Freundin im Rollstuhl auf normale Schule?

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Ich selbst habe eine Freundin (19, Spina Bifida), die es auf eine "normale" Schule gewagt hat, um einen höheren Bildungsweg abzuschließen.
Ich weiß nun nicht, ob du selbst auf der Schule bist, zu welcher sie wechselt, ABER großen Respekt!!!!
Im Großen und Ganzen hat es tatsächlich sehr gut funktioniert bei ihr, wobei ich nicht ausschließen kann, ob es wegen "Mitleid" so gut funktioniert hat, dennoch fühlt sie sich dort sehr wohl und hat guten Anschluss gefunden. Wenn es sich für sie besser anfühlen würde, könnte sie ein klärendes/ einführendes Gespräch mit Klassenlehrer- und Gemeinschaft suchen, um blödes Gerede/ Kontaktangst zu vermeiden. :)

Alles alles Gute.

Heutzutage kann jeder mit körperlicher und geistiger Beinträchtigung auf eine normale Schule gehen, da es immer mehr kranke und behinderte Kinder weltweit gibt. Du brauchst dir nur die Statistiken ansehen. Da muss auch die Politik reagieren und kann es nicht kalt lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – eBook -> Der Bildungswahnsinn und Ich

Ganz wichtig ist auch, dass sie überall hinkommt mit dem Rolli, auch auf die Toiletten. Die Frage ist dann auch wie es mit Klassenfahrten laufen soll.... ob das auch machbar ist. Man muss im Vorfeld dafür sorgen, dass man nirgendwo ausgeschlossen wird.

Wenn sie selbstbewusst mit ihrer Behinderung umgehen kann und gutes Selbstvertrauen hat, dann wird sie sich bestimmt schnell integrieren.


Heidrun1962a  24.03.2017, 21:56

Es gibt doch keine Schulen mehr für Körperbehinderte.

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Heutzutage achtet man mehr auf Inklusion von Behinderten als vor 20 Jahren. Ich war auch an einer Normalschule und habe eine Behinderung.

Hallo!

Ich kenne das.. eine Freundin von mir ist beidseitig Oberschenkelamputiert & sitzt schon immer im Rollstuhl.. die Beine verlor sie schon im Kindesalter. 

Sie besuchte die Realschule, war sogar Klassenbeste. Bei ihr drehte es sich (sie war in meiner Parallelklasse bis zum Ende der Realschulzeit & in meiner Französischklasse; wir verstehen uns immer noch super & wären in der 9. mal beinahe ein Paar geworden) darum dass sie an Klassenausflügen nicht alles machen konnte & man ebenerdige/rollstuhlgerechte Ziele finden musste. Das war kein Problem, da ging man eben in Museen oder Tierparks ohne Treppen usw. & auch das Programm am Schüleraustausch wurde 2006 mit Rücksicht auf sie entsprechend abgestimmt (habe es in der Zeit selbst positiv erlebt, weil ich damals 'nen Gipsfuß & Krücken hatte^^) ---------> hat super funktioniert. 

Keiner fühlte sich benachteiligt. In Sport saß sie im Rollstuhl am Rand der Sporthalle & an den Bundesjugendspielen hatte sie eine eigene Station bekommen bzw. half dem Sportoberlehrer bei der Auswertung am Computer.. das war nie das Problem. Zur Schule kam sie die letzten paar Jahre mit dem Rollstuhl "auf eigener Achse", da sie unweit der Schule wohnte. Die Klassenzimmer, in denen sie unterrichtet wurde, befanden sich stets im Erdgeschoss bzw. waren ebenerdig erreichbar. Wenn doch mal Treppen zu bewältigen waren, hat jemand sie getragen und so ging auch das.

Allerdings war sie schon vom ersten Tag an auf einer Regelschule, in die sie 1997 eingeschult wurde.. das war damals noch 'nen mittlerer KRaftakt und Gang durch die Behörden.