber ich mein, es kann so schnell passieren, dass man stirbt. Alle sagen immer, ich soll mich da nicht so reinsteigern und mich auf andere Dinge konzentrieren, weil ich es eh nicht verhindern kann, das wer stirbt, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie leicht es ist zu sterben, denn ich wäre es durch einen Suizidversuch selbst fast einmal.
Ich bin echt verzweifelt, weil ich wirklich panische Angst vor meinen Gedanken und der Welt hab.
Kann mir wer irgendwelche Tipps oder Ratschläge geben, wie ich damit umgehen kann?