Muss ich eine geistig behinderte Freundin kennenlernen?
Ich besuche die 9. Klasse einer Förderschule Lernen und bin dort schon seit fast zehn Jahren. Die Förderschulen zählen ja zu den Behindertenschulen.
Ich hätte gerne eine Freundin und habe mich in letzter Zeit viel mit theoretischen Partnerwahlkriterien der Frauen beschäftigt. Dabei habe ich gelernt, dass Frauen sich bei der Partnersuche entweder Aufwärts (Hypergamie) oder horizontal (gleicher Status) orientieren. Männer heiraten eine Frau aus einer niederen oder gleichen Schicht. Dabei sehe ich für mich aber ein Riesenproblem: Die meisten Mädchen besuchen mindestens (!) eine Hauptschule, aber im Grunde genommen machen doch eh alle Mädchen Abitur. Selbst eine Hauptschülerin hat eine höhere Bildungsherkunft als ich. Eine Förderschülerin hingegen hätte kein Problem, einen Haupt- oder Realschüler kennenzulernen.
Demnach hätte ich nur bei Frauen eine Chanche, die eine Schule für Geistigbehinderte besucht haben. Aber eine Freudin, die nicht lesen, schreiben und rechnen kann und sich wie eine 10-Jährige verhält, ist auch nicht das Wahre, finde ich. Oder muss ich eine Geistigbehinderte nehmen? Es heißt doch, dass Behinderte nur mit Behinderten zusammen sind, oder?