Kürzlich verstarb der Mann einer Kollegin und nun wollen die anderen Kollegen mit einer Karte kondolieren und manche von ihnen überlegen sogar, auf die Beerdigung zu gehen.
Wenn das für die betroffene Kollegin in Ordnung ist, spricht da für mich auch nichts dagegen (auch wenn ich persönlich den Besuch der Beerdigung für etwas zu viel des Guten halte).
Womit ich persönlich nur ein Problem habe: Vor schon etwas längerer Zeit ist mein Vater verstorben und die Kollegen haben mir damals sicher auch ihr Mitgefühl ausgedrückt. Doch es gab weder eine Kondolenzkarte, noch wurde gesammelt und es hat auch niemand angeboten, auf die Beerdigung mitzugehen (was ich abgesehen davon aber auch gar nicht gewollt hätte).
Aber da geht es mir eben ums Prinzip und ich frage mich, warum das jetzt plötzlich gemacht wird und damals bei mir nicht gemacht wurde. Dazwischen gab es keine weiteren Todesfälle im Kollegenkreis, aber ich finde, wenn man mit einer Karte kondoliert und sammelt, dann sollte das entweder für alle oder gar nicht gemacht werden. Und der Tod meines Vaters war für mich damals auch sehr hart und sicher nicht weniger schmerzlich als der Verlust des Ehemanns der Kollegin.
Ich möchte mich zwar nicht ausgrenzen, aber zur Sprache bringen will ich das schon.
Wie soll ich mich verhalten oder was würdet ihr da machen?