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Darf ich auf die Urnenbeisetzung gehen?

Hallo

Ich trage seit November 2017 jeden Mittwoch Zeitung aus. Bis ungefähr irgendwann 2020 habe ich 2 Teile in unserem Dorf übernommen danach nur noch einen. In dem einen Teil den ich 3 Jahre lang mit gemacht hatte und nun nicht mehr mache habe ich im Frühling und Sommer manchmal eine ältere Frau im Garten angetroffen als ich an ihrem Haus vorbei gelaufen bin und mit ihr immer ein bisschen geredet, was manchmal auch ein bisschen interessant war, da Sie Sachen über meine Familie mütterlicherseits wusste. Bevor ich angefangen hatte Zeitung auszutragen und danach als ich den Teil indem Sie wohnte aufgegeben hatte, hatte ich nichts mehr mit ihr zu tun. Ich hatte Sie also nur in den 3 Jahren gesehen und mit ihr geredet als ich in dem Teil in dem Sie wohnte Zeitung austragen hatte. Nun ist die Frau am 9.12.2023 gestorben und am Mittwoch den 20.12.2023 ist die Urnenbeisetzung. In der Todesanzeige steht, dass die Urnenbeisetzung am Mittwoch den 20.12.2023 um 11 Uhr auf dem Friedhof in Aasen ist, also öffentlich und ich bin am überlegen hinzugehen. Darf ich da einfach so hingehen obwohl ich mit der Frau nur 3 Jahre lang was zu tun hatte und dann auch nur ein paar einzelne Tage verteilt im Jahr oder sollte ich eher im Nachhinein ans Grab gehen, wenn die Urnenbeisetzung vorbei ist?

Schon mal danke im voraus für die ganzen hilfreichen Antworten! :)

Gruß Sebastian

Beerdigung, Trauerfeier, Todesanzeige, Urnenbeisetzung

Große Beisetzung, negative Gefühle: Kommen oder nicht?

Guten Abend,

leider habe ich in meinem Umfeld einen weiteren Trauerfall.

Der Verstorbene und ich waren alte Freunde. Er war sehr beliebt und bekannt, deswegen wird die Beerdigung sehr groß sein: Es wird nicht auffallen, wenn jemand nicht kommt.

Letztlich wird es von mir gesellschaftlich erwartet, dass ich teilnehme - als Freund, aber auch als "arrivierter" Mensch und als ehemalige Person des öffentlichen Lebens, von der man die enge Verbindung zum Verstorbenen kannte.

Ich weiß dennoch nicht, ob ich stark genug bin, dieses Begräbnis zu besuchen; mir geht der Tod sehr nah und ich weiß nicht, ob ich das aushalte. Vor vier Wochen starb ein anderer Freund, von dem ich im Stillen Abschied nahm, als ich mir einen Tag frei nahm und morgens in aller Stille auf dem Friedhof eine Kerze aufstellte und mich am Grab von ihm verabschiedete.

Allerdings will ich nicht unbedingt derjenige sein, von dem es heißt, er hätte da sein MÜSSEN und blieb als Freund - wir waren echte Freunde, nicht so Bekannte oder lockere Saufkumpels - der Beisetzung fern. Man wusste um diese Freundschaft, es würde "komisch" aussehen. Ich weiß, man sollte es nicht bewerten, aber in dem Fall bin ich zu emotional.

Ein weiteres Problem: Ich würde dort auch Menschen treffen, die "triggern" - Menschen, die es nicht gut mit mir meinten und dort hingehen, weil sie mit meinem Freund in der Firma zusammen arbeiteten oder generell solche Beisetzungen als Events ansehen, an denen man gesehen wird und andere sieht, mit denen man hinterher einen Schwatz hält. Die Gefahr besteht, dass mich dort Leute nach der Beisetzung wieder belästigen oder beleidigen oder alte Sachen hochkochen, die ich zwar verwunden habe, aber nicht vergessen. Ich gehe auch davon aus, dass meine frühere Partnerin dort ist, die mich bis vor wenigen Monaten noch mit beleidigenden Anrufen nervte, bis ich sie gesperrt habe.

Dass ich eine weitere Strecke fahren müsste, wäre nicht das Problem, mein Freund wäre mir das wert und seine Familie, die teilweise auch zu meinem Freundeskreis zählt, ebenfalls.

Was würdet ihr machen?

Danke und Grüße!

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